Zu wenig EinkaufsflÀchen in Homberg ?
Was Andreas Tischler, der Berater der Schoofs-Gruppe auf der 2. Bürger-Informations-Veranstaltung am 15. Oktober 2015 zum Ulrich-Areal den Hombergern vortrug, war völlig unzutreffend.
Mit Bezug auf die GMA-Studie von 2011 behauptete er, in Homberg gäbe es zu wenig Einkaufsflächen. 5.000 bis 7.000 qm Verkaufsfläche würden in der Homberger Stadtlage benötigt.
Befunde der GMA-Studie zum Einzelhandel 2011
"Im Vergleich mit Städten ähnlicher Größe weist Homberg eine überdurchschnittliche Verkaufsflächenausstattung auf."
"Der Einzelhandelsbesatz in Homberg (Efze) lässt sich wie folgt charakterisieren:
Bezogen auf 1.000 Einwohner existiert im gesamten Einzelhandel ein Verkaufsflächenbesatzt von ca. 2.562 m² Verkaufsfläche."
Zum Vergleich: Im Bundesdurchschnitt beträgt die Verkaufsfläche je 1.000 Einwohner nur 1.500 m². Der Verkaufsflächenbestand in Homberg liegt damit 66 Prozent über den Durchschnitt in Deutschland, es gibt nicht zu wenig Einkaufflächen sondern überdurchschnittlich viele.
Mit anderen Worten, der Umsatz auf den Homberger Verkaufsflächen liegt unter dem Durchschnitt, ist also von geringerer Wirtschaftlichkeit.
Hinzu kommt der Bevölkerungsrückgang in Homberg.
Der Einzelhandel hat zusätzlich mit dem immer stärkeren Online-Handel zu kämpfen, der in den letzten Jahren zweistellige Steigerungsraten verzeichnete.
Hinzu kommen noch branchenspezifische Schwankungen, wie Herr Knauff von Mode-Sauer in der Veranstaltung hinwies. Nach 2011 ist der Umsatz in der Textilbranche um 15-20 Prozent zurückgegangen.
In Homberg sind seit 2011 neue Verkaufsflächen hinzugekommen und ebenso in der Region. In Schwalmstadt nahe des Bahnhofs sollen 12.000 m² Verkaufsfläche entstehen. Der mittelständische Modehändler Knauff sieht dort für sich keine Chance und schließt diesen Standort.
Mit der Aussage, dass wir in Homberg zu wenig Einkaufsfläche haben, hat sich die Schoofs-Gruppe als ernstzunehmender Projektentwickler disqualifiziert.
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