EKZ: Bluff statt Info
Informationsabend 11. April 2011 zum Einkaufszentrum Marktplatz Ost (M.Ost)
Die rund 280 Besucher ließen einen knapp eineinhalbstündigen Vortrag des Bürgermeisters über sich ergehen, um sich dann erst einmal in einer Pause zu erholen und anschließend Fragen zu stellen.
Der Bürgermeister stellte die Planung für das Einkaufszentrum vor. Wer sich nicht mit den Fakten auskennt, muss glauben, es ist eine gutes Projekt, ein Projekt ,das die neues Leben in die Innenstadt bringt. Die Zahlen die der Bürgermeister zur Untermauerung vortrug, stimmten aber nicht, hier wurde schön gerechnet, die Gebäude und ihr Zustand wurden schlecht geredet und Hoffnungen geweckt, die an den Realitäten vorbei gehen.
Zentralitätsfaktor
Homberg habe eine hohen Zentralitätsfaktor, sagt der Bürgermeister und verweist auf die Zahl von 2008, als dieser bei 123 lag.
Die Fakten
Die Kaufkraft für Homberg ist nach den neusten Zahlen von 90 Millionen Euro im Jahr 2008 auf 70 Milionen Euro in 2010 zurückgegangen. Das ist ein Rückgang von 22 %.
Dem entspricht auch der Rückgang des Zentralitätsfaktors. 2008 lag er bei 123 und sank in den zwei Jahren nach dem Hessentag auf 109.
Dieser Faktor besagt, dass mehr Kaufkraft nach Homberg fließt, als in Homberg vorhanden ist.
2008 kamen zu der Homberger Kaufkraft (100) noch 23% mehr hinzu. 2010 waren es nur noch 9 %.
Diese Kaufkraft von außen wird vor allem in den Einkaufszentrum am Rande der Stadt umgesetzt.
Einzugsbereich
Für das Einkaufszentrum gibt es einen Einzugsbereich und 30.000 bis 40.000 Einwohner, sagte der Bürgermeister. Die Zahl könnte bei einiger Anstrengung bis auf 50.000 Einwohner steigen.
Die Fakten
Homberg hat etwas über 14.000 Einwohner. Noch einmal so viele Einwohner müssten nach Homberg zum Einkaufen fahren, um so ein Einzugsbereich von 28.000 Einwohnern zu haben. Und das nicht nur einmal, sondern ständig. Wie aber der Zentralitätsfaktor zeigt, ist es ein viel kleinerer Teil, der nach Homberg angezogen wird.
Kaufkraft
Die aktuelle Kaufkraft (2010) je Einwohner beträgt nur noch 4724 Euro/Einwohner und Jahr, die für den Einzelhandel relevant ist. 2008 lag der Betrag noch bei 5254 Euro/Einw., ein Kaufkraftverlust von 530 Euro, rund 10 Prozent.
Einzelhandelsumsatz
14.000 Einwohner mal 4.724 Euro/Einwohner ergibt 66 Millionen Umsatz. Bei dem Zentralitätsfaktor 109 steigt der Betrag noch einmal um 9% ergibt 72 Millionen.
Die einzelhandelsrelevante Umsatzzahl für 2010 ist rund 70 Mill. Euro. Die beiden Ergebnisse sind somit plausibel.
Verkaufsflächen
Homberg habe 35.000 qm Einkaufsfläche. Bei einem Umsatz in Homberg von 70 Millionen bedeutet das eine Flächenproduktivität von 2.000 Euro/qm. Das liegt erheblich unter den durchschnittlichen Werten, die in den Branchen unterschiedlich sind, aber im Mittel bei 3.000 Euro/qm liegen. Mehr Flächen bringen nicht mehr Kaufkraft, sonder nur einen Verwässerungseffekt, die Flächenproduktivität wird noch schlechter. Das heißt, auch die festen Kosten werden immer größer für den Handel.
In Deutschland besteht schon jetzt ein Überangebot von Verkaufsflächen im Vergleich mit dem europäischen Ländern. Darauf wies 2008 Christian Klotz in der Stadthalle hin.
