HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Alltag des Homberger Stadtmarketing-Managers

Richhardt FilmDer Stadtmarketingverein erhielt 2013 einen Zuschuss aus Steuergeldern von 120.000 Euro. Der Vorstand des Vereins hatte einen Geschäftsführer eingestellt, ohne diese Stelle vorher ausgeschrieben zu haben. Eingestellt wurde Dr. Dirk Richhardt, der im Bereich Stadtmarketing bisher keine Kenntnisse und Erfahrungen vorzuweisen hatte. Vorher war er Leiter Öffentlichkeitsarbeit der Hephata Diakonie Hessisches Diakoniezentrum e.V in Schwalmstadt, bis man sich trennte.

Film über Berufschancen der Uni Marburg
Das Career Center der Universität Marburg drehte einen kleinen Film über den Geschäftsführer des Stadtmarketing Homberg (Efze) e.V.  Mit diesem Film soll Studenten gezeigt werden, welche Berufsmöglichkeiten für den geisteswissenschaftliche Studienbereich offen stehen.

RichhardtWortlaut des Filmes

Mein Name ist Dirk Richhardt, ich habe von 1987 bis 1994 in Marburg Kulturwissenschaften studiert und heute arbeite ich hier in Homberg in der Position eines Geschäftsführers für Marketingaufgaben.

Der typische Arbeitstag für mich beginnt so um halb acht. Ich komme ins Büro und dann nehme ich erst einmal alle Zeitungen zur Hand, sehe was berichtet wird, was anliegt. Anschließend Emails abfragen, sicherlich bekannt. Und um 9:00 Uhr Dienstbesprechung und anschließend Termine, Vorbereitung, Nachbereitung von Terminen, Projektbegleitung. Und das geht meistens bis abends, weil sehr viel auch nach Dienstschluss hier stattfindet.

Das können Projekte im Eventmanagement sein, das heißt dass wir hier Veranstaltungen machen, Kulturveranstaltungen, das kann aber auch, das können auch Projekte sein im Förderbereich. Wenn Sie hinter mir die Fachwerkhäuser sehen, zahlreiche von den Fachwerkhäusern sind durch Projekte von mir gefördert worden, saniert worden und umgebaut worden, einer neuen Funktion zugeführt worden.
Zu meiner jetzigen Position bin ich gekommen durch Erfahrung, Qualifikation und Leistung.

Qualifikation habe ich sicherlich im Studium erworben für diese Aufgabe, Erfahrung durch vorausgehende Berufsjahre, da war ich in ähnlichen Branchen tätig und Leistung einfach dadurch dass ich Projekte abschließe.

Begeistert hat mich an meinem Studium, dass ich viele interessante Leute kennengelernt habe, viele interessante Sachen machen durfte, mir sozusagen die Welt der Wissenschaft erschließen konnte. Und gelohnt hat es sich für mich eigentlich, wenn ich da Projekte nennen darf, ganz primär , das wichtigste Projekt in meinem Leben war sicherlich die Zwangsarbeitsentschädiung wo es mir durch die Fähigkeit meines Studiums gelungen war in einem Projekt über 200 ehemalige Zwangsarbeitskräfte hier in Hessen ausfindig zu machen und den Entschädigungsprozess für diese Leute in Gang zu setzen.

Am Anfang des Studiums werden Sie ja sehr früh gefragt welchen Weg Sie gehen wollen. Da sage ich immer, gut, wer auf Lehramt studiert, der geht eigentlich den sicheren Weg weil das Magisterstudium eben andere Anforderungen stellt und das Berufsfeld des Magisters auch ein anderes ist.

Mein Glück war, dass ich gesellschaftsrelevante Themen studiert habe und in diesen Themen dann auch gearbeitet habe. Also ich halte für das Arbeitsfeld der Öffentlichkeitsarbeit und des Marketings ungeheuer wichtig, dass man sich breit aufstellt. Das heißt auch einmal ins Ausland gehen wegen Sprachen, das heißt auch mal über den Tellerrand hinaus sehen. Das heißt auch mal experimentieren und weg von der Uni gehen und das heißt vor allen Dingen ergänzende Studiengänge im Bereich Jura, gerade was Personalführung später angeht und Problematiken, die auch auf Geisteswissenschaftler im Beruf dann zukommen.

Fotos: Bildschirmfotos aus dem Film der Universität Marburg

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5 Kommentare zu “Alltag des Homberger Stadtmarketing-Managers”

  1. Bad Man

    Seine Doktorarbeit in 2002 zumThema

    Auswahl und Ausbildung junger Offiziere 1930–1945 Zur sozialen Genese des deutschen Offizierkorps 

     

  2. UnglÀubiger

    zahlreiche Fachwerkhäuser sind gefördert worden durch Projekte von ihm ?

    saniert worden?

    umgebaut worden?

    neuer Funktion zugeführt?

    Und steht dazu mit wem ausgerechnet vor der Krone?

  3. Bad Man

    "Wie eine Laus im Pelz", HNA vom 17. Januar zum Leerstand  in Homberg

     

    und : https://www.homberger-hingucker.de/?p=11138

  4. BĂŒrger 2014

    Oh mein Gott… es wird immer besser… zum Glück sieht man nicht alles was gedreht wurde. Es scheint aber fast so als würde Dr. Richardt das ganze auch noch selber glauben. Ich verstehe unter Stadtmanagement immer noch etwas anderes. Ich habe nicht solch Studiertes Wissen vor zu weisen, denke aber das ich in dieser Zeit mehr Ideen gehabt und von denen bestimmt auch mehr umgesetzt hätte. Und das ganze für weit weniger Geld. Sollte der neue BGM also Interesse an einem StadtmarketingManager haben der wieder etwas Schwung nach Homberg bring……Bitte Melden 🙂

  5. Roberto

    Am 20.02.fand in Frielendorf ein hochinteressante Vortrag der Leiterin des Stadtmarketing der Stadt Dannenberg ( Kreis Lüchow-Dannenberg ) über ihre Arbeit statt. Die Dame erläuterte, mit welchen Maßnahmen man dort den Leerstand der Läden beseitigte und Arbeitsplätze in der Innenstadt schuf. Absolut vorbildlich, fast alles davon wäre auch in Homberg möglich.

    Merke: Marketing ist ein wissenschaftlicher Ansatz zur Problemlösung bzw. Optimierung

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