HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Wo ist das Denkmal?


Bildschirmfotos aus "Homberg aktuell" mit dem neuen Platz der Engen Gasse  (oben) und dem historischen Marktplatz (unten)

Zum Tag des offenen Denkmals präsentiert die Stadt einen leeren Platz zusammen mit dem schwarzen Bau des Multifunktionshauses (gleich hinter dem Marktplatz an der Engen Gasse hinter den Häusern Markplatz 15 und 16). An dieser Stelle wurde ein Kulturdenkmal mit Hilfe von falschen Behauptungen abgerissen.

Welch ein Beitrag zum Tag des Denkmals.
 

Loch in der Stadtmitte

Der im Panoramablick fotografierte Platz soll die Weite des Platzes unterstreichen – das Loch in der historischen Altstadt, die nach außen als "Fachwerk vom Feinsten" beschrieben wird. Neben dem Marktplatz  einen zweiten Platz in der Altstadt zu schaffen, zeigt wenig Verständnis für Städtebau.

Was jetzt als großzügiger Platz erscheint, soll nach der Eröffnung als Parkplatz dienen, sowie als Zufahrtsstraße zu den Parkplätzen.

Auf diesem Gelände war einmal ein Einkaufszentrum geplant. Alle Homberger Parteien der damaligen Zeit waren begeistert von dem Vorhaben. Dass es rein technisch gar nicht zu realisieren war, zum Beispiel wegen der zu engen Zufahren für den Lieferverkehr, interessierte nicht. Die Investoren verschwanden und damit war die Idee vom Tisch.

Zu der Geschichte dieses neuen Platzes gehört der betrügerische Umgang mit dem Förderprogramm, das nur einen Umbau des ehemaligen Supermarktanbaus am Marktplatz vorsah – der inzwischen aber abgerissen wurde.
Von den ursprünglich 3 Millionen Euro Baukosten sollte die Stadt nur 300.000 Euro bezahlen. Daraus ist das Zehnfache geworden. Die Fördermittelgeber BBSR war schon früh über alles informiert worden, trotzdem  machte er mit und deckte alles.
 

Das schwarze Gebäude des Multifunktionshauses hat keine eigene Heizung. Dafür wurde an der Ecke Enge Gasse/Kreuzgasse ein Blockheizkraftwerk gebaut, das mit Fracking-Gas aus Nordamerika betrieben wird, mit wo es gewaltige Umweltschäden verursacht, und von wo es mit hohen Kosten verflüssigt und tiefgekühlt (minus 160°C) nach Europa verschifft wird.

Die Stadt hat nicht einmal eine Solaranlage auf dem Dach des Multifunktionshauses gebaut, das hätte noch einen Sinn ergeben. Jetzt ragt das schwarze Dach des M15 als Fremdkörper aus der bisher geschlossen rotbraunen Dachlandschaft der Altstadt heraus.

 


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