Würde man in dieser Weise mit 30.000 Einwohner im Einzugsbereich rechnen, würde das einen Umsatz von 142 Mill. Euro bedeuten. Das ist unrealistisch. Für die Grundversorgung gibt es in den umliegenden Städten ein ortsnahes Angebot, kein Grund extra nach Homberg zu fahren. Im besten Fall würden nur längerfristige Konsumgüter in der Kreisstadt eingekauft, Kleidung, Elektrogeräte, usw.. Dies macht nur einen kleineren Teil der einzelhandelsrelevanten Kaufkraft aus.
Diese kurze Überschlagsrechnung zeigt. Die Veranstaltung lieferte Bluff statt Informationen.
Nicht nur mit Zahlen wird geblufft.
Da gibt es angeblich Investoren, die dann doch keine sind, sondern nur Interessenten, dann wieder nur Projektentwickler, die sich Investoren suchen.
Doch diese Art von Investoren haben schon Mieter für Homberg, die ein Geschäft eröffnen würden, die es sonst nicht im Kreis gibt.
Da seien Häuser nicht mehr bewohnbar und zur Nutzung gesperrt. Eine Behauptung. Solche Häuser sind in dem Gebiet nicht bekannt.
An der Obertorstraße soll eine offene Parkpalette entstehen, in die das Barockportal des Baumbachschen Hauses integriert werden kann.
Mindestens die Fassaden an der Ostseite des Marktes bleiben bestehen. Auch Städte wie Lübeck oder Rotenburg seien eine Mogelpackung, "warum sollen wir nicht auch eine Mogelpackung machen", sagte Bürgermeister Martin Wagner.
Dann heißt es auch wieder vom Bürgermeister:
Wir haben drei Investoren von denen am Ende "hoffentlich einer übrig bleibt"
oder
"wo noch keiner weiß, ob es mit Erfolg gekrönt ist."
Nachtrag (12.4.2011; 20:00)
Bericht im Homberger Anzeiger
Bericht HNA
Die kleine Politik ist nicht besser wir die Große. Sie hält die Bürger für Dumm. ( siehe E10), weil diese sich nicht wehren können.
Es muß auf jedenfall Aufklärungsarbeit gegen diese Projekt geleistet werden. Wenn es dann zu einem Entschluß kommen sollte, dann bitte schön eine Art Volksabstimmung einrichten.
Es wäre von Vorteil, wenn es ein Gesetz geben würde, das die Entscheider haftbar gemacht werden, wenn Steuergeld verjubelt wird und sich herausstellt, das doch nur alles heiße Luft war.
Wir wollen mal davon ausgehen, das der Menschenverstand siegt.
Wo soll den die Kaufkraft auch herkommen. Man hat ja so schon jeden Monat mit den Fixkosten zu kämpfen, und die werden in naher Zukunft nicht weniger.
Und wo kann man den Vortrag nachlesen und wo liegt er zur Einsicht aus ?
Auf der Homepage der Stadt nicht !
Bürgerverwaltung sieht anders aus !
Also wenn ich die vielen utopischen Zahlensehe wird es mir ganz schummerig. Wenn jeder Einw. 4724 Euro Einkommen zur Verfügung hätte, dann müßten wir hier in Homberg jeder Einw. eine Festanstellung in einer gut bezahlten Industrie haben. So gäbe es auch keine Sozialhilfeempfänger und Arbeitslose in Homberg.
Ich vermute aber das die Kaufkraft mind. um die Hälfte gekürzt werden muß um eine reale Einkaufskraft darzustellen.
Was Kaufkraft von auserhalb betrifft, da wäre ich skeptisch. Zumal wir In Schwalmstadt, Fritzlar große Einkaufszentren haben. Gefolgt von Bad Hersfeld, Alsfeld, und Kassel. Da müßten wir Waren anbieten, bei denen es sich nicht mehr lohnt, nach Bad Hersfeld, Alsfeld, und Kassel zu fahren.
