HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Zehntscheune herausgeputzt

 

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Zehntscheune am 17. Mai 2008
nach dem Abriss des angefügten Anbaus.

 

Zehntscheune am 20. Oktober 2008
die Fassaden und das Dach ist weitgehend fertig gestellt. Jetzt geht es mit den Innenarbeiten weiter.

In der Zwischenzeit wurde die Planung geändert, der ursprünglich als Anbau vorgesehene Toilettentrakt wird jetzt auf der östlichen Seite an das Nachbargebäude angebaut. So steht das alte Lagergebäude aus dem ausgehenden Mittelalter frei.

Die Bretterverkleidung an der Giebelseite nach Süden ist als Wetterschutz notwendig und sichert das Gebäude vor der Wärmespannung der direkten Sonneneinstrahlung und vor dem Regen an der am stärksten belasteten Seite.

Die Zehntscheune, war das Gebäude in dem die "Steuern" in Höhe eines Zehntel des Ernteertrages gelagert wurde. Ein Steuersatz, den sich sicherlich heute viele wünschen würden.

Wirtschaftsgebäude sind selten erhalten geblieben, das macht auch den Wert diese Baues aus. Zum anderen sind gerade auch in Homberg während des 30j-jährigen Krieges fast alle Häuser zerstört worden. Die Zehntscheune ist eines der wenigen Gebäude die nicht zum Opfer fielen.

 

>> Zehntscheune: Sanierung mit Augenmaß bitte
>>Zehntscheune in der Bergstraße
>>Sanierung der Zehntscheune beginnt

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6 Kommentare zu “Zehntscheune herausgeputzt”

  1. Marc

    Die Zehntscheune ist wunderschön geworden, nur was wird nun daraus?

  2. Mahner

    Die Zehntscheune ist keine Zehntscheune.

    Leider wird der Begriff immer wieder fĂ€schlich und geschichtsverfĂ€schend mißbraucht.

    Das GebÀude war und ist ein mittelalterliches WirtschaftsgebÀude.

    Die Zehntscheune kann nur auf einem stadtischen oder landgrĂ€flichem GrundstĂŒck gestanden haben. Auch wĂ€re eine Zehntscheune fĂŒr das mittelalterliche Homberg wesentlich grĂ¶ĂŸer als dies kleine GebĂ€ude. Die Zehntscheune ist eher an dem ehemaligen landgrĂ€flichen Besitz (ehemaliges Amtsgericht) zu vermuten.

    Wer diese missglĂŒckte Bezeichnung gewĂ€hlt hat, sollte seine Fundstelle benennen. Mit der Geschichte Hombergs wird oft leichtfertig umgegenangen. So wurde aus dem eckigem Obertorturm laut Beschriftung ein Rundturm.

  3. DMS

    @Mahner

    Danke fĂŒr den Hinweis.
    Dann wÀre es gut möglichst bald den Namen zu klÀren und zu korrigieren. Wenn das GebÀude dann genutzt wird, gerÀt es mehr in die öffentliche Aufmerksamkeit, da sollte sich dann der richtige Name einprÀgen, bzw. kein falscher.

    Genutzt wird der Raum durch die SELK, als EigentĂŒmer des GebĂ€udes, aber auch der Stadt soll es zur VerfĂŒgung stehen.. So ist es jedenfalls bisher dargestellt worden. Ich hoffe, dass das nicht nur eine Darstellung war, um so Fördermittel zu erlangen.

    Ich kann nur einen Besuch auf der Baustelle empfehlen. So wird man jetzt im Inneren die Lehmputzarbeiten beobachten können. Es sollte ja zum Hessentag Schaubaustelle sein.

  4. G.Schoenemann

    Ist das fertige Nutzungskonzept nicht Voraussetzung zur Erlangung von Foerdermitteln ?
    Wenn ich mich so umsehe ist das zwar schoen was hier geschehen ist aber was ist mit all den anderen Projekten wie Haus dechant, Wicke, ehemalige Sparkasse usw ?

    Zeit und Geld eingberacht . und nun ??

    Und wie heisst das Ding denn nun wirklich ???

    Das sollte doch durch die Denkmalpflege klar erkennbar sein?

  5. Dr. Klaus Lambrecht

    Die historische Homberger Zehntscheune, in der der Zehnt fĂŒr die Landesherren, dem jeweiligen hessischen Landgrafen, abgeliefert werden musste, befand sich im Bereich des ehemaligen Hofhauses, dem ehemaligen GerichtsgebĂ€ude in der Obertorstraße.
    Dort befand sich eine große hofartige Anlage mit der Zehntscheune.
    Der Bau wurde abgerissen, um die „Bohlen“, das ehemalige GefĂ€ngnis zu errichten.

    Es ist ebenfalls anzunehmen, dass der Kirchenzehnt, also der Zehnt fĂŒr die Homberger Marienkirche in der Hofanlage am Pfarrhaus abgegeben werden musste. Im Bereich des Pfarrhauses befand sich eine große Hofanlage mit Scheunen und Stallungen.

    Bisher gibt es keine Hinweise, dass das GebÀude an der Bergstrasse je als Zehntscheune gedient hat. Es ist ein WirtschaftsgebÀude was sicher im Laufe der Jahrhunderte vielfÀltig genutzt wurde.

  6. Barolle

    Danke fĂŒr die ErlĂ€uterung.

    Fehlt jetzt nur noch die ErklÀrung wer den begriff Zehntscheune im Zusammenhang mit der Sanierung in Umlauf gebracht hat.

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