Homberg hat sich verausgabt…
… auf dem Hessentag
Zwei Eindrücke aus der HNA vom 3.8.09, die schlaglichtartig die Situation von Homberg verdeutlichen. Von den oft beschworenen positiven Effekten des Hessentages ist nichts zu erkennen.
"Denn außer der Band war nichts organisiert: Die Besucher saßen auf dem Trockenen, die Musiker im Stockdunkeln." |
"Drei zauberhafte Sommerabende vor dem Fritzlarer Dom mit einem Besucherrekord." |
Das ist Homberg |
Das ist Fritzlar |
Woran auch immer es gelegen haben mag, nach außen gibt sich ein Bild von Homberg, das wenig schmeichelhaft ist. Auch das ist Stadtmarketing, allerdings eines wie man es sich nicht wünscht.
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Das schlechte Bild fÀllt zwar auf HR, aber der Veranstalter war der Homberger Kulturring e.V.. Also sind dies die Verantwortlichen oder? Oder sind da die Organisatoren wieder die Mitarbeiter der Stadt?
Und selbst diejenigen die den Weg zur Toilette suchten blieben im Dunkeln.
Bleibt die Frage des immer wieder in Presse und Veranstaltungskalendern genannten Stadtparks – den gibt es nicht. So oft er auch zitiert wird. Man möchte zu gern etwas vorzeigen. Reine Schau ohne Hintergrund.
Selbst die Stadt weiĂt nach wie vor in allen PlĂ€nen den “Alten Friedhof” aus
https://www.homberg-efze.eu/stadt-stadtteile/rundgang/
Zum Abend selbst : 200 Zuschauer, vermutlich auch noch “gut” gerechnet sind doch arg wenig.
Auch der Sonntag mit seinen MÀrchen war nach eigenem Bekunden der Veranstalter schlechter besucht. Zahlen mochte man gar nicht erst nennen und die paar Bilder der HNA zeige eher gÀhnende Leere.
Na ja. Im MÀrchen erzÀhlen hat man ja in Homberg nun wirklich genug Erfahrung und örtliche Experten genug.
Zur Not kann man ja noch in den Schlachtruf verfallen : “Gib Martin eine Chance!”.
Bei einer kleinen Fehde im Freundeskreis war u.a. zu hören: Ein Plakat fĂŒr die Hessentagslotterie hĂ€ngt immer noch in einem Schaukasten am Marktplatz. Die Touristeninfo hatte um 14:30 Uhr schon geschlossen. In einem Blumentop mit Rosen auf der Fensterbank der Touristeninfo lagen ausgedrĂŒckte Zigarettenstummel (kein schöner Anblick, wenn man ins “Schaufenster” schaut) “MĂ€rchenhaftes Homberg” bot ihm “gĂ€hnende Leere. Anmerkung: Zeigen auch die Bilder der HNA.
Plakate fĂŒr das Weinfest, Altstadtfest, Fest der Nationen kann man an den fingern einer Hand abzĂ€hlen, dafĂŒr “beeindrucken” die Plakate vom Burgbergfestival.
Der neue Slogan: “Schön. grĂŒn. Innovativ. Und mitten in Deutschland” ist im Bereich der THS konterkariert. Da hat ein richtiger Kahlschlag stattgefunden.
Ansonsten gibt es noch folgende “Innovationen”:
Das tolle Ambiente “SchloĂbergcafe” neben dem Blumentor am Eingang zur Altstadt wirkt richtig einladend auf mögliche Besucher.
Ob der Umzug eines Imbiss vom Besenmarkt zum Marktplatz dem Unternehmer zum Vorteil gereicht?
SchlieĂlich hat es da fast keine Parkmöglichkeiten. DrĂŒcke ihm die Daumen.
Das SchlossbergcafĂ© musste aufgrund von Geldproblemen schlieĂen.
Der Inhaber bezog die Brote+Backwaren von BĂ€ckereien in der Umgebung, wechselte aber immer den Zulieferer, sobald er dort seine Rechnungen nicht mehr bezahlen konnte.
Dies sprach sich bei den umliegenden BÀckereien rum und so konnte der Schlossbergcafébesitzer keinen Zulieferer mehr bekommen.