„Mindestens die Fassaden an der Ostseite des Marktes bleiben bestehen. Auch Städte wie Lübeck oder Rotenburg seien eine Mogelpackung, „warum sollen wir nicht auch eine Mogelpackung machen“, sagte Bürgermeister Martin Wagner.“
– Bei diesem Spruch steigt mir schon wieder die Galle hoch. Was denkt sich dieser Mensch eigentlich?
Wenn diese Städte den Bach runter gehen, will er also auch untergehen?
Es ist alle höchste Zeit, das wir Bürger mit unserer persönlichen Stimme gefragt werden, ob wir das EKZ unseres Bürgermeisters wollen oder nicht.
Auch seine Investoren sind mir fadenscheinige Menschen.
Wären diese Investoren seriös, hätten sie sich im Vorfeld privat an die Hausbesitzer gewandt und ihnen ein Kaufvorschlag gemacht.
Sobald die Stadt diesen Part übernimmt, entstehen unnötige Kosten für die Stadt und die Glaubwürdigkeit eines solchen Vorhabens ist in meinen Augen sehr schwammig.
Unser BM hat immer Investoren und sobald er darauf angesprochen wird woher und wer diese Investoren seien, bekommt man keine Antwort oder man wird vertröstet.
Alles in Allem seine Vorhaben sind größtenteils Windeier.
Aber man glaubt es kaum, die meisten Besucher im Saal glaubten es oder wollten es glauben. Na ja waren sicher seien Leute.
Homberg, armes Vaterland.
Was wollt Ihr eigentlich, Ihr Arschlöcher. SCHNAPPSAUF hat doch nur Nebensächliches beigetragen. Hinterher meckern ist gesund, das klärt auf. Hättet doch Protokoll mitschreiben können ihr Spinner. Was habt Ihr eigentlich schon für Homberg getan ??? nix. Wandert aus.
Herr Bürgermeister Martin Wagner baut an einem Wolkenkuckucksheim. Dabei sollen ihm laut für morgen geplantem HNA-Artikel möglichst viele Homberger Bürger helfen.
Die alten und wohl auch neuen Fraktionsvorsitzenden von CDU, FDP, SPD und GRÜNEN sind schon eifrig dabei.
Wenn aber alle nur an Luftschlössern bauen, bewegt sich auf dem Boden der Realität nichts mehr. Es wird nur unnötig Geld, Engegement und Zeit verschwendet.
Der bisherige Fraktionsvorsitzende der SPD-Fraktion, Stefan Gerlach, hat bei der Podiumsdiskussion der SPD vor der Kommunalwahl zu der Schuldfrage bei in-den-Sand-gesetzten Gutachen- und Planungskosten nur mit der Schulter gezuckt und einen sehr opportunistischen Kommentar dazu abgegeben. Den genauen Wortlaut kann ich leider nicht mehr wiedergeben. Mit solchen Auffassungen bringt man Homberg nicht weiter.
Wir haben bereits ein „Einkaufszentrum“ mit Ladenflächen in der Altstadt, nämlich die bisherigen Läden. Wenn wir es nicht schaffen, mehr Kaufkraft zu schaffen, um diese mit attraktiven Geschäften wiederzubeleben, benötigen wir erst recht keine weiteren Ladenflächen.
Vorhaben, wie das zweite Große, die Fa. Palletways – ein Lohndrückerunternehmen – in Homberg anzusiedeln werden nicht dazu beitragen.
Andreas Fischer von der IHK gratuliert Homberg.
Ausgerechnet er, der in Melsungen als Vorstand der Einzelhändler nun auch nicht gerade etwas gestemmt hat. Bis Februar 2009 war er noch dort.
Weder einheitliche Öffnungszeiten noch sonst etwas.
Da hat man auch 20 Jahre im Dornröschenschlaf gelegen und gemeint man könne mit hohen Preisen ordentlich zulangen. So wie in seinem Schreibwarengeschäft mit Buchhandlung.
Dann hat man gejammert wie Müller da war.
Man habe vorher nicht gewusst welches Angebot Müller habe.
Von einem Internetauftritt Müllers oder seiner Filiale in Kassel hatte man auch nie etwas gehört.
