Ergebnis der Sondersitzung zur Innenstadtbelebung
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Die heutige Sitzung dauerte länger als ursprünglich erwartet werden konnte. Das lag zum einen daran, dass neben dem Antrag von CDU/FDP, auch die SPD und die Grünen einen Katalog von notwendigen Aufgaben vorlegten, die zu erledigen seien, bevor man schon wieder mit einem Schnellschuss die Fußgängerzone aufhebt.
Diesmal hatten sich sehr viele Zuhörer eingefunden, die teilweise ihr Unverständnis oder auch ein einzelne Beifallsäußerung dezent aber vernehmlich von sich gaben.
Im Laufe der Diskussion wurde deutlich: es besteht eine Patt-Situation zwischen Befürwortern der Fußgängerzone und denen, die sie aufheben möchten. Selbst wenn wieder Autos über den Markt fahren würden, wären die Innenstadt nicht besser dran als vorher. Erst müssen auch die zahlreichen anderen Aufgaben gemacht werden, von der Stadt aber auch von den Geschäftsleuten selbst. In dieser Situation beantragte die CDU eine Sitzungsunterbrechung, damit die Fraktionsvorsitzenden einen Kompromiss finden können.
Der Kompromissvorschlag sah vor, die obere Westheimer Straße als Fußgängerzone zu belassen, dafür aber die Marktgasse zu öffnen, so dass über die Bischofstraße und die Marktgasse der Markt befahren werden kann. Außerdem sollte zwischen Fahrspur und Wasserrinne eine Parkerlaubnis für eine Stunde eingerichtet werden, für etwa 6 Fahrzeuge. Diese Maßnahme sollte befristet sein..
Nach der Diskussion in und zwischen den Fraktionen gab es am Ende den Vorschlag:
– Marktöffnung, wie oben beschrieben, begrenzt bis Ende März.
– Marktfahrstreifen bekommt den Status verkehrsberuhigte Zone in der nur Schrittgeschwindigkeit gefahren werden darf.
– in allen anderen Straßen der Innenstadt gilt Höchstgeschwindigkeit 20 km/h
– Einrichtung eines Runden Tisches im Januar, der die Liste der anderen Aufgaben diskutieren und auf den Weg bringen soll.
Die Abstimmung ergab eine Mehrheit für diesen Kompromiss. Bemerkenswert war, dass es erstmalig auch in der CDU Stimmenthaltungen gab. Auch die anderen Fraktionen stimmten nicht geschlossen ab, Ausnahme FDP.
Eine ausführlichere Darstellung erfolgt noch.
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Dieser Kompromiss ist das JĂ€mmerlichste, was herauskommen konnte. Zwar ist anzuerkennen, dass wirklich intensiv diskutiert wurde und nicht die Mehrheitsfraktionen ihren Vorschlag-Antrag durchpaukten, aber das Ergebnis heiĂt: “Wir schaffen die FuĂgĂ€ngerzone ab” + “Nein, wir behalten sie!” = wir halbieren sie. Die jetzt gefundene Variante beglĂŒckt die gröĂten SchreihĂ€lse, vor deren TĂŒr nun wieder eine Stunde geparkt werden darf, nimmt aber in Kauf, dass der Verkehr dahin ausgerechnet an der Einrichtung fĂŒr Kinder und Jugendliche mit Aufmerksamkeitsdefizit herfĂŒhrt, die nicht gerade dafĂŒr bekannt sind, besonders aufmerksam zu sein. Was nun eine halbierte FuĂgĂ€ngerzone soll, weiĂ ich nicht, und eine Befristung bis Ende MĂ€rz 2009 finde ich auch seltsam – stĂ€ndiges Hin und Her fördert den Umsatz sicher auch nicht. Schade… aber positiv der Vorschlag eines Runden Tisches, wenn dessen Ergebnise denn auch in weitere Entscheidungen einflieĂen wĂŒrden.
Das Wahlversprechen die FuĂgĂ€ngerzone zu erhalten wurde eingelöst, auch wenn man diese deutlich “beschnitten” hat. Ăbrig bleiben knapp 100 Meter FGZ, ein 10.000âŹ-Poller und die Erkenntnis, dass Schwarzenborn nicht weit sein kann…
Die Befristung bis MĂ€rz entspricht ĂŒbrigens dem bekannten Homberger Motto “Ăfter mal was neues”;-)
@markt
“Die jetzt gefundene Variante beglĂŒckt die gröĂten SchreihĂ€lse, vor deren TĂŒr nun wieder eine Stunde geparkt werden darf, ”
Wen meinst Du mit “SchreihĂ€lsen ?
Und auch die Betriebe in der Oberen Westheimerstr profitieren !
“nimmt aber in Kauf, dass der Verkehr dahin ausgerechnet an der Einrichtung fĂŒr Kinder und Jugendliche mit Aufmerksamkeitsdefizit herfĂŒhrt, ”
Es handelt sich vermutlich um die Schlossbergschule etc.
