Ärger über ausgefallene Abifeier
Die Verärgerung der Abiturienten ist verständlich. Die Abiturienten hatten ihre Abschlussfeier geplant, die jetzt nicht in den Räumen der Dörnbergkaserne stattfinden kann.
Die Abiturienten werfen den Homberger Stadtpolitiker vor, sie hätten sie missbraucht. Politische Entscheidungen haben aber die Abi-Fete nicht verhindert.
Vermieter ist verantwortlich
Die Abiturienten haben sich auf einen Vermieter verlassen, der ihnen Möglichkeiten anbot, die nicht gegeben waren. Ihren Ärger sollten sie an den Vermieter richten, der ist allerdings Stadtpolitiker und hätte es besser wissen müssen. Von ihm sind sie reingelegt worden.
Das Gebiet ist immer noch "Sondergebiet Bund", planungsrechtlich sind noch keine Voraussetzungen für eine anderweitige Nutzung geschaffen worden. Trotzdem wollte der neue Eigentümer schon vermieten.
Sicherheitsprüfung unverzichtbar
Bei Großveranstaltungen sind besondere Sicherheitsvorschriften zu beachten. Die zuständigen Behörden prüfen vor Veranstaltungsbeginn die örtlichen Gegebenheiten hinsichtlich der Sicherheit. Wie wichtig diese Arbeit ist, konnte man an der Großveranstaltung der Love-Parade 2010 in Duisburg sehen. Solche Folgen wünscht sich keiner, deshalb ist der Sicherheits-Check von Fachleuten wichtig.
Günstiger Kasernenverkauf an den Parteifreund, das ist der Skandal
Der Kauf großer Flächen und Gebäude in der ehemaligen Dörnbergkaserne ist ein Politikum und wird weiter untersucht werden. Hier wurden Flächen unter Vorspiegelung falscher Nutzungen erworben, zu einem geringen Preis, der dazu führt, dass der Steuerzahler mehr für die Infrastruktur zahlen muss, nach dem alten Motto: Gewinne für die Privaten, Kosten für die Allgemeinheit.
Hinzu kommt, dass es andere Bewerber für Teile der Gebäude und Grundstücke gab, die nicht berücksichtigt wurden. Die Grundstücke wurden von der Hessischen Landgesellschaft (HLG) in Abstimmung mit dem Bürgermeister ohne Ausschreibung an den Parteifreund verkauft. Dies ist der politische Missbrauch, der aufzuklären ist.
Den Ärger verstehe ich, jedoch hat man wohl seitens der Abiturienten diverse Kenntnisse nicht.
1. Ansprechpartner ist in erster Linie der Eigentümer des Geländes. Sollte dieser einen Vertrag mit ihnen geschlossen haben, muss er diesen einhalten oder ggf. Schadensersatz leisten. Dies hängt auch vom Inhalt des Vertrages ab.
2. Die Ursachen für diese Nichterflülung eines Vertrages oder einer Zusage sind zweitrangig. Das ist Sache des Eigentümers und befreit ihn( je nach Vertrag ) von möglichen Schadensersatz-forderungen.
3. Um das Gelände für welche Zwecke auch immer nutzen zu können, müssen die rechtlichen Voraussetzungen wie z. B. Nutzungs- und Baurecht geschaffen werden. Das ist in erster Linie in diesem Fall die Stadt Homberg. Das Verfahren erfolgt nach den geltenden gesetzlichen Normen und ist im Ablauf genau festgelegt. Dazu 3 Links als Anhalt:
https://de.wikipedia.org/wiki/Bebauungsplan
https://www.wittmann-baurecht.de/bebauungsplan.html
https://www.bayreuth.de/files/pdf/Planungsamt/B_Plan_Ablauf_g.pdf
4. Sind die rechtlichen Voraussetzungen erfüllt muss der Eigentümer für die Nutzung möglicherweise weitere gesetzliche Vorgaben und Auflagen erfüllen. z. B. Brandschutz, Rettungswege, Lärmschutz, Veranstaltungsrecht, Gaststättenverordnung usw.
Teil II folgt
Teil II Zunächst einmal wünsche ich den Abiturienten dass sie möglichst schnell eine gute Destination für ihre Abifete finden und dass diese erfolgreich und ohne Probleme über die Bühne geht. Hier ist derzeit auch der Bürgermesiter gefordert, der doch bitte den Bürgern mal erklären soll, was er bisher unternommen hat um die Nutzung durch die Eigentümer zu ernöglichen und wie er sich die weitere Vorgehensweise vorstellt. Dies dürfte kein Problem sein, denn er, Bauamt und Ordnungsamt machen so etwas ja nicht zum ersten Mal. Dann wird man sehen ob es Versäumnisse gibt und wer sie zu verantworten hat.
Eine neue "Location": FC-Heim!
Dieses Haus gehört dem FC Homberg aufgrund einer vertraglichen Abrede mit der Stadt. Der Verein kann dies sicherlich auch Dritten zur Verfügung stellen. Aber wo wollen den all die Feiernden hin? Die umgebenden Freiflächen sind allesamt Eigentum der Stadt Homberg. Ist sie es, die dort oben die "Abi-Fete" zuläßt?
Der FC hat sicherlich eine Gebäude- und Haftpflichtversicherung. Aber deckt diese auch eine solche "Großveranstaltung" Dritter?
Wer garantiert die spätere "Freiheit" der Spielflächen von Glasscherben?
Diese neue "Location" bringt für mich nicht weniger Probleme als die Halle in der Kaserne. Und welchen "Flair" hat die Fläche ums FC-Heim, außer dass dort fast immer ein kalter Wind weht?
Aber FC und SPD, bei beiden bin ich Mitglied, werden es sich durch Stefan schon regeln lassen.