Noch Fragen zur Qualität des Lobes ?
In der HNA online schreibt zum Thema @marktschreier: ( Auszug )
„Die Seelenverkäufer der Altstadt sitzen heute (mit stattlichen Pensionen versorgt) in ihren Häusern ausserhalb der der historischen Stadtmauern. Wenn die kommunale Politik dem Bewohner- und Besucherrückgang der Altstadt jetzt nicht entgegenwirkt, wird sich – wie sich an der Entwicklung der Bausubstanz schon beobachten lässt – der Abwärtstrend noch beschleunigen. Aber was sind schon Daten und Fakten (z.B. 1/3 weniger Bewohner, Verkaufsbereitschaft der Immobilienbesitzer) gegen die Gefühle derer, die von ihren Wohnungen in den Neubaugebieten Sonntags mal schön spazierengehen wollen.“
Als alter Homberger kann ich dir nur zustimmen.
Die Hauseigentümer haben sich auf Kosten der ständigen Erhaltung ihre Häuser im Osterbach usw ein Haus gebaut. Wohnen nicht mehr in der Innenstadt. Wollen für ihre Hütten auch noch horrende Mieten.
Zu den Eigentümern des angesprochenen Gebietes zählen auch direkt/indirekt solche, die im Parlament sind.
Im Print
fordert Frau Brandau mit Reht eine bessere Informationspolitik.
Nur wo war und ist die hier?
wundert sich Frau Brandau, warum so wenig Bürger und so wenig junge Bürger da sind.
Schaun mer mal, frei nach Franzl:
1. 14 000 Einwohner minus Bewohner der Ortsteile ca 7000.
Rest ca. 7000
2. Minus unter 18 sind etwa 2000
Rest ca 5000.
3. minus zugezogene Migranten / ausländische Mitbürger denen hier ein vorübergehendes zu Hause geboten wird.
Rest ca 3500
4. minus Bürger die aus Altersgründen, Krank, beruflich nicht anwesend waren (evtl auch der SPD Fraktionsvors. Gerlach?), Altersheimbewohner
Bleiben noch max ca 2500.
Politisch wirklich interessiert sind davon wie viel ?
5. Ferner Homepage kein Hinweis, kurzfristige Einladung, keine downloads, keine Infos.
Nur eine Vision.
Zur Entscheidungsfähigkeit und Kompetenz des Parlaments:
Da sitzen doch einige die einfach nur den Titel Stadtverordneter tragen.
Sich weder bisher noch zukünftig wirklich ernsthaft mit den Dingen auseinandersetzen und sich sachkundig machen.
Und sich auf die Ausschüsse verlassen.
Aber auch da wird nicht lange vorher informiert, es wird wie hier im Hau RuckVerfahren und mit der „nice to have“ Mentalität der Mehrheit abgestimmt.
Siehe dazu Bauausschuss Bingelbrücke. Ähnlich wie Thema EKZ.
Da kommt dann der Blick zum Fraktionschef und schon geht der Arm nach oben.
Auch nach dem 29. April wird sich da wenig ändern.
Sitzen doch nach wie vor die im Parlament, die den Karren erst so richtig reingefahren haben.
Nicht nur im Parlament, auch im Magistrat wird es ähnlich aussehen. Erbhöfe.
Und mit denen soll es aufwärts gehen?
Eher fließt das Efzewasser Richtung Quelle!
Da sitzen sogar welche, die sich noch nicht einmal für die Fakten der Kernstadt oder anderer Ortsteile interessieren.
Geht mich nichts an kann man da schon mal hören.
AWG schrieb hier einer.
Alles wird gut?
Alles wie gewohnt!
Den letzten Blöff konnte man anlässlich der Einweihung des Hauses Wicke erleben.
Selten so ein Geschwafel gehört.
Wie das EKZ auch nur Wahlkampf Einweihung.
