Abrisskosten der Kasernen
2016 wurde begonnen, die Unterkunftsgebäude in der ehemaligen Ostpreußenkaserne abzureißen. Die Hessische Landgesellschaft (HLG) behauptete, man könne eine große Fläche besser vermarkten und hätte sie schon frei, wenn eine Anfrage käme
Zwischen dem höchsten und niedrigsten Punkt des Geländes besteht ein Höhenunterschied von etwa 10 m. Gut vermarkten lassen sich nur ebene Flächen, die für logistische Abläufe einfach nutzbar sind.
Der Sinn für diesen Abbruch erschließt sich nicht. An der gegenüber liegenden Seite der neuen großen Freifläche stehen Gebäude, die jetzt genutzt werden. Warum wurden nicht die jetzt abgerissenen Gebäude vermarktet?
Zudem ist im Kasernengelände noch eine große freie Fläche (das Hufeisen) als Gewerbegebiet ausgewiesen und verfügbar. Warum wird die nicht erst vermarktet, bevor neue Kosten durch Abbruch erzeugt werden?
Die Abrisskosten wurden mit 380.000 Euro angegeben.
Jetzt wurde bekannt, dass die Abbruchkosten bei über 600.000 Euro liegen sollen. Die HLG würde sich weigern, den Gesamtbetrag zu zahlen. Die Firma Schnittger bestätigte, dass es einen Rechtsstreit mit der HLG gibt, wollte sich aber zur Sache nicht äußern.
Falsche Angaben zu den Kosten und den Zeiten.
Im Dezember 2015 wurde der Abriss von Unterkunftsgebäuden angekündigt.
Im Juli 2016 sollten vier ehemalige Unterkunftsgebäude abgerissen werden. Kosten 270.000 Euro. Der Abriss sollte in drei Wochen erledigt sein. Die Kellerbunker sollten bestehen bleiben.
Kurz darauf sollten noch ein weitere Gebäude mit abgerissen werden. Kosten 80.000 Euro.
Im Januar 2017 seien unbekannte Schächte entdeckt worden, heißt es in einer Tischvorlage für die Stadtverordneten.
Der Abriss begann im September 2016 und dauerte über ein Jahr. Im November 2017 wurden die letzten Planierungsaufgaben auf dem Gelände erledigt. Von einem Interessenten ist bis heute nichts zu hören.
Der Abriss zog sich über mehrere Monate hin. Mit drei Wochen war es nicht getan.
Die Folgen für die Stadt
Sollte die Baufirma den Zivilprozess beim Landgericht gewinnen, müssten auch die weiteren Kosten von der HLG bezahlt werden. Die HLG ist für die Stadt nur treuhänderisch tätig, sie wird die Kosten der Stadt in Rechnung stellen, denn die HLG trägt kein Risiko, das trägt allein die Stadt
Am Ende muss es aus dem städtischen Haushalt bezahlt werden. Andere sinnvolle Aufgaben können dann nicht daraus finanziert werden.
Und wer trägt dafür die Verantwortung?
DOKUMENTATION
Was hat denn die Übernahme der ehem. Militärflächen die Stadt bisher gekostet und wie sieht die Einnahmeseite aus ?
Aus meiner Sicht könnte da dasehemalige Amtsgericht schon fast als Schnäppchen bezeichnet werden !
Auf meine damalige Anfrage im HaFi ob die Kellerbunker im Angebotspreis enthalten sind, wusste zunächst niemand eine Antwort. Nach Einsicht in den Vertrag wurde durch die Verwaltung bestätigt, dass Abbruch der Kellerbunker im Angebot / Vertrag enthalten sind.
Abriss Verträge schließen ohne genaue Kenntnis zu haben was da wartet, ist ja nicht selten in Hombergs Verwaltung. Eher schon das Markenzeichen.
@ 2
Ja Peter, jetzt wäre es natürlich sehr gut, wenn die Vorlagen und Protokolle der entscheidenden Sitzungen im Rim zu finden wären.
Darüber hinaus ist es äußerst bedauerlich, dass die Stavo solche Mitteilungen aus der Presse erhält und nicht in einer offiziellen Sitzung. Am besten wäre ja, die nächste Stavo findet gleich in der "Alten Scheune" statt, da ist man seitens der Besucher immer gut informiert.
In diesem Zusammenhang ist auch der Entwurf des Haushaltsplanes interessant. Auf Seite 32 ist folgendes zu lesen:
…Hinzu kommen Kreditschulden aus Bodenbevorratungsmaßnahmen (BBM) bei der HLG zum 31. Dezember 2017 in Höhe von 5.131.093,00 €. Der Hauptanteil von rund 4.543.000,00 entfällt dabei auf die BBM „Kaserne“ und mit rund 214.000,00€ auf die BBM „Mühlhäuser Feld“ und rund 240.000,00€ auf die BBM „Ärztehaus“…
Wohl gemerkt, diese Verbindlichkeiten weisen den Stand vom 31.12.2017 auf.
Es ist unverkennbar, dass die Kommentare 1 – 5 von Kommentatoren mit Hindergrundwissen geschrieben wurden.
Was bleibt den Lesern und zahlreichen anderen Kommentatoren übrig, als festzustellen:
Ob Neubau, Sanierung, Abbruch, Erwerb oder Verkauf von Immobilien, irgendwo klemmt es immer bei städtischer Beteiligung.
Auf plausible Erklärungen zu getroffenen Entscheidungen warten die Einwohner dieser Stadt in der Regel vergebens.
Dies ist mehr als bedauerlich.
Leute, Leute,
eines fernen ( ? ) Tages, wenn der Hingucker eingestellt wird, kriegen wir doch so gut wie nichts mehr mit.
Dann sind wir im Tal der Ahnungslosen an der Efze.
Man muss nicht immer mit dem Blogbetreiber übereinstimmen, aber die Menschen hinter den inzwischen etwa 500 Zugriffen werden etwas vermissen.
Da bin ich mir sicher.
Für mich stellt dieser Blog die größe Opposition für die Homberger Gremien dar.
Die vielen Ja-Sager im Parlament bewirken nichts.
Gottlob gibt es noch einige Parlamentarier, die ihr Amt ernst nehmen, auch wenn sie dem Bürgermeister und dem Magistrat ein Dorn im Auge sind.