Homberger Charme: blaue Tonnen am Markt
Markt- und Kirchplatz sind fĂŒr viel Geld umgebaut worden. An Dekor wurde nicht gespart: RosengĂ€rtchen, WasserlĂ€ufe, Löwenköpfe, alles wurde in romatischer Manier bedacht, doch an so profane Fragen „Wohin mit der MĂŒll- und der Papiertonne?“ hat es nicht gereicht.
Nun werden sie wohl noch lange die blauen Farbtupfer vor und unter der Kirche bilden und von dem besonderen Homberger Charme zeugen.
Foto oben: Eingang zur StadtbĂŒcherei am Kirchplatz
Foto unten: Schirn am Marktplatz
Hmm, die Diskussion um die MĂŒll- und Altpapiertonnen erscheint mir nun doch etwas kleinlich.
Ein (denkmalgerechter) Anbau fĂŒr AbfallbehĂ€lter ist wohl ebenso ĂŒbertrieben wie der Entwurf einer mittelalterlichen Altpapiertonne…
Einen Hinterhof besitzt der Laden wohl nicht und die MĂŒlltonne nach innen zu stellen kann auch keine Lösung sein…
Im Sommer könnten die Tonnen möglicherweise hinter einer ansprechenden GrĂŒnpflanze Schutz vor bösen Blicken finden.Andererseits sollte die Tonne auch leicht gefunden werden, damit es nicht bald ein „MĂŒllproblem“ auf dem Marktplatz gibt.
Gibt es eigentlich noch diese tollen „Du musst Strafe zahlen, wenn du MĂŒll fallen lĂ€sst“-Schilder? Die Botschaft war richtig, aber die Schilder haben mit ihrer „professionellen“ Gestaltung nicht gerade fĂŒr ein attraktiveres Stadtbild gesorgt…
Zugegeben, das mag kleinlich erscheinen.
An so herausgehobener Stelle können auch Kleinigkeiten den Gesamteindruck zerstören. Gerade daran ist fĂŒr mich gute Architektur erkennbar, wie sie mit den Details umgeht.
Ein befreundeter Stadtplaner hatte bei seinem letzten Besuch auf dem Homberger Marktplatz noch sehr viel mehr Details bemerkt, die ihm unangenehm auffielen.
Am Eingang zur StadtbĂŒcherei, einem stĂ€dtischen Haus, hĂ€tte man zum Beispiel leicht einen Standplatz in die StĂŒtzmauer integrieren können, wo die Tonnen nicht so ins Bild gefallen wĂ€ren. Vor der Schirn könnte man sicherlich auch eine einfache Lösung finden, die nicht so ins Auge springt wie jetzt die blauen Tonnen.
Die Schilder mit den angedrohten Strafen hÀngen noch in der Stadt. So richtig das Anliegen auch ist, es wirkt auf den Besucher eher befremdlich. Vielleicht werden sie ja noch vor dem Hessentag abgehÀngt.
Man könnte doch eine zentrale Lagermöglichkeit ( Container )zum Beispiel im Bereich des PflĂŒgerschen Gartens schaffen.
Wenn man Kunden und Besuchern den Fussweg zumutet, kann man umgekehrt von den MĂŒllproduzenten auch etwas entgegenkommen erwarten.
Eine Alternative wird scheinbar nicht angedacht :
UnterflurmĂŒlllagerung. Einwurf von oben, zum Leeren : Aussaugen oder hochkurbeln.
Das gibt es schon lÀnger !
Und die lieĂe sich dort im Keller unter dem garten leicht verwirklichen !
Die blauen Tonnen stören den Gesamteindruck erheblich.
Ich rege an zu prĂŒfen, ob im Keller des „Opfermann Hauses“, heute StadtbĂŒcherei , fĂŒr die Besitzer der Schirnen eine Abstell- und Lagermöglichkeit geschaffen werden kann. EigentĂŒmer ist die Stadt Homberg meines Wissens. Dieser Keller ist fĂŒr alle leicht erreichbar.
Das ist eine gute Idee und wĂŒrde das Problem auf dem Kirchplatz und dem Marktplatz erst einmal lösen.
Dieser Keller mit Zugang und zwei Fenstern zum Marktplatz könnte bei dieser guten exponierten Lage sicherlich lÀngerfristig auch noch besser genutzt werden. Warum ist dort die Tourismusinformation nicht untergebracht worden?
Es gibt schlimmeres als blaue Tonnen đ