Und das meint der Stadtmarketingmanager dazu:
„Fachwerk ist zwar schön, aber ökonomisch können wir nicht davon abbeißen“, sagt der 48-Jährige: „Die jetzigen kleinteiligen Strukturen lassen sich nicht vermieten, wir brauchen andere, viel größere Flächen.“
Zurzeit erstelle der Stadtmarketingverein ein Leerstandskataster, um Angebot und Nachfrage besser zusammenbringen zu können.
Wie denn, der Stadtmarketingverein erstellt ein Leerstandskataster?
Und was ist mit dem des Kreises?
Was hat eigentlich der Stadtmarketingexperte Bürgermeister und der Stadtmarketingverein in der Zeit getan bevor sie einen Manager eingestellt haben?
Zeit verplembert wie es scheint.
Leerstandskataster ist nicht Vereinssache.
Das ist Aufgabe einer Verwaltung.
Die liefert dem Verein die Fakten.
Alles andere ist wieder mal Aufgaben und Kosten auf andere umzuverteilen.
Erinnert mich arg an die Geschichte mit den vermutlich veruntreuten Fördergeldern des Fördervereins!
Wer erstellt den Kataster als Person ?
Wie geht er vor?
Hat er als Verein überhaupt Möglichkeiten außer Hausbesitzer anzuschreiben?
Woher erhält er die Grunddaten?
Denn auf die Daten der Verwaltung darf er aus Datenschutzgründen mit Sicherheit nicht zugreifen.
Wie sieht es denn da aus ?
Sein ( BM Wagner ) Vorschlag:
„am Abend durch die Altstadt gehen und schauen, in wie vielen Häusern noch Licht brenne.
Das seien die wenigsten. “
Das ist in anderen Städten genauso.
Denn viele wohnen nach hinten. Arbeiten. gehen aus. Schlafen schon. Haben Jalousien geschlossen.
So einfach kann man es sich als BM aber nicht machen !
„Auch ein prüfender Blick auf die Substanz vieler Häuser öffne die Augen für den maroden Zustand vieler Gebäude.“
Er lässt offen wer dafür verantwortlich ist:
Der Eigentümer.
Das gilt auch für einige Häuser die die Stadt erworben hat.
Die sollte den Bürgern ein Vorbild sein und der Sanierung als Leuchtzeichen, als „Magnet“ voranschreiten.
Stattdessen setzt die Stadt auch noch Zeichen für Leerstand und Abriss.
Schon lange vor der Zeit Herrn Wagners begann der Prozess.
Nur hat er ihn eher beschleunigt als dagegen anzugehen.
Hat Stadtmarketing sozusagen in Tiefschlafposition betrieben.
Den Bürger beteiligen ?!
Nach Studium der heutigen HNA muss ich feststellen, dass Bürgermeister und Stadtmarketing das Projekt Einkaufszentrum (EKZ) nur mit dem Bürger und der Bürgerschaft umsetzen wollen. Komisch nur, dass gerade die Bürger zuletzt informiert werden. Es dürfte daher schwer werden, nun nachdem die Beschlüsse gefasst sind, die Vorstellungen und Wünsche der Bürger zu berücksichtigen.
Es beschleicht mich auch der Eindruck, dass der Bürgermeister mit seiner Gegenargumentation auch gar nicht auf den Bürgerwillen eingehen will.
Das Vorhaben stellt die größte Umgestaltung der Homberger Altstadt nach dem Wiederaufbau nach dem dreißigjährigen Krieg dar. Historisch gewachsene Wegebeziehungen und Gebäudeensemble sollen geopfert werden. Die Hinweise des Bürgermeisters auf die sogenannten Mogelpackungen greifen nicht. Die genannten Beispiele des Versuchs einer Rekonstruktion von historischen Gebäuden stammt aus der Zeit des Wiederaufbaues der zerstörten Städte nach dem zweiten Weltkrieg, wo Wohnraum fehlte und die Wirtschaft angekurbelt werden sollte. Der Neubau des Winklerschen Hauses fällt in eine Zeit, in der die Denkmalpflege noch eine andere Auffassung vertrat, heute ist der ehrenamtliche Denkmalschutz wesentlich weiter, die Beispiele der Deutschen Stiftung Denkmalschutz zeigen dies überdeutlich.
