HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Draußen vor der Tür

Kommentarüberschrift

In der gestrigen Sondersitzung der Stadtverordnetenversammlung wurde mit den Stimmen von CDU, FDP und SPD die Öffentlichkeit ausgeschlossen. Draußen vor der Tür sollten die vorher eingeladenden Zuhörer auf unbestimmte Zeit warten. Auch die Presse wurde vor die Tür geschickt. Frau Claudia Brandau kommentiert es in der heutigen HNA sehr treffend.

 

"Viele von ihnen reagierten ungehalten. Zu Recht. Da geht seit Jahr und Tag der Ruf nach mehr Transparenz durch die Stadt, da wird stets über mangelhafte Informationspolitik geklagt – und dann, wenn es spannend wird, wenn die Gerüchteküche schon kocht, wenn Zuhörer ausdrücklich eingeladen sind, dann schickt man die, die sich noch für Politik interessieren, vor die Tür."

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7 Kommentare zu “Draußen vor der Tür”

  1. Barolle

    Liebe Frau Brandau !

    Dann kann ich nur hoffen, dass man solchen Verweigerern auch die Plattform HNA verweigert. Laßt sie ebenfalls vor der Tür stehen !

    Setzt jetzt als HNA und Redaktion ein klares Zeichen, statt nur Lippenbekenntnisse abzugeben:

    Lasst das geplante Exclusiv Interview mit euch ausfallen.
    Denn es ist ja offensichtlich wohl nur Wahlkampf !

    DAS wäre konsequent und dient der Sache auch.

    Oder glauben sie immer noch, die Opposition oder Herr Schnappauf vergiften das politische Klima in Homberg ?
    Helft denen, die die Wahrheit offenlegen, macht einen Schulterschluss zum Wohle Hombergs!
    Praktiziert echten Journalismus.
    Der Beifall und die Anerkennung der Bürger sind euch sicher!

  2. Barolle

    Nachtrag:
    In HNA-Online ist der Bericht samt Kritik nicht zu finden.
    Stand 17. März 12:10 Uhr.

    Mädels und Jungs von der HNA:
    Wie ernst sit es euch denn mit der Kritik?

  3. Mahner

    Ich bin Frau Brandau und Herrn Rhode dankbar, dass Sie mittlerweile korrekter berichten und kritischer kommentieren. Leider muss ich aber auch feststellen, dass durch die Berichterstattung der HNA in unkritischer Art das Feld für ein Auftreten der Homberger undemokratischen Politiker vorbereitet haben. Oftmals hat sich die HNA als Forum für einzelne Interessenvertreter machen lassen.
    Marktplatzumbau, Fussgängerzone, Parkdeck, Brückenbau, Fahretnbuch, Hessentagskosten, Steinbruch, etc. etc.. In diesen Punkten war die HNA zu unkritisch.
    Insofern bin ich froh, dass ein Umdenken erfolgt ist.

  4. avaio

    Na, hoffentlich wissen die Homberger, was sie am 27. März zu tun haben, ganz einfach auch mal vor der Tür bleiben.

  5. Dr. Klaus Lambrecht

    In diesem Zusammenhang möchte ich ein Zitat aus Wikipedia einstellen. Nachzulesen unter Demokratie:

    Der demokratische Gedanke bedarf einer Verwirklichung in der Gesellschaft, damit die Prinzipien der demokratischen Staatsform auch in der Realität erfahrbar werden. Diese Auffassung, die das Demokratieprinzip auf möglichst alles ausdehnen will, wird als Demokratisierung bezeichnet.

    In einer Demokratie verläuft idealerweise die politische Willensbildung von unten nach oben, wird also aus der Mitte der Bevölkerung an die Eliten getragen – dies setzt allerdings eine am politischen Prozess interessierte, engagierte und kompetente Bevölkerung voraus. In einer Diktatur, Oligarchie oder Aristokratie ist dies genau umgekehrt, dort wird die politische Willensbildung von einer Elite der Bevölkerung vorgegeben.

    Demokratie sollte als organischer Prozess verstanden werden, der in der Öffentlichkeit stattfindet und dadurch eine pluralistische Meinungsbildung nährt. Zusammen mit dem damit zwingend einhergehenden Schutz von Grundrechten (etwa Versammlungsfreiheit, Pressefreiheit) soll eine Eigendynamik zustande kommen und organisierte Interessengruppen entstehen, die Einfluss auf die Politik nehmen können.

    In Homberg können die drei Fraktionen die im Namen das D für demokratisch stehen haben, leicht darauf verzichten. Das Vorgehen erinnert mich an das Dritte Reich, an die DDR oder eine Diktatur in Afrika oder eine Bananenrepublik.
    Ich schäme mich.

    Was sollen junge Wähler von dieser Vorgehensweise halten?
    Der Mensch hat eine Fähigkeit, er kann aus Fehlern und aus der Geschichte lernen, er kann Vergleiche anstellen. Diese Fähigkeit scheint den Homberger Politikern leider gänzlich verloren gegangen zu sein.

  6. vor jahren ausgewanderter

    zu 5)
    Lieber Dr. Lambrecht, ehemals fast Nachbar… So recht Sie haben, so wahr Ihre Worte sind… das Problem wird sich unter Anderem in der prozentualen Wahlbeteiligung niederschlagen. Die Verdrossenheit der hier so hintergangenen Menschen schlägt sich leider auch darin nieder, dass sie wahl- und politikmüde das Interesse verloren haben. Politik ist nicht nur in Homberg zum Selbstzweck geworden. Der Bürger nur noch das notwendige Übel wegen der Stimmabgabe, und nur periodisch wird vorgegaukelt es ginge ja um ihn. Allerdings besonders vorgeführt in Homberg. Mit besten Grüssen.

  7. Niccoló

    Auf dem Weg in die Oligarchie (Herrschaft von wenigen, die nur auf ihren Eigennutz aus sind), auf dem wir uns zur Zeit befinden, versuchen die Oligarchen, durch Propaganda, Verallgemeinerungen/Gleichmacherei die übrige Bevölkerung so zu lenken, daß sie ihr Interesse an Demokratie verliert oder sich entmutigt von ihr abwendet.

    Eine Demokratie erfordert viel Aufwand von jedem einzelnen. Er muß sich mit den Parteien, deren Kandidaten für Ämter und Mandate, ihren Programmen und Vorhaben befassen. Das kostet Zeit und Nerven, die kaum jemand investieren will.

    Um die Demokratie auch und vor allem innerhalb der politischen Parteien und Wählergemeinschaften zu verbessern und endlich auch um politische Korruption zu vermeiden, sollten sich aber auch viel mehr Leute dort beteiligen. Nur hinterher schimpfen, wenn etwas schief gegangen ist, macht die Demokratie nicht besser.

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