HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Worin besteht der Denkmalwert der Scheune in der Freiheiter Straße?

Scheune Freiheite  
Die Stadt hat das Gelände Freiheiter Straße 14/18 am 31. 1. 2019 gekauft und will es aktuell an die Kirche weiter verkaufen. Die untere Scheune sei denkmalgeschützt, deshalb soll der Kirche ein Preisnachlass von 60.000 Euro gewährt werden. Als die Stadt im Januar 2019 gekauft hatte, wurde kein Preisabschlag von 60.000 Euro mit dem Vorbesitzer vereinbart. Im Januar war der Stadt der Zustand der Scheune auch bekannt.

Nachdem in Homberg zahlreiche unter Denkmalschutz stehende Bauwerke zerstört oder ganz abgerissen worden sind, ist es erfreulich, wenn der Denkmalschutz wieder beachtet wird. Doch worin besteht der Denkmalwert dieser Scheune? Es gibt dazu keine Aussage des Amtes für Denkmalpflege, die bekannt wäre. Es wurde keine fachliche Begutachtung vorgelegt.

Das Gebäude hat einen Zwerchgiebel und schön geformte Dachgauben, die in Resten noch erkennbar sind. Die lange Scheunenwand entlang des Fußweges besteht aus Betonsteinquadern neuerer Bauart und einem Rolltor. Der obere Teil der Scheunenwand ist aus Ziegeln und Basaltstein gemauert, vermutlich 100 Jahre alt. Die Giebelseite nach Süden ist mit Wellplatten verkleidet und geschützt. Die Beschaffenheit der Wand dahinter ist unklar. Nur auf der Ostseite ist ein Teil der talseitigen Scheunenwand wohl älteren Datums. Vielleicht wird daraus der Denkmalwert abgeleitet.

In der Innenstadt soll dagegen das Baudenkmal in der Holzhäuser Straße 3 zum größten Teil abgerissen werden und nur ein Teilstück erhalten bleiben, bei dem aber schon die Fenster ausgebaut sind und die Plastikverkleidung im Wind weht.

Die Argumentation mit dem Denkmalschutz bei der Scheune in der Freiheiter Straße überzeugt nicht. Das Argument wurde vielleicht dazu aufgebaut, um mit dem Preisnachlass zum Bau des Kreiskirchenamtes an diese Stelle zu locken. Es wäre dann eine verdeckte Subventionierung.

Die Entscheidung, dass die Kirche diesen Standort für einen Neubau ausgewählt, ist noch nicht gefallen. Der Tagesordnungspunkt der Stadtverordnetenversammlung am 13. Juni 2019 sagt dazu nur: "Möglicher Neubau des Kirchenkreisamts Schwalm-Eder".

Da eines der beiden Scheunengebäude auf dem Gelände von besonderer denkmalpflegerischer Bedeutung ist, effektiv aber nicht für die Zwecke der Kirchenverwaltung genutzt werden kann, werden die städtischen Gremien gebeten, auf den vorgenannten Kaufpreis einen Nachlass in Höhe von 60.000 EUR zu gewähren. Dies setzt voraus, dass die Kirchenkreise nachhaltig in den Erhalt der historischen Scheune investieren (aktuelle Kostenschätzungen gehen von einer Investition in Höhe von 135.000 –200.000 EUR aus). Quelle

In der Erläuterung zu dem Beschlussvorschlag des Magistrats gibt es die Rubrik der finanziellen Auswirkungen. Dort ist nichts eingetragen, obwohl über eine Preisnachlass von 60.000 mit entschieden werden soll. Dieses Detail zeigt, dass hier in der Homberger Politk schlampig gearbeitet wurde. Recht und Gesetz scheinen nur noch Gewicht zu haben, wenn damit gegen Bürger vorgegangen werden soll. Die Beamten und Wahlbeamten der Stadt kümmern sich sonst nicht groß darum, wie man hieran erkennen kann.

Erinnert sei auch an den Ein-Euro-Verkauf des ehemaligen Landratsamt in der Freiheiter Straße an die Kraftstrom Bezugsgenossenschaft (kbg) erinnert, der auch nur rechtswidrig durch die Gremien gelotst wurde. Die kbg wurde so mit rund 200.000 Euro verdeckt subventioniert.

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Gewölbe in der Ziegenhainer Straße entdeckt


Bemerkenswerter Gewölbefund außerhalb der historischen Altstadt. Ein Gewölbe war an dieser Stelle vor den Toren der Stadt nicht zu erwarten.

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