Dort existiert ein geschlossenes GelÀnde.
Wenn diese Einrichtung ihre TĂŒren stĂ€ndig offen lĂ€sst gilt Deine Aussage auch fĂŒr die andere Seite der schule :
In Richtung Neuer Frieddhof / Landratsamt!
Was mich stört ist, das man statt einem Miteinander wie es fĂŒr verkehrsberuhigte Zonen gilt wieder auf 20 k/h zum nachteil der FussgĂ€nger kommt.
Das gegen einen jetzt wieder möglichen Durchgangsverkehr nicht gleichzeitig etwas unternommen hat!
Das man durch feste Anwohnerparkplatzzuweisung dem Parken vor der eigenen TĂŒr keinen Riegel vorgeschoben hat !
Das zeigt doch das trotz aller Diskussionen im Vorfeld seit ĂŒber 12 Monaten die Stadtverordneten keine intensive Vorarbeit geleistet haben.
Erst wenige Tage vor der Sitzung hat man etwas unternommen.
Und VorschlÀge gab es genug !
Also fleiĂig weiter mit Hombergs Patchwork VerkehrsfĂŒhrung.
Der Schilderwald wird dadurch nun auch noch gröĂer! Hoffentlich endlich mal konsequent und richtig und ohne neue Schilder zu kaufen !
Und wenn ich dann daran denke wie sich die LKW bis 12 t die Bischofstr nutzend um die Ecke zur Marktgasse quÀlen!
Wieder mal ein Runder Tisch mal sehen was der bringt und ein gemeinsames Marketing !
Der BM Wagner und seine beiden Paladin Parteien hatten Zeit genug etwas zu tun !
Sogar die Möglichkeit alle Parteien und BĂŒrger einzubeziehen !
Bleibt noch zu erwÀhnen das BM Wagner wohl darum bat, keine negativen Leserbriefe mehr zu veröffentlichen !
Ob da wohl der Leserbrief von Frau Siemon in der HNA am 17.11.08 Ausgabe FZ gemeint ist, die sich ĂŒber die Vorgehensweise von Politesse und vermutlich Ordnungsamt beschwerte ?
Das die Politesse den ganzen Tag Ausreden hört und nun mal die Parkscheibe vergessen wurde mal auĂen vor.
Entweder man ist korrekt – dann Kritik auch zu Unrecht.
Oder man folgt der Philosophie der FDP und lĂ€sst FĂŒnfe gerade sein.
Nur könnte man dann die Politesse und jegliche StVO in Homberg ignorieren.
Und manchmal fehlt es auch halt etwas an FingerspitzengefĂŒhl bei Mitarbeitern.
Und das deutet auf einen schlechten FĂŒhrungsstil hin, weil :
Wie der Herr – so das Gescherr !
Wenn man nicht mehr weiter weiĂ, dann grĂŒndet man einen runden Tisch und Arbeitskreis. Einen Arbeitskreis, der sich um die Innenstadtbelebung kĂŒmmern soll, hat die CDU vor einiger Zeit ins Leben gerufen. Was tut der eigentlich? Möglicherweise soll ja der runde Tisch dazu dienen, den Arbeitskreis zu unterstĂŒtzen… der Bauer schickt den Jockel aus….
Die gestern beschlossenen Ănderung der InnenstadtverkehrsfĂŒhrung, die mit einer durchgĂ€ngigen FuĂgĂ€ngerzone nichts mehr zu tun hat, ist der erste Schritt zum parteipolitischen Ableben der bisher bestehenden FuĂgĂ€ngerzone. Da wĂ€re der Vorschlag, die Fahrzeuge an den Wochentagen mit “r” im Namen in die Innenstadt zu lassen und an den ĂŒbrigen Tagen nicht, trotz allem Nonsens, noch wesentlich besser gewesen.
Nach den “SchreihĂ€lsen” der Innenstadt wird man zukĂŒnftig nicht lange suchen mĂŒssen, das sind die, deren Fahrzeuge die sechs ParkplĂ€tze im Bereich des Marktplatzes mehr oder weniger dauerhaft in Beschlag nehmen.
Da wird von einem Versuch gesprochen !
Wie wird dieser Versuch eigentlich datenmĂ€Ăig / statistisch begleitet und erfasst ?
UmsÀtze der GeschÀfte der Innenstadt etwa 1/2 Jahr vor der ersten Baumassnahmen Westheimer Str ?
FahrzeugzÀhlungen bis hin zur Befragung der Fahrzeuginsassen
Erfassung welche Fahrzeuge dort wie lang parken ? ( Anwohner/ Kunden / Touristen )
Wie viel Fahrzeuge nur durchfahren ?
Auch ĂŒber den Zeitraum MĂ€rz 2009 hinaus ?
TÀgliche / Wöchentliche Aktualisierung und Datenaufbereitung ?