Was wird uns alles zugemutet
Gastbeitrag Dr. Klaus Lambrecht
Einst war die historische Stadt Homberg mit ihren Stadtmauerring der Altstadt und der Freiheit ein Anziehungsort vergleichbar mit Rothenburg ob der Tauber. Was aber in den letzten zwei Jahrzehnten an Substanz mutwillig zerstört oder vernachlässigt worden ist, ist eine nicht wieder gut zu machende absichtliche Zerstörung.
Eine weitere Verschandelung ist der uns Zeit glaubend gemachte Bau einer Baustraße zur Sanierung der östlichen Stadtmauer, die bereits in großen Abschnitten in Arbeit. Es ist eindeutig eine Falschaussage, dass diese sogenannte Baustraße notwendig ist, nein sie ist in diesem Umfang unnötig, da die gefährdeten Stadtmauerabschnitte bereits über eine Baustraße von dem Wendehammer in der Hessenallee erschlossen worden sind.
Auch hier kommt wieder zum Tragen, das die Unterhaltung seit mehreren Jahren, wie am Tiefenturm von der Parkstraße aus zu sehen und der Mauer zum Burgaufgang etc. vernachlässigt worden ist. Über die Jahre immer kleiner Reparaturen sind sinnvoller als die großen Eingriffe. Insgesamt bezweifele ich auch die Notwendigkeit einer 2,70 m Baustraße und später eines 2,70 m gepflasterten Weges.
In Homberg wird gerne der Begriff der Barrierefreiheit genannt, um auf Grund von verfügbaren Fördermitteln sinnlose Projekte durch zu boxen, wie die Wegeplanung am Schlossberg, die Rampenanlage an der kath. Kirche. Ich möchte wissen wer dort laufen soll? Die eigentlichen Probleme werden negiert.
Spätestens, wenn in diesem Jahr die Grunderwerbssteuer erhöht wird, müssen sich die Verantwortlichen und das Parlament unangenehmen Fragen stellen, vielleicht wachen die Homberger dann endlich auf.