Alle schauen weg: Warum? (2)
Warum schauen alle zuständigen Behörden bei der Firma Kuhn Feuerschutz weg und bleiben untätig?
Gibt es dafür eine Erklärung, wo doch die Behörden in anderen Fällen sehr schnell rigoros durchgreifen?
Kann vielleicht ein Blick in das Unternehmensregister helfen?
Es findet sich nur ein Veränderungseintrag vom 23.05.2012
"Kuhn OHG Feuerschutz, Nachfolger, Homberg (Efze), Schmückebergsweg 12, 34576 Homberg (Efze).
Rechtsformzusatz von Amts wegen ergänzt,
nun: Neue Firma: Kuhn OHG Feuerschutz, Nachfolger e. Kfm."
Auf der Internetseite der Firma Kuhn Feuerschutz finden sich mehr Informationen.
Als Inhaber und Geschäftsführer wird Alwin Altrichter genannt. Geschäftsanschrift: Schmückebergsweg 12.
Alwin Altrichter ist in Homberg und Nordhessen kein Unbekannter, denn er ist neben seiner Geschäftstätigkeit auch als Lobbyist für den Mittelstand unterwegs und hält intensiven Kontakt zu Politikern – von der Bundesregierung bis hinunter zu den Kommunalpolitikern in Nordhessen und Homberg.
In einer umfangreichen Fotosammlung macht er öffentlich deutlich, wer seine Gesprächspartner sind. Er plauscht mit Schäuble, tauscht sich mit Lindner und Ötzdemir aus, lässt sich den Empfang mit dem Regierungspräsidenten nicht entgehen, gibt dem Bundestagsabgeordneten Dr. Edgar Franke einiges mit nach Berlin, führt intensives Gespräch mit Peter Ramsauer. Auf kommunaler Ebene hält er Kontakt mit Bürgermeister Dr. Ritz, wie schon vorher zu Ex-Bürgermeister Martin Wagner. Sicherlich sind noch manchen Homberger die Kneipentouren in Erinnerung, über die auch die Presse berichtete.
Wer so gut vernetzt ist, hat in Nordhessen und in Homberg nicht zu befürchten, dass er rechtlich belangt wird. Lobbyarbeit lohnt sich.
Altrichter beklagte sich bereits am 7. 10. 2008 über die sinkende Lebensqualität, besonders in dem Wohngebiet, das jetzt erweitert werden soll. In seinem Leserbrief verlangte er, dass die Bevölkerung intensiver informiert und in den Entscheidungsprozess eingebunden wird.
Wir sind in unserem Wohnbereich schon gebeutelt genug, tausende von Lastwagen fahren nachts zu den Logistikzentren und zurück. Nachts im Sommer ein Fenster zu öffnen, ist nicht möglich. Wir schlafen mit „Ohropax“.
Die Hundeschule macht uns nach wie vor abends und am Wochenende Freude, wenn man endlich mal zur Ruhe kommen will. Bei entsprechender Windrichtung haben die meisten Anwohner in unserer Gegend Geruchsbelästigungen durch die Kläranlage."
Aus einem Leserbrief von Alwin Altrichter in der HNA 7.10.2008, Titel: Lebensqualität sinkt
Altrichter hat jetzt Gelegenheit, mit für intensivere Informationen und offene Entscheidungsprozesse zu sorgen.