HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

5 Jahre Homberger Hingucker

BĂŒrgermeisterwahlergebnisse 08Am 1. Februar 2008 erschien der erste Beitrag im Homberger Hingucker. Das Wahlergebnis der Bürgermeisterwahl vom 27. Januar 2008 war das erste Thema und der Anlass zur Gründung des Online-Magazins zur Kommunalpolitik in Homberg. Ziel war und ist die Homberger über die Vorgänge in der Homberger Kommunalpolitik zu informieren. Nur wer informiert ist, kánn auch mitreden und seine Stimme einbringen.

Die Lücken der Lokalpresse
In der Lokalpresse wird immer weniger über die lokalpolitischen Fragen berichtet. Polizeibericht über Un- und Überfälle nehmen immer mehr Platz ein. Die lokale Berichterstattung dient vorwiegend der Leserbindung an das Blatt. Dazu dienen die Geburtstags-, Partyberichte und Fotos. Das ist für die Erwähnten sicherlich sehr nett, nur bleiben die wichtigen Fragen, die das Zusammenleben in der Kommune berühren auf der Strecke.
Dieser Trend ist bundesweit in der Lokalpresse zu finden. Siehe dazu als ein aktueller Beitrag: „Masche für Masche. Thesen zur Lage des Lokaljournalismus” Das ist der Einleitungsvortrag zur Tagung des Netzwerk Recherche zum Thema Lokaljournalismus.Selbst die EU denkt darüber nach, wie sie eine gewisse Zeitungsvielfalt angesichts des Zeitungssterbens sichern kann.

Homberger Hingucker füllt die Lücke aus
Was bereits berichtet wird, muss nicht noch einmal im Hingucker erscheinen. Es gibt genug Themen, die unter den Tisch fallen und unter den Teppich gekehrt wurden. Vorrangig soll das berichtet werden, was einige nicht möchten, dass es die Bürger wissen. Das war und ist die Leitlinie.

Leistungen des Hinguckers
 ..     In den fünf Jahren sind über 1700 Beiträge veröffentlicht worden. Im Durchschnitt fast täglich ein Artikel.

    Über 10.000 Kommentare wurde von den Lesern verfasst.

    Drei Gerichtsverfahren wurden gegen den Homberger Hingucker in Gang gesetzt, die alle für den Hingucker erfolgreich verliefen.

    Die Leserzahl hat sich kontinuierlich gesteigert und überschreitet in der letzten Zeit schon häufiger die Zahl von 500 täglichen Zugriffen.

Kostet Zeit und Geld
Mit einem schnell geschriebenen Beitrag ist es nicht getan. Viele Beiträge wurden erst geschrieben, nachdem Informationen überprüft und weitere gesammelt waren. Das bedeutet Recherche im Internet, Mails und Telefonate mit Behörden und Experten. Zahlenangaben wurden nachgerechnet und aus anderen Quellen überprüft. Dabei half der Aufbau eines eigenen Archivs. Die Kosten werden privat aufgebracht, so entsteht kein Abhängigkeit von Werbekunden, so ist die Unabhängigkeit gewährleistet.

Qualität
So viel wie möglich, Quellen benennen und dazu verlinken, so dass Leser sich selbst weiter vertiefend einarbeiten können, das war von Anfang an das Bestreben.

Leser
…geben Hinweise auf unbekannte Vorgänge, unterstützen mit Fotos,  recherieren, weisen auf Schreib- und Verständlichkeitsfehler hin und kommentieren.

Lokaljournalismus die Königsdisziplin
Die Bedeutung des Lokaljounalismus hat sehr treffen der Jounalist Kromschröder in einem Interview in Netzwerk Recherche dargestellt. Die Erfahrungen der fünf Jahre bestätigt die Einschätzung.

"Ich finde, dass das Lokale sträflich unterschätzt wird. Das Lokale zeigt konkrete Politik im überschaubaren Rahmen. Nicht irgendwo im fernen Berlin, sondern direkt vor der eigenen Haustür. Manchmal denke ich, dass das Lokale eigentlich die Königsdisziplin des Journalismus ist sein könnte, wenn man die scheinbare Enge des Lokalen als Chance begreift, im Kleinen das Große zu entdecken, im Alltälichen das Exotische, im Profanen das Erhabene.
Und gerade im Lokalen gibt es ja verdeckte Geschichten, die unter den Teppich gekehrt werden sollen. […] Und man ist es nicht gewohnt, dass man im Lokalen so an die Geschichten rangeht, wie man es bei größeren Blättern in größeren Zusammenhängen toleriert.
Eben, dass man selbst recherchiert und wie gesagt Dinge ans Tageslicht bringt, die nicht unbedingt allen Lesern eine Freude bereiten."

Quelle: netzwerk recherche, nr-werkstatt nr. 14

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