Reichsbürger, Königsreich und Ex-Bürgermeister
Am 19. Oktober 2016 erschoss ein "Reichsbürger" einen Polizisten in Franken. Plötzlich gab es ein großes Medieninteresse an der Reichsbürger-Bewegung. Was hat das aber mit Homberg zu tun?
Zu der Reichsbürger-Bewegung wird auch NeuDeutschland gerechnet, die von Peter Fitzek in Wittenberg gegründete Monarchie, die jetzt unter neuer Internetadresse als Königreich Deutschland auftritt. Auf der Internetseite von NeuDeutschland konnte man 2013 auch die Beschreibung für ein Projekt Pyrolyse finden.
Nahezu wortgleich standen diese Sätze auch auf der Homepage der Stadt Homberg. Ex-Bürgermeister Wagner hatte da wahrscheinlich abgeschrieben, weil er darin argumentative Hilfe für das Pyrolyse-Projekt sah. Beachtlich ist dabei nicht so sehr der wahrscheinlich übernommene Satz, sondern aus welcher Quelle Wagner argumentative Hilfe vermutlich stammt.
Bereits 2013 berichtete der Spiegel über die Reichbürger-Bewegung und NeuDeutschland.
siehe: Die Staatsverweigerer: Reichsbürger-Union und Neudeutschland (Spiegel TV)
siehe auch: Wo der Bürgermeister abschreibt
Der selbsternannte Monarch aus Wittenberg, Peter Fitzek, befindet sich zur Zeit in Haft. Sein Vorstrafenregister ist lang.
Die Internetseiten von 2103 sind abgeschaltet, sowie auch die entsprechenden Passagen auf der Homepage der Stadt Homberg verschwunden sind.
Hombergs Ex-Bürgermeister hatte aber auch andere dubiose Investorenkontakte.
# Projekt Algenzucht von Schumann & Schumann aus Brandenburg, dem viele Kleinanleger zum Opfer gefallen sind. Die Staatsanwaltschaft Potsdam ermittelt.
# Auch das Projekt Ansiedlung der Panzerverschrottung der Firma Battle Tank Dismandling gehört dazu, die hinter dem Rücken der Muttergesellschaft erfolgen sollte.
siehe auch: Homberger Halloween Investoren
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Und wie man mit Fug und Recht feststellen kann:
Keiner, ausgenommen Herr Schnappauf, hat sich die Mühe gemacht, mal selbst etwas zu recherchieren.
Kein Magistratsmitglied. Kein Stadtverordneter. Kein Parteivorstandsmitglied.
und die Mehrheit der Homberger waren lange Zeit begeistert von Herrn Wagner………die Mehrheit der Homberger erscheint opportun, wie nun auch Herr Lambrecht opportun erscheint, sagt nicht gegen den Abriss der alten Häuser, nun sitzt er ja auch endlich im Magistrat und ist wahrscheinlich wichtig……
Die Vorgänge im Magistrat sind zweitrangig. Die Entscheidungen treffen die Stadtverordneten. Und da die Mehrheitsverhältnisse überall gewahrt werden, spielt es ja keine Rolle was im Magistrat für Mehrheiten auftreten – siehe letztmals Kindergarten.
Magistrat und der von allen Fraktionen geforderte und getragene Extra Kindergartenausschuss sprechen sich gegen die KiTa in der Salzgasse aus. Das Parlament stimmt dann anders.
Wäre ich im Magistrat oder Kindergartenausschuss gewesen, hätte ich unmittelbar nach der Abstimmung noch während der Sitzung meiner Fraktion und meiner Partei den Krempel vor die Füße geschmissen. Und wäre aus der Partei ausgetreten.
Aber soviel Ehrgefühl ist wohl zuviel verlangt. Insbesondere wenn es ums Geschäft geht. Siehe Althaus.
siehe auch mein Beitrag
https://www.homberger-hingucker.de/?p=23812#comment-122624
Herr Schnappauf,
beim BKA oder LKA hätten Sie auch Ihren Mann gestanden!
„Der Bürger braucht Schutz, der Politiker ebenso als Bürger auch. Der Preis für den Mut zur Wahrheit darf nicht der Schaden des Wahrheitssuchenden sein.“
Diese Aussage sollte man allen hinter die Ohren schreiben.
Sie kommt im Zusammenhang mit der Offenlegung von katastrophalen Missständen in zwei Pflegeheimen, eines davon in Oberode, berichtet.