Ja, und die Kirmis hat Wagner abgeschafft, weil diese nicht mehr gut genug besucht gewesen sein soll.Er hat die Kirmis in kĂŒrzester Zeit heruntergewirtschaftet dann abgeschafft. Der Festzug hatte seinerseits 50 Wagen ĂŒberwiegenden von Hombeergern gestaltet. Das hatte selbst Wagners Trachtenfest nicht. Selbst in schlechtesten Zeiten war dort mehr los als bei seinen Wagnerfestspielen. Er wollte die Innenstadt beleben, wie manche andere auch, all diese Leute sind gescheitert. Aber zugeben können es die Verantwortlichen nicht. Die HNA hat auch ihren Teil dazu beigetragen,mit ihren VorschlĂ€gen und Forderungen… FuĂgĂ€ngerzone,pp Homberg ist eben nicht Fritzlar, und noch nie gewesen. Aber Homberg war schon mal viel besser drauf, aber Wagnermit Gefolge sah das anders, der Marketingexperte.
Stimmet, Sophie!
@ Sophie:
Bei aller Liebe und Ehre zu den Hombergern, die Kirmes war noch nie ein Highlight in Homberg und wird es auch nie sein. Da sind andere StÀdte wie Bad Arolsen oder Wolfhagen viel ausgefuchster und bieten ihren GÀsten auf den ViehmÀrkten mehr.
Das ist eine Tatsache, denn sobald der Arolser Viehmarkt vorĂŒber ist, geht auch Volksfestzeit in Nordhessen zu Ende. Homberg und Borken hatten da nicht viel zu bieten.
@Mirko Die Homberger Kirmes war mal ein echtes Highlight. Mit Viehauftrieb und was weiĂ ich alles.
Bis Homberger StadtvÀter der Bebauung des Turnergartens und dem Bau der Berufsschule zustimmten. Da war dann die FlÀche am Obertor weg und man wich auf den Stellberg aus ! Dort hat man im Gegensatz zu Fritzlar kaum Platz und die Menschen, die beweglich wurden, fahren eben dahin wo mehr geboten wird.
Kurz gesagt , man hat geschlafen und danach auch noch falsche Entscheidungen getroffen. Beispielsweise:
Eine mögliche innenstadtnahe FlĂ€che war da, wo jetzt das Schulzentrum im Osterbach ist. Dort hĂ€tte ein Einkaufszentrum Sinn gemacht. Weil Fritzlar einen Busbahnhof hatte und man ein Feuerwehrzentrum brauchte, hat man sich die Möglichkeit an der WallstraĂe genommen. Weder Einkaufszentrum noch Parkhaus oder sogar beides.
Etwas frĂŒher hatte man im Bereich der GĂ€rten oberhalb des Alten Friedhofes ein neues Finanzamt hingestellt – da wo jetzt ein Teil der Kreisverwaltung ist. Zum Schluss hat man dann noch die Schlossbergschule am Rand des Schlossberges gebaut – ein StĂŒck Erholung weniger.
FAZIT : Alle möglichen FlĂ€chen fĂŒr Betriebe die Umsatz oder Leben in die Stadt gebracht hĂ€tten, hat man fĂŒr Schulen und Behörden, bzw einen unsinnigen Busbahnhof geopfert.
Am “eingemauerten” Wallensteinschen Damenstift” und am abgerissenen Viertel oberhalb des Rathauses kann man heute weitere Wunden sehen. Dort fehlen Menschen.
Und daran erkennt man, dass manches heutige Problem seine Ursache in der Vergeudung innenstadtnaher FlĂ€chen hat. Herr Wagner als Symbolfigur fĂŒr das Walten einer Parteienkoalition ist da nicht allein auf weiter Flur.
Allerdings gibt es bei ihm und seiner “Basis” eine nicht akzeptierbare persönliche Note!
