Stadtmarketing – was ist das?
Der Begriff Stadtmarketing wird gern benutzt, doch oft verkürzt verstanden.
Der Begriff Marketing wurde aus der Wirtschaft übernommen. Dort bezeichnet er eine besondere Sichtweise auf das Unternehmen und seine Produkte. Wie wird das Unternehmen und seine Produkte auf dem Markt wahrgenommen? Welches Gesamt-Image hat das Unternehmen, und wie hebt sich das Unternehmen positiv von den Wettbewerbern ab?
Bei dem Begriff "Stadtmarketing" sollte diese Sichtweise auf die Stadt übertragen werden.
Wie hebt sich Homberg positiv von den anderen umliegenden Städten ab? Dabei geht es nicht nur um Feste. Das Image einer Stadt setzt sich aus vielen Eindrücken zusammen. Während der eine sich an den Festen der Stadt orientiert, fragt das Unternehmen, wie hoch die Steuersätze der Stadt sind. Andere stellen sich die Frage, wie gut erreiche ich meinen Arbeitsplatz.
Das Image einer Stadt kann gar nicht von einem "Stadtmarketingverein" allein geprägt werden. Das Image wird von allen Bürgern, der Politik, der Verwaltung, den Unternehmen mit geprägt. Nur wenn Wort und Taten übereinstimmen, wird Stadtmarketing glaubwürdig und positiv wirksam.
Als in Homberg die Parkgebühren eingeführt wurde, sollte damit ein Zeichen im Sparhaushalt gesetzt werden. Welche Auswirkungen das auf die Wahrnehmung der Stadt von außen hatte, wurde nicht bedacht.
Im selben Zuge wurden die Gewerbe- und die Grundsteuern erhöht. Ein wichtiger Indikator für Standortentscheidungen bei Unternehmen ist damit negativ besetzt worden.
Wenn die Stadtverwaltung auf Briefe nicht antwortet, dann wird das Image stärker geschädigt, als durch das, was durch einige Feierstunden gewonnen wurde.
Diese Beispiele sollen zeigen, jede Handlung hat eine Auswirkung auf das Marketing der Stadt. Was die Freiwilligen im Stadtmarketingverein an der einen Stelle aufbauen, kann durch unbedachtes oder arrogantes Verhalten an anderer Stelle nachhaltig zerstört werden.
Das ist auch so in einem Unternehmen. Da kann die Werbeabteilung mit viel Geld noch so schöne Slogans in die Welt setzen, wenn der Kunde aber schlechte Erfahrungen mit den Produkten oder auch nur mit einem Mitarbeiter macht, ist es vergebens.
Es gibt auch ein Stadtmarketing, das negativ wirkt.
Beim Marketing spricht man auch von einem inneren Marketing und meint damit die Einstellung aller Mitarbeiter. Bei einer Stadt heißt das: Wie denken die Menschen einer Stadt über ihre eigene Kommune und wie erzählen sie anderen davon. Fühlen sie sich von den Kommunalpolitikern gut informiert, haben sie das Gefühl gehört und Ernst genommen zu werden? Haben sie das Gefühl, das ist meine Stadt?
Erster Schritt: Schwächen und Stärken herausfinden
Am Anfang eines Stadtmarketing-Prozesses steht die Frage, was sind unsere Schwächen und wo liegen unsere Stärken? Eine solche Analyse ist bisher noch nicht erfolgt. Folglich gibt es auch keinen breit getragenen Konsens, was alles notwendig ist, um die Schwächen auf allen – wirklich allen – Feldern abzubauen. Feiern allein schafft den Besuchern vielleicht einige schöne Stunden, die Erinnerung an den schönen Abend kann nicht die Schwächen an vielen anderen Stellen ausgleichen.
Solange der Bürgermeister, der Magistrat und die Stadtverordneten sich darauf verlassen, dass sie mit ihrer Mehrheit sagen, wo es lang gehen soll, wird es kein wirksames Stadtmarketing geben, denn die Mehrheit der Bürger fühlt sich ausgeschlossen.
siehe auch:
Was versteht man unter Stadtmarketing und was gehört alles dazu?
Kleine Lehrstunde in Stadtmarketing
Wie wäre es?
Das Homberger Stadtmarketing wird umbenannt in Festkomitee der Stadt Homberg!
Dann ist der Begriff auch nicht mehr irreführend.
Folgende Fragen habe ich noch:
Was kostet ein hauptamtlicher Geschäftsführer eines Stadtmarketing?
Welche Erfahrungen hat die Stadt Homberg mit den bisherigen Geschäftsführern gemacht?
Zahlten sie sich aus?
Welche Stadt in Nordhessen profitiert von der Arbeit eines hauptamtlichen Stadtmarketings?
Ich stelle mir gerade vor, wie ein Geschäftsführer in Homberg das Gespräch mit den Bürgern sucht und die Wünsche und Anregungen aus der Bürgerschaft dem Bürgermeister und seinem Magistrat vorträgt (…)
"Auf den haben wir gewartet….." đ
zu 1: Fritzlar und Schwalmstadt haben eine Stadtmarketingverein. Es sind im Wesentlichen Vereinigungen, die wie früher die Gewerbevereine Events organisieren, mit dem Ziel Kunden zu gewinnen.
Melsungen hat einen hauptamtlichen Stadtmarketingmanager.
Homberg weiß genau, was passieren kann, wenn sie sich einen fest angestellten Geschäftsführer für das Stadtmarketing leistet. Es würden Defizite aufgedeckt und Tatsachen auf den Tisch gebracht die echtes Geld kosten, das die Stadt nicht hat, nicht kaben darf und nicht haben will.
Marketing beschreibt in der Wirtschaft den Versuch, ein Unternehmen nach wissenschaftlichen Methoden zu führen, zum Beispiel durch Anwendung von Umfragen oder Testmärkten und ähnlichem. Mit Party machen hat das nichts zu tun.
Auch Neukirchen versucht es mit der Bespaßungsschiene.
https://www.hna.de/lokales/schwalmstadt/neukirchen-knuell-ort305288/thorsten-brill-ist-neuer-geschaeftsfuehrer-bei-pro-neukirchen-10081276.html
Wer hätte das gedacht? Die Neukirchener und andere kupfern die Ideen des Homberger Festkomitee's. đ
Jetzt sorgt der 1. Bürger dieser Stadt noch für ein anständiges Stadtmarketing und dann schau mer mal.
Die erste Aufgabe lautet: Erstellung eines Leerstandskatasters, damit dieses alte Versprechen mal vom Tisch kommt.