"Es kann nicht sein, dass jemand, der Missstände aufdeckt, am Ende wie ein Beschuldigter da steht.“
https://www.hna.de/lokales/hann-muenden/hannover-ort28793/landtagsabgeordneter-schminke-immunitaet-bleibt-bestehen-neu-6905412.html
Sehe ich das richtig ? Weil auf der Homepage der Stadt Homberg irgendwann mal ein ein Text stand, der wie Sie selbst schreiben VERMUTLICH aus einer Quelle stammt die etwas mit der Reichsbürgerbewegung zu tun hat, stellen Sie jetzt einen Zusammenhang zwischen dem Ex-Bürgermeister und dieser Bewegung her ?
Der Satz "Hombergs Ex-Bürgermeister hatte aber auch ANDERE dubiose Investorenkontakte. …" suggeriert jedenfalls, das er auch zur Reichsbürgerbewegung Kontakt hatte.
Alleine das Sie hier einen Zusammenhang zwischen Homberg, dem Ex-Bürgermeister und der Reichsbürgerbewegung aufgrund einer Vermutung herstellen, ist mal wieder eine journalistische Glanzleistung, knapp unterhalb Bildzeitungsniveau.
@solarfan:
Ich habe den Beitrag keineswegs so verstanden wie sie.
Er zeigt aber, wie wenig gründlich in Homberg Geschäftspartner unter die Lupe genommen wurden (werden?).
zu 6: Festgestellt habe ich nur die große Übereinstimmung in den beiden Sätzen auf der Homepage der Stadt und auf der Homepage von NeuDeutschland. Weitergehende Aussagen haben ich damit nicht gemacht.
Dubios sind die Versprechungen zur Pyrolyse. Das Umweltbundesamt hat dazu eine entgegengesetzte Auffassung, wie auch bisher dargestellt.
Die anderen dubiosen Investorenkontakte sind benannt, Algenzucht und Panzerverschrottung. Aus beiden Vorhaben ist nichts geworden. Bei Algenzucht handelt sich erst einmal nur um Grundlagenforschung – oder um Anlagebetrug wie bei der Firma, die sich in Homberg vorgestellt hat.
So, so, weitergehende Aussagen haben Sie damit nicht gemacht.
1. Schon in der Überschrift stellen Sie einen Zusammenhang zwischen der Reichsbürgerbewegung und dem Ex-Bürgermeister her.
2. Der verlinkte Beitrag heißt "Wo der Bürgermeister abschreibt", da wird aus der Vermutung schon eine Tatsache. Und wenn Sie sich die Mühe machen, den verlinkten Beitrag nochmal anzuschauen, werden Sie folgendes lesen: "… auch der Bürgermeister hat zur Pyrolyse abgeschrieben."
Und nun behaupten Sie das sind keine weitergehenden Aussagen, sondern lediglich eine Feststellung einer großen Übereinstimmung in den beiden Sätzen auf der Homepage der Stadt und auf der Homepage von NeuDeutschland ??? Man kann 's kaum glauben !
@Kurt: man kann den Homberger Hingucker auch kritisch betrachten, muss man aber nicht …
Wieso der Hingucker zeigt doch nur die Parallelen auf, beide Wagner und Reichsbürger reden oder versuchen das Gleiche zu verkaufen , der eine hat vom anderen vermutlich abgeschrieben, das ist doch heutzutage nicht unüblich
und der Hingucker hats mal wieder entdeckt…….
Da kann man solarfan nur beipflichten. Eine absolute Farce, was hier wieder niedergeschrieben wurde. Das Zitat ist übrigens auch in einem relativ aktuellen Lehrbuch für kontextorientierten naturwissenschaftlichen Lehrbuch zu finden. Offen bleibt hier auch, was wann wo zuerst gestanden hat.
Was Sie hier versuchen Herrn W. aus H. nachzusagen und dann zurückrudern indem Sie sagen "Festgestellt habe ich nur die große Übereinstimmung in den beiden Sätzen auf der Homepage der Stadt und auf der Homepage von Neudeutschland. Weitgehende Aussagen habeN ich damit nicht gemacht." grenzt mal wieder an einer Frechheit.
Dass sich die werten Kommentatore hier noch schützend vor den investigativen Journalisten oder gar Detektiv stellen und ihm dieQualitäten eines Profilers zusprechen, halte ich nicht nur für amüsant, sonden auch für einen Indikator ihrer Objektivität.