FĂŒr unsere Generation war die Homberger Kirmis mit Viehauftrieb und Feuerwerk die schönste Zeit im Jahr, neben Weihnachten .Und es waren sehr viele Besucher jedes Jahr daort, jedenfalls mehr als bei anderen Veranstaltungen und das Stadtfest auch. Das Kimiszelt war proppenvoll, aber man vergisst ja schnell.Man muss halt immer auf dem laufenden bleiben, abgewirtschaftet ist schnell. Am Feuerweksabend gab es keinen Platz mehr.
@ te wake Was Sie verurteilen bringt Homberg auch nicht weiter, wo soll den der Busbahnhof stehen ? Schulpflichtige Buskinder haben Sie jedenfalls nicht.Die Innenstadt beklagt, dass das Behördenzentrum teilweise in die alte Bundeswehr gezogen ist…es ist gut, dass die Kreisverwaltung dort ist wo sie steht. Nach ihren Vorstellungen wĂ€re Homberg wahrscheinlich schon immer tot gewesen.
Und was den Solarpark betrifft,die FlÀche hÀtte anders genutzt werden können
Homberg hatt einiges zu bieten…..zb: die Biogasanlage und… und?
alles das was Fritzlar hat, hab wir nicht! warum steht das Kino in Fritzlar?
Die FuĂgĂ€ngerzone muss weg! Homberg erfĂŒllt nicht die Vorraussetzungen.
Warum hat die Kreisstadt keinen Biergarten, keine
Bowlingbahn……das sind alles die Punkte die die Leute nach Homberg (Fritzlar) bringt.
Der Magistrat ist gefordert. Homberg gooooo!
Wir brauchen junge Menschen im Magistrat, und keine die sich fĂŒr RuhebĂ€nke fĂŒr den Friedhof stark machen…..könnte aber auch nicht schaden! fĂŒr die Leute die im Magistrat sitzen.
MĂ€rchenhaft war gestern.
Der Hessentag auch, bitte schaut nach vorne un ned mehr zurĂŒck.
@Te Wake: Sehr guter Diskussionsbeitrag – zeigt er doch auf, dass das Homberger-GrundĂŒbel: schlechte Stadtentwicklung, vorrangig eine historische Dimension hat.
Allerdings will man hier nicht aus der Geschichte lernen. “Hier gehn die Uhren anders!” (Weitere Beispiele fĂŒr diese Gedanken gibt es u. a. im Buch von F. Dreytza/C. FĂ€cke “Zwischen Demokratie und Diktatur”.)
Und es ist egal, ob ein BĂŒrgermeister, R., G., B. oder W. heiĂt, jeder verfolgte oder verfolgt nur ureigene Interessen. Der Auftrag: Meister aller BĂŒrger der Stadt zu sein, wird strĂ€flich missachtet. Die jĂŒngsten Geschehnisse sind Beweis genug!
Zwei Lösungsmöglichkeiten:
Endweder: Radikales Umdenken aller Verantwortlichen in Politik und Wirtschaft. Unsinn (neue Bau- und Gewerbegebiete) revidieren. Die (finanzielle) Not zur Tugend machen, den Reichen nehmen und nicht (wie gehabt) an den Schwachen (Altenpflegestation, KindergÀrten etc.) sparen!
Oder (eher unwahrscheinlich): Baldiges Austauschen der “Nase” (bzw. des Kopfes) = BĂŒrgermeister-Neuwahlen!
Zum Wohl + schönes Weinfest!!!
@Sophie
a. Der Busbahnhof war nie nötig – frĂŒher hielten die Busse an den Schulen. Von da an bis heute dĂŒrfen die Schulkinder laufen damit ĂŒberhaupt noch ein paar Busse dort halten. Ansonsten steht der nĂ€mlich leer und bietet ein paar AlibiparkplĂ€tze.
b. Es standen mehrere FlĂ€chen zur Auswahl fĂŒr den Bau des Finanzamtes.
GewÀhlt hat man FlÀchen die möglichst nah an der Stadt lagen und einem bestimmten Personenkreis gehörten. Auch damit die Mitarbeiter nicht so weit laufen mussten. Es waren auch FlÀchen am Stellberg im GesprÀch.
