Silvesterfeuerwerk und Fachwerk
Seit Jahren ist in Hessen das Abbrennen von Feuerwerk in Fachwerknähe verboten. Auch diesmal wurde auf die Gefahr hingewiesen.
Doch nach der Silvesternacht sind die Zeichen nicht zu übersehen. An das Verbot wird sich nicht gehalten, und es wird von der Ordnungsbehörde nicht überwacht.
Die Gefahren, die von Feuerwerk ausgehen sind folgenschwerer, als die von Kaugummi oder der Zigarettenkippe auf dem Pflaster – vor denen ganzjährig in der Stadt mit Schildern gewarnt wird.
Auch der Feuerwehrverband hat auf das Verbot hingewiesen.
"• Zünden Sie Feuerwerkskörper nur dort, wo dies auch erlaubt ist. Das Abbrennen der Böller in unmittelbarer Nähe von Kirchen, Krankenhäusern, Kinder- und Altersheimen ist untersagt. Neuerdings gilt dieses Verbot auch für Fachwerk- und Reetdachhäuser. Beachten Sie örtliche Regelungen!"
Ein Bürger machte heute auf diesen Zustand aufmerksam und schickte auch die Fotos, er schrieb:
"Dafür, dass in der Altstadt und in der Umgebung von Fachwerkhäusern das Abbrennen von Feuerwerk verboten ist, sieht der Marktplatz aus wie Sau. Mal abgesehen von der Frage, wer das saubermacht: Wer überwacht eigentlich das Verbot, bevor ein Fachwerkhaus abfackelt?
In den letzten Jahren mussten die Organisatoren der verschiedenen Silvesterpartys strenge Auflagen befolgen, bis hin zur Bezahlung von Sicherheitsdiensten. Das, und die damit verbundene allgemeine soziale Kontrolle, hat für ordentliche Verhältnisse gesorgt.
Der Wegfall organisierter Parties kann ja aber jetzt nicht dazu führen, dass sich offenbar kein Offizieller um das Abbrennen von Feuerwerk kümmert. Dann lieber eine anständige Party richtig organisiert!"
siehe auch: https://lokalo24.de/news/grossbrand-in-vollmarshausen/536062/
Nachtrag 2.1.2015: HNA berichtet:
1) Großbrände durch Sylvesterraketen in der Stadt und im Landkreis Kassel, Insgesamt über 1 Million Schaden
2) Brandserie in der Treysaer Oberstadt
Es sit so oder so eine Sauerei Plätze, Straßen und Wege mit dem Böllermüll so zu hintelassen.
Ich bin gerstern mal durch die Straßen im Osterbach. Da sah es stellenweise nicht besser aus. Bei einem kurzen Gespräch mit einem Anwohner, der gerade seine Zufahrt von Dreck befreite, erzählte dieser, das er in der Silvesternacht gar nicht zu Hause war. Hatte aber eine Müllsack voll zusammen gekehrt.
Es wird doch wohl möglich sein, wenigstens die großen Brocken selber zu entsorgen.
Trotzdem allen ein gesundes, glückliches neues Jahr.