Bei Bedarf stelle ich den Namen des Lehrbuchs gern zur Verfügung und verbleibe vorerst mit investigativ freundlichen Grüßen
fRitz
zu 11: Bitte nennen Sie den Namen des von Ihnen genannten Lehrbuches, Verfasser und Erscheinungsjahr. Können Sie das zeitnah möglich machen?
Das Umweltbundesamt ist sicherlich eine ernst zu nehmende Institution, deren Einschätzung zur Pyrolyse hier bereits veröffentlicht wurde. Zur Erinnerung die Schlussätze:
"Mehr kritische Distanz bei den politisch Verantwortlichen und den potentiellen Investoren bei der Erfüllung von abfallwirtschaftlichen Wunschvorstellungen gepaart mit ingenieurtechnischem Sachverstand, der sich auch an den Erfahrungen anderer orientiert, könnte helfen, dass die Liste von Pleiten, Pech und Pannen bei der Entwicklung von alternativen Abfallbehandlungsverfahren nicht noch wesentlich länger wird.
Die Erfahrung der letzten Jahrzehnte zeigt allerdings, dass dies wohl auch nur ein Wunsch bleiben wird."
Quelle: Vergasung und Pyrolyse – Verlässliche Optionen für die Abfallbehandlung
von Dipl.-Ing. Markus Gleis, Umweltbundesamt, Berlin/Dessau-Roßlau
siehe: Pyrolyse: Pleiten, Pech und Pannen
"Nahezu wortgleich standen diese Sätze auch auf der Homepage der Stadt Homberg. Ex-Bürgermeister Wagner hatte da wahrscheinlich abgeschrieben, weil er darin argumentative Hilfe für das Pyrolyse-Projekt sah. Beachtlich ist dabei nicht so sehr der wahrscheinlich übernommene Satz, sondern aus welcher Quelle Wagner argumentative Hilfe vermutlich stammt."
Bei dem Auszug den herr Schnappauf da zeigt, ist ein Link ( hier) sichtbar.
Dieser könnte ein Werbepospekt sein, den unbeabsichtigt nebeneinander beide Seiten verwendet haben.
Besser wäre es gewesen, Herr Wagner nicht indirekt durch "sondern aus welcher Quelle Wagner argumentative Hilfe vermutlich stammt." eine Nutzung der angeführten Quelle zu unterstellen.
Nimmt man jedoch den dort abgebildeten Link als vermutliche Quelle so sieht es anders aus. Ob Herr Wagner in diesem Zusammenhang das dargestellte selbst geschrieben hat oder aus der Studie des Herrn Gontermann übernahm, sei dahingestellt.
Einzig wichtig für mich dabei ist die Tasache, dass die meisten Homberger Stadtverordneten und Magistratsmitglieder wie Schafe dem Schäfer Wagner folgten. Und keiner sich die Mühe machte, selbst mal was festzustellen hinsichtlich dem Technologiepark.
Ich meine: Herr Wagner hat die Quelle Reichsbürger, wenn er sie verwendet hat, nur so verwendet wie auch Herr Schnappauf diese Quelle auswertet. Ohne sich innerlich damit zu identifizieren.
Getroffene Hunde bellen, schon peinlich, wenn vermutlich ohne eigenen Sachverstand gearbeitet wird und Quellen genutzt werden, von denen Politiker nichts verstehen. Naturwissenschaftler hätten vermutlich so einen "Scheiss" ohnehin nicht verbreitet, Martin Wagner schon, die Reichsbürger auch😂😂😂😂
und das ist eine Tatsache……..
Herr Schnappauf, hat hier irgendjemand behauptet, das Pyrolyse eine ernstzunehmende Technolgie ist, um Energie- und Abfallprobleme zu lösen, ich glaube nicht. Ich jedenfalls bin beim Thema Pyrolyse mit Ihnen und dem Bundesumweltamt einer Meinung.
Es geht hier um Ihre "journalistischen" Methoden. Sie stellen Zusammenhänge her, die zunächst auf Vermutungen basieren, die dann wenige Sätze später zu Tatsachen werden. Nachdem ich darauf hingewiesen habe, schreiben Sie kein Wort zu dieser Vorgehensweise, sondern versuchen Ihre Haltung zur Pyrolyse zu rechtfertigen. Es geht doch weder in Ihrem Bericht noch in den Kommentaren wirklich um das Thema Pyrolyse, sondern um die Zusammenhänge die Sie herstellen und das machen Sie doch bewusst so, oder nicht ? Ich bin unsicher was besser wäre, beides ist journalistisch betrachtet untere Schublade.