Warum ist es nicht möglich in Homberg beispielhafte Stadtentwicklung zu betreiben? Mit dem Bürger Ideen zu entwickeln, dabei kann eine solche Idee wie das Einkaufszentrum als ein Vorschlag angesehen werden, aber Alternativplanungen müssen erlaubt und möglich sein. Nur dann kann sich der Homberger auch damit identifizieren. Die Marktplatzgestaltung und die heutige Nutzung sowie Besucherfrequenz zeigen doch, welche Folgen nicht öffentliche Planungen haben.
Ich habe den Eindruck, dass bereits eine Vorstellung , wie das EKZ auszusehen hat, ziemlich konkret besteht, und nun die Bürgerschaft nachträglich befragt wird.
Und Immer wieder verwundert es mich, dass man den Untersuchungsergebnissen, den Entscheidungen der Grundeigentümer soweit vorgreift.
Das der Stadtmarketingverein keine andere Meinung vertritt liegt auf der Hand, wenn man den Vorstand des Vereins kennt.
Ich schlage entgegen der Beschlusslage vor, zunächst nur das
Einzelhandelsgutachten zu beauftragen und parallel dazu zunächst mit den Eigentümern der Grundstücke zu sprechen, um Ihre Verkausfs- oder Mitwirkungsbereitschaft zu ermitteln.. Die weiteren Gutachten sollten in einer Staffelung beauftragt werden, wenn weitere Fakten vorliegen. Dabei muss der ganze Prozess transparent und nachvollziehbar ablaufen.
Als Teilnehmer von verschiedenen „Runden Tischen“ in Homberg muss ich feststellen, dass diese nur eine Alibifunktion gehabt haben. Protokolle gab und gibt es nicht. Die Entscheidungsfindung verlief – wie bei der Marktplatzgestaltung – sehr nebulös. Auch der Runde Tisch wurde nur beteiligt soweit er auf Linie mit dem Bürgermeister war. Widerspruch war nicht geduldet, man wurde sogar der Lüge bezichtigt.
Wie soll das Einkaufszentrum Menschen anziehen, wenn wie Frau Brandau verwundert feststellt, dass die Bürgerbeteiligung relativ gering war angesichts der Bedeutung des Projekts?
Wie wollen die Verantwortlichen die Bürger animieren sich bei der Entscheidungsfindung zu beteiligen, wenn sie vorab schon weitreichende Beschlüsse gefasst haben?
Vergessen wir nicht, das Geld für die Untersuchungen und Planungen kommt von uns, nicht aus anonymen Fördertöpfen.
Egal was ist:
Es gibt keinerlei Aufzeichnungen dessen was irgendeiner an diesem Abend gesagt und versprochen hat.
Weder Bild noch Sprachaufzeichnungen. Wortprotokolle oder eine Kopie der Rede des BM W. mit den Anlagen die er zeigte.
Erinnert das nicht an die wertlosen(vollen) Protokolle der Stadtverordnetenversammlung und ihrer Ausschüsse ?
Es gab keinen Grund am 16. März Entscheidungen zu treffen.
Und solang sich da nichts ändert ist alles was wir als Bürger einbringen Makulatur.
Fragt doch nur mal den BM W. wo all die Ideensammlungen sind.
Verlangt Einsicht. Sie müssten doch sofort greifbar sein.
Oder etwa nicht ?
Aus ihnen geht nämlich klar hervor was von wem 9 Jahre versäumt wurde.
Was man als Bürger wollte.
Da wäre auch noch das Video der Versammlung mit den Klötzchen Spielen.
Auch das sucht man vergeblich.
Für mich war der Montagabend auch nur so eine Alibi Veranstaltung wie die genannten zuvor.
Diese Veranstaltung war ja wohl eine Mogelpackung, Herr BMW,
so emotionslos vorgetragen das mir schon nach 5 Min.
die Augen zufielen, munter wurde ich bei einem
Einzugsgebiet von bis 40.000 Menschen, na ob da nicht
auch die Haustiere mitgezählt wurden, sind ja auch
Lebensmittelkonsumenten. Ein EKZ nur für Lebensmittel,
wer soll denn das glauben? Sätze wie: Wir wollen ja doch die
Bevölkerung mit auf UNSEREN Weg nehmen, sind bezeichnend.
