Friedrich Kramer grĂŒndete die Homberger SPD vor 90 Jahren
<< voriger Beitrag | | zum Thema | | nÀchster Beitrag >>
Als vor 90 Jahren die SPD auch in Homberg gegrĂŒndet wurde, war es Fritz Kramer, der die Initiative ergriffen hatte. Ein Mann der fĂŒr seine Ăberzeugung eintrat und dafĂŒr Haft und Folter in der NS-Zeit erlitt.
Friedrich, genannt Fritz, Kramer wurde am 13. April 1886 in Homberg/Efze als Sohn des Försters Karl Kramer geboren.
1906 Beitritt zur SPD (20 Jahre alt)
1908 bis 1910 MilitÀrdienst
1911 Heirat, zwei Kinder
1913 Stadtverordneter der SPD fĂŒr die “dritte Klasse ” in Homberg
1914 – 1918 Soldat, zwei Mal schwer verwundet
1918 Aufruf zum Arbeiter-, Bauern- und BĂŒrgerrat 1919 Vorsitzender des Kreisarbeiterrates in Homberg
1919 Stadtverordneter der SPD in Homberg
1919 Delegierter zum SPD-Parteitag in Weimar
1919-1920 GeschĂ€ftsfĂŒhrer des Kreisarbeitsnachweises
1920 schloss sich den unabhÀngigen Sozialdemokraten (USPD ) an
1920 Oktober wechselte er mit anderen der USPD zur Kommunistischen Partei (KPD)
1920-1923 Handwerker auf der Zeche Frielendorf
1923 Betriebsrat, beteiligte sich am Streik fĂŒr Beibehaltung des Achtstundentags
1923 verlor seine Arbei infolge des Streiks
1924 Stadtverordneter der KPD in Homberg
Kramer ging mit seiner Familie nach Kassel und zog sich aus der aktiven Politik zurĂŒck. Aus dieser Zeit stammt das Foto von Fritz Kramer im Kreis seiner Familie am 2. Weihnachtstag 1928.
1933 Verhaftung, Polizeihaft mit Folter und SchlÀgen
1934 Prozess gegen Kramer und andere wegen Vorbereitung zum Hochverrat, trotz Freispruch kam er in erneut in “Schutzhaft”.
1934 einige Wochen im Konzentrationslager Breitenau (Guxhagen)
1940 gestorben
Quellen:
Rundbrief Nr. 22 der GedenkstÀtte Breitenau , 2003
unveröffentlichtes Manuskript Thomas Schattner
Bambey, Hartwig; Frielendorf, Bilder-Lese-Buch, Frielendorf 1990