Warum Angst vor “Ruinen” nur beim Krankenhausgelände?
Für das Gewerbegebiet Süd, ehemalige Ostpreußenkaserne, haben die Stadtverordneten am 5.11.2015 beschlossen, zwei Gebäude an die Euler & Schütze GbR, Willingshausen zum Preis von 190.00 Euro zu verkaufen.
Wie es heute dort aussieht, zeigen die Fotos. Der Zustand hat sich innerhalb eines Jahres entwickelt.
Tür aufgebrochen, Scheiben eingeschlagen, Wasserschäden, heraus geworfene Möbel.
Es sieht hier nicht viel anders aus als am leer stehenden Krankenhaus. Die Zerstörungen werden weiter zunehmen und irgendwann wird man es als "Ruine" bezeichnen, wie die Grünen es in der HNA nennen.
Warum möchten die Grünen am ehemaligen Krankenhaus Standort keine Ruine, an andern Stellen, wie hier im Gewerbegebiet und in der Altstadt schweigen sie, so wie auch der Bürgermeister nur Sorgen um das Krankenhausgelände äußert. Macht Asklepios ein lukratives Angebot, von dem nichts bekannt ist?
Vor dem Verkauf habe ich meine Bedenken vorgetragen und war der einzige Stadtverordnete, der gegen den Kauf stimmte. Auf meine Bedenken erwiderte Fraktionsvorsitzende Stefan Gerlach:
"Herr Gerlach bemängelt, dass Herr Schnappauf erneut Bedenken gegen
evtl. Käufer sieht und Menschen offen diskreditiert. Er bittet ihn dringend,
dieses zu unterlassen." Sitzungsprotokoll
Der jetzige Zustand zeigt, das meine Warnung berechtigt war.
siehe auch: Kasernengrundstücke sollen billig verkauft werden
Druckansicht:: DOKUMENTATION ::
Ich bitte Herrn Gerlach und Kollegen/innen dringend, endlich Fehlentwicklungen/-investitionen zu unterlassen.
Die Homberger hätten es wahrlich verdient.
Ich wünsche mir Verhandlungen mit den Managern von Asklepios auf Augenhöhe.
"Auferstanden aus Ruinen….." kommt mir beim Betrachten des obigen Fotos in den Sinn.
Schau mer mal, ob die Homberger Mehrheitsfraktion das besser als die SED hinbekommt. 🙂
Wie ist denn der Status von dem Gebäudeverkauf (U13/U14)?
Wenn die Gebäude doch durch den Käufer erworben worden sind liegt es doch hoffentlich in deren Interesse die Gebäude gegen Verfall zu schützen. Oder sind diese noch gar nicht verkauft?
zu 3: Über den Status des Verkaufs liegen bisher keine offiziellen Informationen vor. Wenn der Kauf noch nicht abgeschlossen und die Grundstücke übereignet sind, ist die Hessische Landgesellschaft HLG dafür verantwortlich.
zu 4: Fragt sich nur warum der Abschluss noch nicht erfolgt ist. Das wäre doch bei der nächsten Sitzung eine Frage wert. Wie ist der mometane Status? Schließlich sollte es im Interesse der Stadt/HLG liegen das es zum Verkauf bzw. zu keinem weiteren Verfall kommt. Zumindest wird beim Krankenhaus mächtig Tempo gemacht. Die Gebäude stehen schließlich auch 10 Jahre schon leer.
zu 3 und 4: In der gemeinsamen HaFi und Bau- und Planungsausschusssitzung am 26.09.2016 habe ich unter Punkt Verschiedenes das obige Thema angesprochen. Die Antwort des Bürgermeisters ist wie folgt im Sitzungsprotokoll nachzulesen.
Verschiedenes
Herr Dewald berichtet über einen Ortstermin in den Kasernen und teilt mit, dass bei den vor ein paar Monaten verkauften Gebäuden in der Umgebung der Schießanlage die Fenster eingeschlagen sind und die Türen offen stehen. Er erkundigt sich dabei nach dem Sachstand und Vollzug des Kaufvertrages sowie nach dem Konzept des Betreibers.
"Herr Bürgermeister Dr. Ritz erläutert, dass der Vorgang noch nicht abgeschlossen sei, da zurzeit noch ein Verfahren zur Baulandumlegung laufe und damit die Voraussetzungen für die Kaufpreiszahlung noch nicht vorliegen."
Und die HLG als Treuhänder der Stadt schaut weg.
Dies ist doch einfach zu erklären:
Das Gebäude des ehemaligen Krankenhause ist mit vielen Erinnerungen und Emotionen verbunden und weithin sichtbar auch in die Silhouette der Stadt eingebunden.
Gebäude die man nicht sieht, verfallen nicht nur im Bereich der ehemaligen Ostpreußen-Kaserne.
Leider hat man eines versäumt: Die Erinnerung an diese immerhin fast 50 Jahre dauernde Militärpräsenz und ihrer Ursache ein wenig wachzuhalten.
Der Name Dörnberg als Symbol des Kampfes um Freiheit hätte, wie auch Ostpreußen als Symbol einer radikalen Folge der Diktatur, durchaus mehr verdient gehabt. Zumal ja Homberg bei dem Aufstand gegen König Lustick eine nicht unbedeutenden Rolle spielte.
Statt solches auch mit heimatlichem Bezug zu wählen hat man zumeist irgendwelche Namen gewählt die keinen Bezug zu Homberg haben.
Damit möchte ich darlegen, dass ich nicht nur neuem zugewandt bin, sondern dies durchaus auf dem Boden der geschichte meiner Heimatstadt möchte.
Im Gegensatz zu vielen anderen ,denen der Begriff Homberg als Heimat der man Nutzen bringen sollte, eher fern und unbekannt zu sein scheint.
Wenn das BW Gelände nicht verkauft wird und verfällt, einmal den umliegenden BW Standorten als Trainingsgelände anbieten. Ein Nachmittag und alles ist platt!
WasAuchImmer
Es gibt keine umliegenden Standorte mehr, deren Truppenteile das nutzen könnten. Welche genau mit Angaben über Reduzierung und Auflösung findet man hier.
https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=4&ved=0ahUKEwi9oJi08OHPAhVB1RQKHVLRDKsQFgg3MAM&url=https%3A%2F%2Fwww.bundeswehr.de%2Fresource%2Fresource%2FMzEzNTM4MmUzMzMyMmUzMTM1MzMyZTM2MzIzMDMwMzAzMDMwMzAzMDY4MzM2MzcyNmU2Yzc4NjkyMDIwMjAyMDIw%2FHessen.pdf&usg=AFQjCNHLdCNTH7kHXEzem-4IycEk6br54A