Wirtschaftlichkeit des Anbaus an die Burgberggaststätte?
Geltende Vorschriften werden ignoriert.
Wirtschaftlichkeit ist in der jetzigen Form nicht gewährleistet.
Die Bürger müssen zahlen.
Foto: Blick von der Burg in die Baugrube neben der Küche der Gaststätte. Stand 4.2.2017
Der Bürgermeister hatte bei seiner Amtseinführung versprochen, sich an Gesetz und Recht zu halten. Dazu gehört auch die Gemeindehaushaltsverordnung. Sicherlich ein sperriger Begriff, doch was in § 12 steht, ist sehr lebensnah: Es wird ein Wirtschaftlichkeitsvergleich verlangt.
"(1) Bevor Investitionen von erheblicher Bedeutung beschlossen werden, ist unter mehreren in Betracht kommenden Möglichkeiten durch einen Wirtschaftlichkeitsvergleich, mindestens einen Vergleich der Anschaffungs- oder Herstellungskosten und Folgekosten, die für die Gemeinde wirtschaftlichste Lösung zu ermitteln."
Die Anforderungen an Investitionsvorhaben der Stadt sind sogar noch umfangreicher. Im zweiten Absatz des Paragraphen heißt es:
"(2) Auszahlungen und Verpflichtungsermächtigungen für Baumaßnahmen dürfen erst veranschlagt werden, wenn Pläne, Kostenberechnungen und Erläuterungen vorliegen, aus denen die Art der Ausführung, die Kosten der Maßnahme, des Grunderwerbs und der Einrichtung sowie die voraussichtlichen Jahresraten unter Angabe der Kostenbeteiligung Dritter und ein Bauzeitplan im Einzelnen ersichtlich sind. Den Unterlagen ist eine Schätzung der nach Fertigstellung der Maßnahme entstehenden jährlichen Haushaltsbelastungen beizufügen."
Diese Vorschriften gelten auch für "erhebliche Instandhaltungs-, Instandsetzungsmaßnahmen und vergleichbare Maßnahmen".
Ist diese Vorschrift im Homberger Rathaus unbekannt, oder wird sie einfach ignoriert? Auch Aufsichtsbehörden nehmen keinen Anstoß an den fehlenden Wirtschaftlichkeits-Berechnungen. Auch aus den Erfahrungen mit den horrend gestiegenen Baukosten beim Ärztehaus werden keine Lehren gezogen.
Wie sieht es mit der Wirtschaftlichkeit des Anbaus an die Burgberggaststätte aus?
Wenn der Bürgermeister nicht solche Betrachtungen anstellt, kann jeder Bürger selbst nachrechnen.
Der Anbau soll nach den bekannt geworden Zahlen 240.000 Euro kosten. Dafür soll ein Spülküche, Lagerräume und Toiletten gebaut werden. Um diese Investition der Stadt beurteilen zu können, wird von einem üblichen Zeitraum von 30 Jahren ausgegangen. Um die Investitionen zu refinanzieren, müssten in 10 Jahren zusätzlich zu der bisherigen Pacht 80.000 Euro an Pachteinnahmen erzielt werden – also jährlich 8.000 Euro oder 666 Euro monatliche Pacht mehr.
Eine solche Mehrbelastung kann an diesem Standort auch der tüchtigste Wirt nicht erwirtschaften. Für die Stadt ist es ein Verlust, den die Steuerzahler tragen müssen. Dieses Geld fehlt an anderer Stelle.
Eine wohlhabende Stadt kann sich zu einer solcher Baumaßnahme entscheiden, sofern sie ausreichend Mittel hat, die nicht für die Pflichtaufgaben notwendig sind. Homberg gehört nicht dazu.
Maßvolle investieren
Die Gastronomie auf dem Burgberg wird von den Bürgern und auch von den Gästen der Stadt gern angenommen. Insofern macht es Sinn, diese zu erhalten und den wirtschaftlichen Betrieb zu fördern. Eine bescheidene, zweckmäßige Lösung ist aber gar nicht angestrebt worden. Aus den Planungs-Varianten des Architekten wählten die Stadtverordneten einfach die teuerste Lösung aus – in der Hoffnung, so die meisten Fördermittel-Zuschüsse zu erhalten.
Eine ordnungsgemäß geführte Verwaltung müsste errechnen, wie viel der Kosten in Zukunft jährlich von den Bürgern getragen werden muss. Das müsste im Haushalt ausgewiesen sein.
