Kasernenkauf: Schlechtes Geschäft für die Stadt
Am 16. November 2017 sagte Bürgermeister Dr. Ritz bei der Bürgerversammlung in Holzhausen, dass der Kasernenkauf kein gutes Geschäft für die Stadt war.
Die Bürger waren klüger
Schon 2012 befürchteten Homberger, dass der Kasernenkauf ein schlechtes Geschäft für die Stadt werden würde. Sie verlangten, dass die Bürger über den Ankauf in einem Bürgerentscheid abstimmen.
2000 Homberger unterschrieben das Bürgerbegehren. Doch der damalige Bürgermeister besorgte eine Rechtsmeinung bei einer Kasseler Kanzlei, die auch Kaufverträge für die HLG beurkundete. Die Kanzlei behauptete formale Fehler. Die Pachteinnahmen von 75.000 Euro jährlich seien nicht berücksichtigt worden. Die Stadtverordneten von CDU und SPD übernahmen diese Meinung, Gegen diese Entscheidung liegt eine Klage beim Verwaltungsgericht, seit fünf Jahren schon. Seit fünf Jahren ist auch noch keine Pacht an die Stadt gezahlt worden.
Bürgermeister Dr. Ritz äußerte nicht, wer dafür verantwortlich ist. Jetzt müsse man eine sinnvolle Lösung für die Kasernen finden, meinte er. Das ist das Eingeständnis, dass mit dem Kasernenkauf nichts Sinnvolles für Homberg erreicht wurde. Es ist verständlich, dass all diejenigen, die den Kasernenkauf zu verantworten haben, möglichst still und leise zur Tagesordnung übergehen und nicht nach ihrer Verantwortung gefragt werden wollen. Solange dieses Kapitel Homberger Kommunalpolitik nicht aufgearbeitet worden ist, wird weiter gemacht wie bisher.
Die Schönrechner
Im Februar 2012 schätzte die Firma Unger Ingenieure – wenige Monate vor dem Kasernenkauf – die Kosten für die Infrastruktur-Sanierung auf eine Gesamtbruttosumme von 1.790.797 Euro.
Die Bauverwaltung legte damals eine Rechnung vor, nach der die Stadt bereits nach 6 Jahren einen finanziellen Gewinn haben werde.
Auch der damalige Stadtverorndnete Reinhard Fröde errechnete einen Gewinn für die Stadt.
Diese geschönten Rechnungen hatten einen Zweck: Gute Stimmung für den Kasernenkauf machen.
Im Sommer 2012 wurde das Kasernengelände gekauft.
Im Herbst 2012 bezifferte die Stadt dann die Sanierungskosten mit 7.824.800 Euro, als sie Fördermittel für die Sanierung der Infrastruktur beantragte.
Von 1,7 Millionen Euro auf 7,8 Millionen Euro – das zeigt die Manipulation der Bürgermeinung.
Schon 2006 wurde vor dem Kauf gewarnt
Schon 2006 kam eine Studie Studie des Hessischen Wirtschaftsministeriums zu dem Schluss, dass sich die Kasernen nicht ninnvoll vermarkten lassen würden. Lediglich für den technischen Teil der Ostpreußenkaserne sahen die Autoren eine Chance.
Doch Bürgermeister Martin Wagner und die Fraktion von CDU und Spd träumten von dem großen Technologiepark und verwarfen alle kritischen Einwände.
Jetzt bleibt der Stadt die große finanzielle Belastung. Von Verantwortung will niemand etwas wissen.
Wie bei Ärztehaus, Schirnen, Krone auch.
Und wer sitzt im Ausschuss zum Ärztehaus indirekt mit am Tisch?
Na, die Parteien die das zu verantworten haben und ihre damaligen Entscheider für das Ärztehaus.
Meint denn nur einer, dass die jetzigen Ausschussmitglieder den Mut haben, mal Tacheles mit ihren Vorgängern zu reden?
Und so sollte man das Buch der Kaserne auch neu aufschlagen – derweil andere neue Bücher schon aufgeschlagen wurden.
Die Bürger haben ja 2016 deutlich bewiesen, wie wenig sie bereit sind in Homberg was zu ändern.
Lasst sie in ihrem Glück allein !
Sehr geehrte Funktionsträger der CDU und der SPD,
wer besitzt den Mut, eine Stellungnahme zum vorstehenden Bericht des Herrn Schnappauf abzugeben.
Ggf. kann der Blogbetreiber Anoymität zusichern und die Stellungnahme erfolgt unter einem Pseudonym.
Verständlicherweise muss gesichert sein, dass die Äußerung auch tatsächlich von einem (ehemaligen ? ) Funktionsträger erfolgt.
Licht ins Dunkel bringen – passend zur Jahreszeit.
Danke!