Weniger Asylbewerber im November
Bürgermeister Martin Wagner will drei Gebäude der Ostpreußen-
kaserne für die Aufnahme von 400 Flüchtlingen vorbereiten.
Dazu muss baurechtlich ein Verfahren zur Nutzungsänderung eingeleitet werden, danach sind Heizungsanlage und Wasserleitung zu bauen und der Abwasserkanal muss saniert werden.
Sind diese Investitionen für zwei Jahre wirtschaftlich sinnvoll?
Niemand weiß, wie viele Flüchtlinge in Zukunft kommen und ob sie umständlich von der Hessischen Erstaufnahmestelle in Gießen in dem entfernten Homberg untergebracht werden.
Der Bürgermeister ignoriert solche Hinweise mit der Aussage: Homberg wird die Tore für die Flüchtlinge offen halten, aus Nordafrika, aus Syrien, Afghanistan, Pakistan.
Mehr Plätze in Gießen
Ein Blick auf die aktuellen Flüchtlingszahlen des Bundesinnenministerium zeigt, dass die Zahl der Asylanträge im November um 11 Prozent gegenüber dem Oktober zurückgegangen ist. Ab Mitte Dezember ist die Kapaziät für die Erstunterbringung in Gießen um über 300 Prozent gesteigert worden.
"Beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge haben im November 2012 8.849 Personen (Vormonat 9.950 Personen) Asyl beantragt. Damit ist die Zahl der Asylbewerber gegenüber dem Vorjahresmonat um 4.024 Personen (83,4 Prozent) gestiegen. Gegenüber dem Vormonat sank die Zahl um 1.101 Personen (-11,1 Prozent)."
Quelle: Bundesministerium des Inneren
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