Weitere Kosten
Es bleibt nicht nur bei den Baukosten für den Anbau. Schon jetzt ist bekannt, dass die Auffahrt auf den Berg weitere Kosten erfordert, weil die Straße nicht sicher ist.
In der letzten Stadtverordnetenversammlung forderte der SPD-Fraktionsvorsitzende auch einen besseren Winterdienst auf den Berg. Auch das sind Kosten, die dem Projekt zugerechnet werden müssen.
2-3 Bürocontainer (Preis je Stück ca. 3000 Euro) hingestellt, miteinander verbunden, mit Holz oder so verkleidet, zur Not noch einen Giebel drauf und fertig ist die Laube!
zu 1.
Das wurde auf Burg Mellnau so gemacht und das funktioniert.
In Homberg gibt es erst eine wegweisende Burgbeschilderung, wenn Herzog&de Meuron oder Daniel Liebeskind eingereicht haben. Das Teuerste ist uns recht und billig.
Verdammt noch mal – was interessiert die Kreisstadt der Schutzschirm.
Hier wird geklotzt und nicht gekleckert. 🙂
In der jüngeren Geschichte lautet das Motto:
Jeder Bürgermeister baut sich sein Denkmal, im Idealfall Denkmäler.
zu 1 und 2: Danke für den Hinweis auf Burg Mellnau im nahen Burgwald.
Wie dort die Gastronomie bei der Burg funktioniert, ist hier zu sehen.
Bilder von der Kuckuckshütte gibt es hier und hier.
Die Bürgerhinweise zeigen, dass sich die Bürger mit ihren Wissen und Kenntnissen für die Stadt einsetzen wollen. So könnte Homberg sparsamer wirtschaften, wenn im Rathaus die Bereitschaft vorhanden wäre, auf die Bürger einzugehen.
Schon 2006 wusste Ex-Bürgermeister Martin Wagner: "Alleingänge waren noch nie erfolgreich". Aber weder er noch sein Nachfolger beherzigen es.
Haben sie sich mal den Erdaushub angesehen und mal einen Blick in die Baugrube geworfen? Ist das wirklich fester Boden oder nach wie loser, über die Jahre etwas fester Boden geworden?
Container sind genau richtig und lieber die Aussenseite des Gasthauses renovieren (Fenster, …..)
An dieser Stelle wurde vor (ich glaube) 2 Jahren eine Ausgrabung von der Landesarchäologie (Fulda) gemacht.
zu 7: Die HNA berichtete am 5.9.2014 über die Grabung.
In dem Bericht wird beklagt, dass in früheren Jahren die Zeitschichten nicht beachtet wurden. Das ist auch bei dem Abriss des Anbaus an die Engelapotheke festzustellen.
Ei dann warte ich bis der Mittelstand weiter enteignet wird und die nächste Gebührenerhöhung kommt., auf Kosten der unwirtschaftlichen Spinnerereinen der Homberger Politiker mit Ritz an der Spitze😂😂😂
HAMBURG HOMBERG wo ist da der Unterschied ?
Das Volk hat Ihn doch gewählt, den Homberger Jung, der der alles besser macht in Homberg.
Das habt Ihr nun davon. Beim nächsten mal vieleicht etwas besser übrlegen wem Ihr die Stimme gebt
Und ich vermute das ist erst der Anfang ….. wir werden noch alle unser BLAUES (ROT/SCHWARZ GRÜNES) Wunder erleben
Für die läppischen 666 an Pachterhöhung gibt es hoffentlich eine exquisite Karte:
geluthertes Trostbrot………………………..10 Ablassgroschen
Zahlensalat a la Chef………………………..keinen Heller
Hohen- Burger…………………………………8,99 €/ 100 g nur Montag bei Neumond
Protokollauflauf mit Tomatenaugen………keinen Pfifferling
Mauernschnitzel an gesprengtem Finanzrahmen 14 T€
des Kaisers Bartwurst an verschwendeten Steuertalern…für lau
Gebührensouffle nach Gutsherrenart……..99,99 €/ Atemzug
Zuckerbrot und Peitsche mit Schutzschirmchen…nach Lust und Laune
Zuschuss al Gusto……………………………16 Mio
Wasser der Erkenntnis……………………….unbezahlbar
es Viertele Bauherrenträne………………….wie Wasser