Kleine Schikane aus dem Rathaus
Die Stadtverordneten erhalten auf Wunsch die Protokolle als Datei per email zugesandt. Das spart der Verwaltung gegenüber der Papierform Arbeit und Kosten. Auch die Stadtverordneten haben dadurch einen Vorteil, sie können die Protololle bequemer ablegen und wiederfinden und auch schnell und leicht mit der Suchfunktion im Computer etwas in den Protokollen heraussuchen.
Bisherige Praxis
Diese Möglichkeit hat der Bürgermeister jetzt unterbunden und der Verwaltung mehr Arbeit aufgelastet.
In der Verwaltung wird das Protokoll mit einem Textprogramm geschrieben. Die Textdatei wurde in das universell lesbare pdf-Format umgewandelt und verschickt, so können sie auf den verschiedenen Computersystemen der Empfänger gelesen werden.
Kleine Schikane
Das Protokoll der Dezembersitzung ist wie üblich im pdf-Format verschickt worden. Alles wie gehabt, würde man meinen. Erst wenn die Suchfunktion benutzt, wird,kommt die Meldung, dass das eingegebene Suchwort nicht gefunden werden konnte, obwohl es im Protokoll zu lesen ist.
Der Rathaustrick: Die Text- oder pdf-Datei ist in eine Bilddatei umgewandelt und diese wieder im pdf-Format abgespeichert worden. Statt der Buchstaben werden jetzt nur noch helle und dunkle Bildpunkte abgespeichert, die nicht mehr als ein bestimmter Buchstabe oder Wort zu erkennen sind. In Folge davon wird die Datei um etwa den Faktor 7 aufgebläht. Wenn man das Protokoll nur vor möglichen unbefugten Änderungen schützen wollte, hätte ein kleines Häckchen im Programm genügt. Dazu wäre die umständliche Prozedur nicht notwndig.
Im Rathaus wird werder Mühe noch Aufwand gescheut, die Arbeit der Stadtverordneten zu behindern.
Das ist moderne Stadtverwaltung à la Homberg. Natürlich kann die Prozedur mit etwas Aufwand auch wieder rückgängig gemacht werden. Eben eine kleine Schikane aus dem Rathaus.
Nachtrag 13. 1. 2012, 17:55
Jetzt ist auf der Homepage der Stadt das Protokoll der Dezembersitzung veröffentlicht, das auch wieder durchsucht werden kann. Lediglich die Reden des Stadtverordnetenvorstehers Heinz Marx und des Bürgermeisters Martin Wagner sind noch als Bild innerhalb der pdf-Datei enthalten. Sollte die Berichterstattung etwas bewirkt haben?
Wow, ist das nicht ein bisschen arg paranoid?!? Es kann sich ja schlieĂlich auch um ein kleines Missgeschick seitens der Verwaltung gehandelt haben.
Ich nehme nicht an, dass Sie sich daraufhin an die Stadtverwaltung gewendet haben, und um ein durchsuchbares Exemplar gebeten haben, oder doch?
Irgendwie passt da ein abgewandeltes Zitat: âJust because youâre paranoid doesnât mean theyâre after youâ
Im Grunde genommen ist das eine Nachricht, die nicht einmal als LĂŒckenfĂŒller fĂŒrs Sommerloch geeignet ist…
zu 1.
Ein sehr aufwĂ€ndiges “kleines Missgeschick” :
Man
erstellt eine Datei.
speichert sie unter .doc.
wandelt sie in .pdf.
wandelt sie in eine .jpeg, tiff,pic …..
wandelt diese in eine pdf.
Das passiert dann einer ausgebildeten Verwaltungsfachkraft, die solche Protokolle nicht zum ersten mal schreibt und an die Stadtverordneten verteilt.
Schlimmer noch, wenn so ein kleines Missgeschick nur bei einem einzigen der Stadtverordneten passiert. Vermutlich noch kontrolliert!
In diesem Sinne:
Feiern wir die kleinen Missgeschicke!
Zeigt es doch, dass man fĂŒr kleine Spielchen in Hombergs Verwaltung immer Zeit zu haben scheint.
@ Stefan Neudorf
Mir drÀngt sich der Verdacht auf das diese Arbeitsweise in den RathÀusern bewusst so gesteuert wird.
Glauben Sie wirklich an “ein kleines MiĂgeschick” wenn in Homberg solche Dateien an EINZELNE Stadtverordnete geschickt werden?
Glauben Sie an “ein kleines MiĂgeschick” wenn in KnĂŒllwald eine EINZELNE Gemeindevertreterin keine Einladung zur Sitzung erhĂ€lt?
Auffallend finde ich in beiden FÀllen, dass es immer die kritisch fragenden, unliebsamen und nicht der regierenden Partei angehörenden Personen trifft.
Auch wenn wir heute Freitag den 13. haben, Sie vielleicht aberglĂ€ubisch sind – ich fĂŒr meinen Teil erkenne durchaus ein System im Handeln der RathĂ€user….
Ich vermute mal zu Gunsten der Stadtverwaltung, dass schlicht und einfach die bereits ausgedruckte Version eingescannt (automatisch als jpeg) und dann einfach als PDF gespeichert wurde.
zu 4: Warum so umstĂ€ndlich, warum noch einmal einscannen, wenn die Datei im pdf-Format vorliegt und jetzt auch so veröffentlcht ist? Angesichts der erdrĂŒckenden FĂŒlle von LĂŒgen, Tauschungen, Urkundenmanipulationen undTricksereien ist Ihre Vermutung leider fĂŒr das Homberger Rathaus nicht mehr anzuwenden.
zu 4.
Ein als pdf Datei auf dem Rechner vorliegendes Protokoll etc wird ausgedruckt und dann eingescannt ?
Also dann muss man der Person doch ein wenig die Qualifikation fĂŒr die TĂ€tigkeit absprechen.
Mal sehen wie der BĂŒrgermeister dieses kleine Missgeschick gegenĂŒber den Stadtverordneten begrĂŒndet.
Denn er steht fĂŒr alle Handlungen der Verwaltung als ihr Chef ein.
zu 3: Ob nur an Einzelne oder an alle Stadtverordnete diese Form der Datei geschickt wurde, ist nicht geprĂŒft worden.
Ok, ich dachte, die Datei liegt als Word Dokument vor, es wird ausgedruckt, unterschrieben und verschickt. Und dieses Ausgedruckte und unterschriebene Dokument eben dann eingescannt.
Wenn’s aber eh als PDF vorliegt, ist meine Vermutung wohl falsch.
wundern wir uns noch ĂŒber diesen lĂŒgenden und betrĂŒgenden BĂŒrgermeister?
Ich glaube nicht!