ArbeitsplÀtze heute
Mit Speck fängt man Mäuse, mit Arbeitsplätzen Kommunalpolitiker.
Der Der Begriff "Arbeitsplatz" bedeutet heute nicht mehr 8-Stunden-Tag und gesicherten Lebensunterhalt. Arbeitsplätze haben mit dem alten Bild vom Arbeitsplatz nur noch selten etwas gemeinsam.
Ein Beispiel aus Homberg.
270 Stunden im Monat = nicht genug Einsatz gezeigt
Jochen Kappert (Name geändert) arbeitete seit Jahren im Lager der Bettenwelt. Ihm war gekündigt worden. Für die Hamburger Firma HBV arbeitete er als Teamleiter in der Bettenwelt. Seine Aufgabe: Die rund 40 rumänischen Arbeiter anleiten und überwachen. Schichtbeginn 5 Uhr früh, Feierabend 17 Uhr. Stundenlohn 9 Euro. In den letzten drei Monaten hatte er 700 Stunden gearbeitet. Das sind durchschnittlich 233 Stunden im Monat. Von den 270 Stunden im Mai bekam er nur 247 angerechnet. Die halbe Stunde, die er täglich früher kam, um alles vorzubereiten, hatte er dabei gar nicht erwähnt. Für die 247 Stunden bekam er 1465 € abgerechnet. Das sind 5,35 € je Stunde.
Ihm wurde gekündigt mit der Begündung, es gäbe Querelen mit den Kollegen, er zeige nicht genügend Einsatz.
Obwohl er seit Jahren bei der Bettenwelt arbeitete, war er niemals in dieser Firma angestellt gewesen. Erst war es eine Zeitarbeitsfirma aus Baunatal, danach eine aus Homberg. Die Bettenwelt empfahl ihn aufgrund seiner Erfahrung der Hamburger Firma als Teamleiter. 12 und mehr Stunden am Tag arbeiten, das hat ihm nicht davor bewahrt seinen Arbeitsplatz zu verlieren.
Die 40 rumänischen Arbeiter werden von Subunternehmen gestellt. Sie erhalten 5 Euro die Stunde. Unterkunft in Homberg müssen sie selbst bezahlen.
Druckansicht