Müssen wir, auch wenn es andere Städte machen, unsere Stadt
zu einer Mogelpackung machen? Müssen wir deshalb alles nachäffen,
müssen wir wirklich mit anderen Städten in Konkurrenz treten
oder sollten wir nicht mal was Besser und Anders machen !
Als dann noch der Clou das Schwimmbad in luftiger Höhe aus dem Ärmel gezaubert wurden, war mein Brechreiz so groß das ich die Veranstaltung verlassen musste.
Ja, für wie blöd hält man uns eigentlich sind wir denn alles nur noch hirnlose Konsumenten die nichts anderes zu tun haben als den lieben langen Tag einzukaufen.
Zur kinderlose Innenstadt noch folgendes, bei Schilder „Spielen verboten“ bei der Schmutzverordnung, Parkplatzregelung, bei der ständigen Überwachung u.s.w. ist DAS doch wohl kein Wunder, oder ?
Tatsache ist doch: die Einwohnerzahl Homberg´s ist ebenso wie die Kaufkraft rückläufig. Wir haben genug Einkaufsmöglichkeiten.
Wir brauchen keine weiteren Verdrängungsprozesse, gerade im Hinblick auf die restlichen Familien- und Traditionsbetriebe und Geschäfte. Die neuen Einkaufsmöglichkeiten im Internet werden weitere Kaufkraft abschöpfen, Lebensmittel, Storm, Wärme, Benzin alles wird ständig teurer, eine Spirale die sich immer schneller dreht.
Die Staats- bis Stadtkassen sind leer, es werden immer mehr Schulden auf Kosten nachfolgender Generationen gemacht.
Nach mir die Sintflut, ist das noch Christlich?
Hat man uns nicht auch den Hessentag mit blühenden Landschaften vorausgesagt, was ist daraus geworden ?
Was wird eigentlich mit der Untergasse, der Pfarrstrasse, Kirchgasse u.s.w. ? Stillstand !
Klar es muss was in HR passieren, doch gerade die Planung des EKZ werden HR weiterhin für Jahre lähmen und unnötige finanzielle Belastungen (Gutachten u.s.w.) mit sich bringen.
Im Klartext: Es passiert erst mal nichts ! Außer Papier zu bekritzeln und unnötig Geld auszugeben.
Wir brauchen einen Ideenpool, kreative Lösungen und kein Schwimmbecken in luftiger Höhe.
In Homberg´s Altstadt sollten wir jedes Fachwerkhaus wie ein signiertes Kunstwerk behandeln, SIE sind das Kapital Homberg´s, jedes von ihnen ist es Wert restauriert zu werden, hierzu brauchen wir neue Betriebe, Fachleute, ebenso um diese Häuser (auch Andere) energieeffizient zu gestalten, mit Lehm und Holz, den natürlichen und gesunden Baustoffen aus unserer Region. Das verstehe ich unter Nachhaltigkeit, das bringt Arbeitsplätze und somit Leben zurück nach HR.
Unser Ziel sollte es sein einmal Weltkulturerbe zu werden !!
Einen Brechreiz bekomme ich wenn ich so etwas lese!
Null Ahnung.
Zitat aus dem Text: Wir brauchen keine weiteren Verdrängungsprozesse, gerade im Hinblick auf die restlichen Familien- und Traditionsbetriebe und Geschäfte.
Die Blickrichtung Einkaufszentrum in der Altstadt ist mir als externer Beobachter zu eng, da eigentlich der Homberger Bedarf gedeckt werden kann in den vorhandenen Bereichen.
Es müßte mal geprüft werden, ob das Alleinstellungsmerkmal Altstadt/Marktplatz nicht ganz andere Potenziale bietet. Wieso finden eigentlich die früheren Ideen der Arbeitsgruppen keinen Eingang in die Planungen?
