HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Zivilcourage kann teuer werden

Nutzungsverbot wird beachtetWer andere außerhalb seiner Berufstätigkeit vor Gefahr schützt zeigt Zivilcourage. Sei es Schutz von Passanten vor jugendlichen Angreifern in der Bahn, sei es ein Hinweis auf versteckte Gefahren.
Zivilcourage zeigt derjenige in unserer Gesellschaft
"der die Wertorientierungen der jeweiligen Gesellschaften, wie z. B. die „Allgemeine Erklärung der Menschenrechte“, offen und ohne Rücksicht auf eigene Nachteile vertritt. Dies erfordert Mut, da derjenige, der Zivilcourage zeigt, möglicherweise mit Repressionen durch Autoritäten, Vertreter der herrschenden Meinung oder sein soziales Umfeld zu rechnen hat." (Wikipedia)

In Sonntagsreden fordern Politiker gern Zivilcourage und halten sie hoch.

Zivilcourage unerwünscht.
Es kann aber auch anders gehen, wenn die Zivilcourage nicht ins Konzept passt.

Nachdem in den Hallen in der ehemaligen Dörnbergkaserne nach der fehlerhaften Asbestdachsanienierung von privater Seite Asbest durch Laboruntersuchungen nachgewiesen wurde und die Ergebnisse dem Landrat zur Kenntnis gegeben worden waren, wurde er tätig.

Einem der beiden Auftraggeber für die Laboruntersuchung, der auch gleichzeitig geschädigter Hallenmieter war, schickte die Bauaufsicht für diesen Gefahrenhinweis eine Anordnung die Halle nicht mehr zu nutzen. Sollte er diese Anordnung nicht befolgen, wurde ihm 1.000,00 Euro Zwangsgeld angedroht.
"Für diese Entscheidung werden Kosten in Höhe von 253,45 Euro festgesetzt."

Für seinen Hinweis und Nachweis einer konkreten Gesundheitsgefahr sollte der Geschädigte zahlen, nicht der Verursacher des Schadens.

Abschreckung mit Kostenbescheid
Auf den Widerspruch zu dem Zahlungsbescheid reagierte die Bauaufsicht nicht, wie es ihre Pflicht wäre. Die Bauaufsicht unternahm auch nichts, die Beschäftigten im Brennholzhofes vor der Gefahr zu schützen, dort ging der Betrieb ununterbrochen weiter, das Nutzungsverbot wurde nicht eingehalten. Die Bauaufsicht, darauf hingewiesen, antwortet am 24.01.2011 "das im Bereich der Hallen des Brennholzhofes bauaufsichtlich angesprochene Nutzungsverbot wird nach unserem Kenntnisstand beachtet." Die Fotos vom Januar und den folgenden Monaten zeigen das Gegenteil.

AsbestreinigungAsbestreinigung durch Spezialfirma nach einem Jahr
Mittlerweile wurde eine Asbestreinigung durch eine Spezialfirma durchgeführt, parallel erhielt der Mieter eine Pfändungsankündigung über jetzt bereits schon 278,45 Euro. Dies Pfändungsankündigung ist rechtswidrig, denn den Widerspruch wurde nicht behandelt.

Bis heute ist der Schwalm-Eder-Kreis weder auf den Widerspruch eingegangen noch wurde der Kostenbescheid aufgehoben.

siehe auch Dossier Asbestsanierung

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4 Kommentare zu “Zivilcourage kann teuer werden”

  1. Te wake

    Haben denn andere Hallennutzer auch kostenpflichtige Bescheide erhalten ?

    Apropo Bauaufsicht.

    In anderen FĂ€llen zeigt sie sich auch nicht gerade als aktiver Teil der Verwaltung.

    So ist die Homberger Skaterbahn voll in Betrieb ohne dass die vorgegebene Belastungs – LĂ€rmschutzmessung je stattgefunden hat.

    So wie sie schon bereits bei der fehlenden Baugenehmigung sehr zögerlich vorging.

  2. G. Schönemann

    Auch bei mir bedurfte es etlicher Anrufe und Mails mit dem Bauamt bis irgendetwas geschah.

    ZunĂ€chst wurden Anrufe und Nachfragen ignoriert,; es verschwanden EMails spurlos und selbst auf bestĂ€tigten Eingang hin erfolgte erst Monate spĂ€ter – natĂŒrlich nach erneuter Nachfrage meinerseits – eine AktivitĂ€t.

    Bis heute hat man mir nicht mitgeteilt, ob meine Auffassung korrekt war.
    Oder ob man wegen seit Jahren fehlender Absicherung ein Verfahren eingeleitet hat.

    In einem von zwei FĂ€llen wurde nachgerĂŒstet.
    Im zweiten hat sich bis heute nichts getan.
    Ob da die Bauaufsicht nicht nachprĂŒft ob etwas geschieht ?

    Vogel Strauß auf allen Ebenen als Vorbild ?

  3. Newsletter

    Und ewig schlÀft das Murmeltier kann man getrost umwandeln in
    Und ewig schlÀft die HNA.
    Die hat doch zuletzt gemeldet, es wĂ€re alles in Ordnung. So vor 6 – 7 Monaten !
    Und hat nie ĂŒber stattgefundene Repressalien berichtet – immer nur einseitig die Statements des Forst- und Umweltdienstes ( schöner „Umwelt“dienst.) veröffentlicht.

    Sie berichtet nicht, dass die BĂŒrgerinitiative HolzhĂ€user Feld von BM Wagner falsch informiert wurde und der BM dabei angebliche Zusagen der Oberen Naturschutzbehörde anfĂŒhrte.

    Sie berichtet nichts mehr ĂŒber den Gefahrgutunfall Februar 2011.

    Sie berichtet nichts zu dem Stand des Verfahrens Fördergeldveruntreuung des Homberger BM.

    Die berichtet lieber ĂŒber 3 Eier die gegen Haus eines Homberger BĂŒrgers geworfen wurden, (großer Bericht nur Print am 22.6.2011 Fz /HR Ausgabe) der zufĂ€lligerweise langjĂ€hriger Stadtverordneter der SPD in Homberg ist.

  4. MAX

    Na da wurden doch mal wieder alle Augen zugedrĂŒckt!

    Oder wie kann man sich sonst die Aussage von Herrn Horn erklÀren?
    Liegt doch sein Arbeitsplatz genau gegenĂŒber vom Brennholzhof, er hĂ€tte doch auf dem Weg zum Arbeitsplatz bzw. auf dem Heimweg sehen mĂŒssen das dort gearbeitet wird, oder wollte, oder durfte er nichts sehen?

    Welch unglaubliche Ignoranz in Bezug auf die Gesundheit der dort tÀtigen Arbeiter!

    Das Gesundheitsamt des Kreises, auch nichts gesehen?

    Herr Landrat, nehmen Sie doch mal Stellung zu diesen unglaublichen MissstÀnden in Ihrer Verwaltung!

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