MobilitÀtszentrum: Homberg abgehÀngt
Foto: Fritzlar mit komfortablen Busbahnhof
Die Zeit, als nur morgens und mittags der Schulbus ins Dorf fuhr, scheint vorbei zu sein. Das merkt man, wenn man mal mit dem Bus fährt. Das Busnetz ist erfreulich ausgebaut worden, und nicht nur das Netz, auch die "Mobilitätszentren" in den Städten des Kreises – außer der Kreisstadt Homberg. Homberg ist Schlusslicht, Homberg will erst in Zukunft dorthin kommen, wo die anderen Städte im Kreis schon längst sind.
"Der Busbahnhof soll zukünftig als Mobilitätsknotenpunkt sowohl eine bauliche Umgestaltung, als auch eine Erweiterung des Mobilitätsangebots bekommen." Quelle
Zwischen Homberg und Fritzlar verkehrt die Linie 450.
Die Mobilitätszentren an beiden Endpunkten können nicht gegensätzlicher sein.
Foto: Fritzlar Busbahnhof mit hilfreichen Informationen zu Buslinien und Abfahrtzeiten
In Fritzlar hat man nach dem Aussteigen ein Dach über den Kopf und steht nicht im Regen oder in der prallen Sonne. Auf markanten Stelen sind die Wege zu den wichtigsten Orten in der Stadt angezeigt. Darüber hinaus kann man sich auf einen großen Stadtplan orientieren.
Foto: Wegweiser in die Stadt
Foto: Einladendes Entree zur Stadt
Zusätzlich zu den windgeschützten Bankplätzen wirken die Tische und Stühle des Kiosk einladend., Der ist auch mit der Toilettenanlage verbunden, die für Busfahrer wichtig sein kann.
Auf den elektronischen Anzeigetafeln gibt der Abfahrmonitor die Zeit an, bis die nächsten Busse abfahren, so wie das in den Großstädten schon die Regel ist. Der Abfahrtmonitor ist auch auf für das Handy verfügbar.
Die Halt- und Abfahrpunkte der einzelnen Linien sind groß und deutlich ausgeschildert.
Foto: Fritzlar, Service für Fahrradfahrer
Doch das ist noch nicht alles. Gleich auf der anderen Seite der Fahrspur gibt es Abstellplätze für Fahrräder mit Anlehnbügeln zum Anschließen. Das Fahrrad kann auch in einer Box sicher verwahrt werden. Als besonderer Service ein Reparatursäule mit Werkzeug und Luftpumpe für die Fahrräder.
Ein paar Meter weiter die Haltepunkte für Taxis und Kleinbusse für den Bedarfsverkehr (AST), mit dem die Randzeiten und Randbereiche der Stadt bedient werden, wenn sie vorher telefonisch abgerufen werden.
Foto: Stellplätze für Taxi und Kleinbusse für den Bedarfsverkehr
All das vermisst man in Homberg. In Homberg findet sich nur dass Allernotwendigste. Informationskästen mit Hinweisen und Fahrplänen, das muss reichen.
Schlusslicht Homberg
Statt die Anstrengungen des Nordhessischen Verkehrsverbundes NVV mit einer Neuordnung des Busbahnhofs zu unterstützen, wirbt der Bürgermeister lieber mit 200 möglichen Parkplätzen, die vielleicht in 10 Jahren einmal auf dem jetzigen Feuerwehrgelände entstehen könnten. Dafür soll aber schon einmal ein neuer Stadtzugang in die Stadtmauer geschlagen werden. Es wird der Eindruck erweckt, als ob das alles mit den Fördermitteln des Wandelpfads finanziert werden kann. In dem Förderprogramm sind nur ca 21.000 Euro, und die könnten schon an das Planungsbüro ANP gegangen sein. Für die Stadt nur heiße Luft?
Bildschirmfoto: Inhaltsleere Schlagworte des Planungsbüros ANP Kassel aus der Präsentation Wandelpfad