Ein EKZ ist kein Allheilmittel. Vielleicht müßte ine ganz andere Entwicklung eingeschlagen werden? Z.B. Altstadt als Erlebnis/Gastronomie/ Treffpunkt/Kinder/Wohnen in schönem Ambiente….. Denn Geschäfte benötigen eine zu lange Anlaufzeit um rentierlich zu werden, das kann kein privater Geschäftsmann/frau verkraften. Heutzutage werden Hotels im Ambiente eines Marktplatzes gebaut. Wie wäre es mit einem EKZ, das über die gesamte Altstadt geht und in die vorhandene Substanz eingegliedert wird?
Die Wahrscheinlichkeit, dass mit dem EKZ wieder heiße Luft produziert wird ist hoch, denn Projektgesellschaften gibt es viele, die potenziellen Investoren Projektplanungen anbieten. Aber die wenigsten werden dann auch umgesetzt, weil die Wirtschaftsanalysen oftmals gegen die Realisierung des Projektes sprechen.
Am Merkwürdigsten finde ich als Externer, dass schon so viele Jahre immer wieder an dem Thema gearbeitet wurde, aber nie was rauskam, außer Frust derjenigen, die sich eingebracht haben.
Woran liegt es? Natürlich an dem Moderator, der der alles bündeln, zusammenführen muss. Dazu braucht man Kompetenzen, die ich Wagner schlicht und einfach abspreche sonst wäre schon mal etwas Positives passiert.
Jede Idee ist gut, aber ein gutes Konzept lebt von der Gemeinsamkeit, der Einbindung und Identifikation der Beteiligten.
Die Innenstadt zu beleben setzt Menschen als Einwohner voraus.
Der Ausbau der Innenstadt um sie wohnlich attraktiv zu machen ist Basis für die Ansiedelung von Geschäften.
Man sollte sich bundesweite Beispiele für Leben in Fachwerk anschauen.
Lofts, Penthouses, Dächer lassen und darunter guten Wohnraum schaffen.
Statt eines Kinoplastes kurzfristig und als Übergang ein Projektkino das die leeren Zeiten der Stadthalle nutzt.
Zielsetzung das dauerhaft zu etablieren – auch dazu wären die hier im Gespräch befindlichen Bereiche bestens geeignet.
Immer mehr nur als Büroraum genutzte Häuser steigern nur die Verödungsrate.
Touristisch gepflegte Grünanlagen z. B. als Aushängeschild.
Saubere Straßen und Plätze.
Und ein Miteinander und Nebeneinander von Auto und Mensch.
Überall funktionieren verkehrsberuhigte Bereiche.
Nur Homberg nimmt solche Ideen noch nicht einmal ansatzweise in die Hand.
Meiner Kenntnis nach sucht man derzeit die Ideensammlungen.
Kann sie aber scheinbar nicht finden.
Oder will man sie nicht finden ?
zu kanto im fach gute umgangsformen wohl deutlich nicht dabei gewesen.oder waren die eltern schuld.
Herr Barolle, ihre Ideen sind alt nur dass nicht von Lofts die Rede war….sondern von Wohnraum…das hört sich natürlich nicht so cool an.. können Sie sich in Homberg ein Loft leisten ? Schön, dass auch Sie mittlerweile erkennen, dass wir Einwohner brauchen und keine Touristen. Klarstellend: Ich bin nicht gegen Touristen, sondern dafür, aber der große Schwerpunkt sind Einwohner nicht -wie Sie nun auch feststellen- umgekehrt…
Am besten wäre es wenn Menschen wie Sie sich politisch engagieren und nicht ständig kommentieren. Das letztere ist ziemlich leicht, das erstere nicht unbedingt zumindest nicht beim Versuch dem Wohle aller zu dienen.
Geht es um Begriffe?
Loft oder / und Penthouse bedeutet doch auch, dass Menschen in die Stadt ziehen die etwas ganz wichtiges mitbringen:
Kaufkraft!
Warum nimmt man nicht alles an was hier im Blog an Vorschlägen kommt?
Wo sind die Ideen all der Sammlungen?
Egal wie alt sie sind.