Wasserschaden Schirnen: Wem nĂŒtzt die Falschinformation?
Vor genau einem Jahr konnte man am 27.6.2017 in der HNA lesen, dass die Abdichtung der Schirnen nicht aufgebracht werden konnte, der Schutz der alten Linde hätte es verhindert.
Diese Meldung stimmt nicht.
Die HNA wurde von der Stadt falsch informiert.
Aus Informationen, die dem Hingucker vorliegen, geht hervor, dass es nicht an der Linde lag. sondern Planungsfehler den Wasserschaden verursachten.
Keine Drainage eingebaut
Auf den Plänen des Architekten Gerlachs ist handschriftlich vermerkt, von welcher Seite Wasser eindringt. Wörtlich heißt es: "In den rot schraffierten Flächen tritt bergseitig Wasser ein".
Auf eine Schnittzeichnung findet sich der Vermerk:
"Hier fehlt zwingend eine Drainage."
Diese Hinweise werden verstärkt durch die Information, dass ein beauftragtes Unternehmen zu der geplanten Ausführung die Gewährleistung ablehnte.
Die Stadt war Bauherr
Am 27. 03. 2007 schlossen Stadt und Kirchengemeinde einen Vertrag über die Umgestaltung des Kirchplatzes. In § 2 wurde geregelt, dass die Stadt der Bauträger ist und alle Planungen mit der Kirche und dem Eigentümer der Schirnen eng abstimmt.
Warum die Falschinformation?
Laut Vertrag ist die Stadt als Bauträger für die Auführung der Arbeiten verantwortlich. Konkret müssen Mitarbeiter der Stadt für diese Fehler verantwortlich sein, einschließlich des damaligen Bürgermeisters. Die Falschinformation an die HNA diente wohl dem Zweck, die Verantwortlichen zu schützen und den richtigen Sachverhalt zu vertuschen. Der Umgang mit den Schirnen seit 2007 ist ein Trauerspiel der Verantwortungslosigkeit.
Zur Zeit ruht die Baustelle der Schirnen. Informationen gibt es dazu nicht, obwohl auf der ausgehängten Baugenehmigung der Magistrat als Bauherr genannt wird.