Finanzskandal Löhnberg – und Homberg?
Am 17. Juli 2024 berichtete der hr erneut über die Kleinstadt Löhnberg und ihre hohe Verschuldung
Ein Vertreter der Freien Wähler in Löhnberg nannte Zahlen:
4.500 Einwohner, über 30 Millionen Schulden.
Diese Relation findet sich auch in Homberg. 14.000 Einwohner und 90 Millionen Schulden. Durch die begonnenen Bauprojekten werden sie wohl weiter steigen.
Der Erste Kreisbeigeordnete des Kreises Limburg-Weilburg fordert einen Landesbeauf-
tragten, der in Löhnberg Licht ins Dunkel bringen soll, wie es auch die Freien Wähler forderten. Ein Wirtschaftsunternehmen sollte von außen kommend prüfen, um wieder Ruhe und Vertrauen in die Stadt zu bringen.
In Homberg ist der Magistrat am 19. Mai 2022 für die Rechnungsjahre 2019 und 2020 entlastet worden. Für 2021 und 2022 steht die Prüfung der Haushaltsabrechnung noch aus. Das lässt den Verdacht aufkommen, dass es Probleme gibt. Verwunderlich wäre es nicht, wenn man bedenkt, was in den beiden Jahren alles finanziert wurde, zum Beispiel der Aufwand für den "Summer of Pioniers" mit den bereitgestellten Wohnungen und Arbeitsplätzen. Dann die Anschaffungen für die angemieteten Ladengeschäfte in der Untergasse und deren mit Fördermitteln finanzierte Möblierung. Jahrelanger Leerstand der Hälfte des Ärztehauses …
Durch den Ein-Euro-Kauf des Krankenhauses hat Homberg die Grundsteuereinnahmen des Geländes verloren und seitdem immer neue Kosten dafür übernommen.
Wenn man alle Zuschussmöglichkeiten bündelt, habe man alles in der Hand, habe man Synergieeffekte, sagte der Bürgermeister von Löhnberg in einer früheren Sendung. Jetzt hat Löhnberg einen Finanzskandal.
Auch in Homberg ist die Politik auf Fördermittel ausgerichtet. Pflichtaufgaben, die aus dem Haushalt finanziert werden müssen, werden vernachlässigt.
siehe auch:
Finanzskandal von Löhnberg, Beratung über Konsequenzen 11. Juli 2024