SpÀter wurde im Zuge der Kreisreform das Finanzamt gegen eine Kreisverwaltung getauscht ( und nur weil da schon ein GebÀude war sind teile der Kreisverwaltung heute dort ), man erweiterte und nutzte weitere GebÀude. Die FlÀche war aber schnell ausgereizt und die Kreisverwaltung musste zwangslÀufig in die nun auf eine neue Verwendung wartenden BW- Liegenschaften ausweichen.
Denn wie schon erwĂ€hnt hat man in Homberg die wenigen innenstadtnahen “Perlen” verplembert. DER Zug ist also abgefahren.
Nicht zu vergessen die damaligen Stimmen der Vernunft, die weder einen Busbahnhof wollten, noch ein Feuerwehr GerÀtehaus und auch das Finanzamt nicht in den GÀrten am Alten Friedhof. Und zwar vor allen Dingen mit dem Argument , dass die FlÀchen dort sinnvoller verwendet werden könnten.
@Ampel
Frag den Stadtverordneten Matthias Walther warum es kein Kino und keine Disco in Homberg gibt. Er und seine Familie können ein Liedlein singen ĂŒber die “Vernunft” im Stadtparlament und bei den politischen HandlungstrĂ€gern.
Zur Kirmes: Die ganze Stadt war auf den Beinen, die StraĂen waren geschmĂŒckt und die Kirmes begann an der Drehscheibe und zog sich durch die Stadt bis zum Obertor. Dazu Viehauftrieb und geöffnete GeschĂ€fte. Das war also auch ein Stadtfest. Und dann wurde aus der traditionsreichen Homberger Kirmes das gesichtslose Heimatfest.
@Crocc
Bin voll Deiner Meinung.
Allerdings nutzt der Austausch eines BĂŒrgermeisters wenig. Siehe deine eigenen Worte.
“Wer einen neuen Rasen will muss tief umgraben und neu einsĂ€en.”
Dem Weinfest einen friedlichen und erfolgreichen Verlauf!
Auch wenn ich den gewĂ€hlten Ort und seine namentliche und körperliche “Vergewaltigung”, Vereinnahmung fĂŒr irgendwelche Events total ablehne. Und da stehe ich nicht allein auf weiter Flur in Homberg.
Ja, ja: Miese Homberger Stadtentwicklung ist eben auch “KĂ€se”! Da schlieĂt wieder der Kreis und (so leid es mir tut) nix wird sich Ă€ndern! Oder?
In Homberg ist viel schief gelaufen. Ein Blick zurĂŒck bringt aber nichts. Die Zukunft gehört unseren Kindern â den kann man nicht mit gestern kommen.
Der Busbahnhof und das Feuerwehrhaus mĂŒssen auch nicht fĂŒr ewig da bleiben wo sie jetzt sind.
Anfang vergangenen Jahres gab es auf der Stadt GesprĂ€che mit Investoren, die Interesse an einigen GrundstĂŒcken in Homberg hatten. U.a. gehörte auch das Feuerwehrhaus, der Busbahnhof und Blecher dazu. Warum man sich da nicht einig geworden ist kann ich nicht sagen.
Also. FlĂ€chen sind da. Sie mĂŒssen nur genutzt werden.
Und wenn ein privater Investor 25. Mio. Euro in die Hand nehmen will sollte man ihm auch GrundstĂŒcke anbieten können, die seinen Vorstellungen entsprechen und vorhanden sind.
Ich kann das Wort “Investoren” im Zusammenhang mit Homberg bald nicht mehr hören. Da haben die Herren Wagner & Co. wohl zu ost das Phantom der Oper gesehen…
Wenn denn welche da waren, wurden sie ĂŒbrigens vertrieben.
Und einer bereits ansĂ€ssigen Firma (Blecher) wird man wohl kaum das eigene GrundstĂŒk samt Firmensitz “abnehmen” wollen, um dort eine andere Firma anzusiedeln. Verwirrender Gedanke, der nicht viel Sinn macht.
Und die Feuerwehr muss ebenfalls ZENTRAL in Homberg angesiedelt sein, von daher…
Mir fĂ€llt dazu nichts weiter ein, als mit dem Kopf zu schĂŒtteln…
Als das Mc Donalds angesiedelt wurde haben sich genau die Leute beschwert, die heute das Kino haben wollen.