HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Städtebaulicher Denkmalschutz – das hätte für die Engelapotheke gepasst

BildAm 26. Jan. 2017 fand in der Techniker Akademie in Alsfeld eine Fachtagung zum städtebaulichen Denkmalschutz statt. Die diesjährige Tagung stand unter dem Thema "Substanz in Not".

"Die Fachtagung widmet sich den Strategien zur Sicherung und zum Erhalt von substanzgefährdeten Gebäuden und dem Umgang mit großformatigen, stadtbildprägenden Gebäuden."

So hieß es in der Einladung. Passend dazu fand sich im Foyer der Techniker Akademie eine Tafel mit dem Abschlussprojekt "Engelapotheke in Homberg/Efze. Die Engelapotheke war das Objekt, an dem die Techniker vor allen die verformungsgerechte Bestandsaufnahmen durchführen sollten.

 

 

BildFoto: Schnittzeichnung mit Verformung
(Zum Vergrößern anklicken)

Das Gebäude hätte genau in das Raster des Förderprogramms "Städtebaulicher Denkmalschutz" gepasst. Scheinbar hat man sich im Rathaus nicht hinreichend mit den Fördemittelprogrammen beschäftigt, und sich nur auf das auslaufende Programm "Stadtumbau West" gestützt.

Gerade in diesem Jahr sollen verstärkt stadtbildprägende Gebäude gefördert werden, für die bisher keine Nutzung besteht. Der Grundgedanke der Initiative: Erst einmal Gebäude sichern. Würde man warten, bis eine Nutzung realistisch ist, kann das zu erhaltende Gebäude schon weiter geschädigt sein.

Aus verschiedenen Städten wurden Beispiele gezeigt, wie man mit langem Atem große Gebäude erhalten hat, bei denen sich später eine Nutzung ergab, an die am Anfang niemand gedacht hatte.

Wie auf einer Deutschlandkarte zu sehen war, ist dieses Programm in Nordhessen noch nicht groß eingesetzt worden.

Für Homberg dürfte es jetzt allerdings zu spät sein. Bei allen Förderprogrammen gilt: Man darf nicht vor der Bewilligung angefangen haben.

"Substanz in Not" – Was Homberg lernen könnte
In der Tagung ging es auch darum "substanzschonend sanieren", also bei der Sicherung des Gebäudes so viel wie möglich der Bauteile und des Baumaterials erhalten. In Homberg scheint dies ein Fremdwort zu sein, wenn man an den rigorosen Umbau des verschenkten ehemaligen Landratsamtes denkt.

Ein weiterer Aspekt ist, die zeitliche Achse eines historischen Gebäudes sichtbar zu erhalten. Neben den drei Dimensionen des Hauses ist die Zeit die vierte Dimension, die es zu bewahren gilt.

Unverzichtbar ist die ständige Kommunikation mit den Bürgern der Stadt und mit den Eigentümern. Es braucht einen langen Atem, wenn man Erfolg haben will. Die vorgestellten Beispiele mit ihren ganzen anfänglichen Problemen ermutigten die Teilnehmer.

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4 Kommentare zu “Städtebaulicher Denkmalschutz – das hätte für die Engelapotheke gepasst”

  1. Frustrierter

    Homberg braucht dringend einen Fördermittelbeauftragten, der sich ausschließlich mit Fördermitteln und den Voraussetzungen für den Erhalt derselben beschäftigt und auskennt.

    Sonst strömen die Fördermittel an der Efze vorbei  (…)

  2. Wähler

    Ich bin gespannt, wie die politische Elite in Homberg aus der Kostennummer Engelapotheke herauskommt.

    Schlucken die Homberger die vermutlich fadenscheinigen Begründungen wieder?

    Irgendwann erscheint ein "Donald" in Homberg und verkündet:

    Homberger Einwohner zuerst, oder alle politischen Entscheidungen dienen dem Wohl der Einwohner in dieser Stadt, Parteiinteressen und Befindlichkeiten einzelner Homberger Granden sind ab sofort zweitrangig.

  3. DMS

    zu 1: Einen Fördermitttelbeauftragten hatte Homberg schon einmal, nur unter dem Namen Fördermittelkoordinator. Um einen Fördermittelbeauftragten einstellen zu können, muss erst einmal ein Fördermittelprogramm für Homberg aktiviert werden, damit daraus Mittel für die Finanzierung eines Fördermittelbeauftragten abgezweigt werden können.

  4. Frustrierter

    DMS

    Gibt es eigentlich Mitteilungen der Landesregierung an die Kommunen über Förderprogramme?

    Dann könnte das jeder wache Mitarbeiter der Stadtverwaltung übernehmen, und der Fördermittelbeauftragte wäre entbehrlich.

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