Wie viele Schulden bei der HLG?
Homberg muss äußerst sparsam wirtschaften, gerade unter dem kommunalen Rettungsschirm – so heißt es.
Doch die Stadt hat eine "schwarze Kasse": die Hessische Landgesellschaft (HLG), über die viele Projekte laufen, ohne dass diese Verbindlichkeiten in der Bilanz der Stadt ausgewiesen werden.
"Bodenbevorratung"
Allein für die Grundstücksgeschäfte – als Bodenbevorratung benannt – im Kasernengelände sind 4,185 Mio. Euro an Verbindlichkeiten zusammengekommen. Dabei seien noch nicht alle Grundstücksverkäufe eingerechnet, heißt es in der Tischvorlage für die Stadtverordneten vom 14. Juli 2016.
Die HLG hat nicht nur in den Kasernen Bodenbevorratungen finanziert. Wo sonst noch überall, darüber gibt es keine Aufstellung, die den Stadtverordneten bekannt ist. Auf jedem Fall ist das Mühlhäuser Feld dabei. Bei den neuen Baugrundstücken im Holzhäuser Feld ist die HLG auch beteligt.
Bauherr Ärztehaus
Die HLG finanziert auch das Ärztehaus. Es ist unbekannt, wie hoch die Kosten für die noch immer laufenden Bauarbeiten sind, und welche Mieteinnahmen dem gegenüber stehen. Die Baukosten waren einmal bei rund 5 Mio. Euro genannt. Ob es dabei bleibt? Es wäre Aufgabe des Bürgermeisters, die Bürger zu informieren.
Auch der Altstadtkindergarten wird wohl von der HLG gebaut. Das lässt sich aus dem Bauschild für den Gebäude-Abbruch in der Webergasse schließen.
Stadtumbau-Projekte
Auch die Fördermittel von dem bisherigen Stadtumbau-Programm laufen über die HLG. Hier fehlt ebenfalls der Überblick, wie viele Verbindlichkeiten dort aufgelaufen sind.
Solarpark
Von dem Solarpark sei nur in einem Jahr Pacht gezahlt worden. Die Pacht für die anderen Jahre steht noch aus – auch das ist ein Posten bei der HLG.
Warum legen Bürgermeister und Magistrat die Schulden bei der HLG nicht offen? Die Bürger werden die Folgen zu spüren bekommen.
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