Stadt soll Altlast-Fläche übernehmen
Pressemitteilung der Bürgerliste Homberg vom 10. Mai 2016:
Was für Risiken/Kosten übernehmen wir Bürger beim Deal mit dem Ulrich Areal?
Zu den Plänen für das Ulrich Gelände gehört ein Grundstücksübertragungsplan, der festlegt, welche Grundstücke an die Stadt übertragen werden. Dazu gehören auch eine
„Verkehrsfläche besonderer Zweckbestimmung
Die Platzfläche westlich der Villa Kasseler Straße 4 soll ebenfalls an die Stadt Homberg (Efze) übertragen werden, um hier eine attraktive Freifläche zu entwickeln. Langfristig kann die Fläche auch zur Revitalisierung der Villa beitragen. Sie wird entsprechend als Verkehrsfläche mit der Zweckbestimmung Platzfläche festgelegt“
Eine Platzfläche neben der dort geplanten LKW-Einfahrt wird schwerlich attraktiv zu gestalten sein. In den Bauplänen ist sie als Grünfläche mit drei Bäumen eingezeichnet. Dies ist kein Grund, dass die Stadt diese Fläche kauft/übernimmt.
Dieses Grundstück birgt erhebliche Risiken bezüglich der Kosten zur Sanierung von kontaminiertem/belastetem Boden.
Dieses Grundstück ist nur ein kleiner Teil des Grundstückes der Villa Kasseler Straße 4a. Sauber wird hier genau die Stelle herausgeschnitten, an der früher eine Tankstelle mit der dafür notwendigen unterirdischen Tankanlage stand. Das Risiko wurde auch schon von der Architektur- und Planungsgesellschaft Kassel (ANP) erwähnt und ist bekannt. Nach dem Abbruch des bestehenden Gebäudes ist festzustellen, ob hier eine Kontaminierung vorliegt. Wenn das der Fall ist, dann muss der Boden durch den Besitzer (nach aktueller Planung die steuerzahlenden Bürger Hombergs) saniert werden.
Die Bürgerliste ist prinzipiell für ein Einkaufszentrum auf dem Ulrich Areal. Der aktuelle Entwurf, der Anregungen der Bürger zum Teil mit aufgenommen hat, wird auch eher positiv bewertet. Es handelt sich hier in erster Linie um ein Privatgeschäft, dem man nicht im Wege stehen möchte – da es sich aber um ein Privatgeschäft handelt, ist dieses aber auch mit allen Kosten und Risiken privat zu tragen.
Einer Privatisierung der Gewinne bei gleichzeitiger Sozialisierung der Risiken und Kosten wird die Bürgerliste nicht zustimmen.
Wir lehnen es ab: Private, mit hoher Wahrscheinlichkeit kontaminierte Flächen, von der Stadt zu übernehmen, um ein privates Geschäft lukrativer zu gestalten.
Auf so etwas macht natürlich der Bürgermeister oder eine der etablierten Parteien nicht aufmerksam.
Hallo Herr Schnappauf,
ich lese Ihren Blog wirklich gerne und finde es toll wenn jemand sich die Mühe macht auch mal Informationen ins Netz zu stellen die man sonst nicht erfährt.
Allerdings finde ich, das dieses Thema doch nun wirklich langsam ausgelutscht ist.
Können Sie nicht über etwas anderes berichten ?
Danke im Voraus
Michael V.
Tja, klar, dass hier keine der etablierten Parteien auf etwas aufmerksam macht. Gehörte doch das Grundstück früher auch der Familie Ulrich. Und da sich CDU und SPD ja jetzt offiziell in Homberg gleichgeschaltet haben, wird Claudia Ulrich ihren Stefan Gerlach auch entsprechend angewiesen haben.
Das ist von der Insolvenzerfahrung des Dr. Ritz übrig geblieben. So wickelt Ritz ab , Gerlach unterstützt ?
Auch als Laie sind mir die Risiken kontaminierter Böden auf ehemaligen Tankstellen bekannt.
Entsprechende Literatur belegt dieses hinreichend.
Daher rate ich als einfacher Bürger dieser Stadt Herrn Bürgermeister Dr. Ritz anwaltliche/notarielle Hilfe in Anspruch zu nehmen, bevor die Stadt dieses "Geschenk" der Bodenübertragung annimmt.
Ggf. könnten Probebohrungen Aufschluss über den Zustand des Erdreiches geben, damit sich das Geschenk nicht als faules Ei für die Homberger herausstellt.
Ich würde mir wünschen, dass das hässliche K4 abgerissen wird … dann könnte man dort auch eine Freifläche entstehen lassen oder wegen mir auch weitere Parkplätze. Aber zum jetzigen Zeitpunkt verschandelt "dieses Ding" die ganze Ansicht.
Warum soll die Stadt Grünanlagen übernehmen. Die Mitarbeiter schaffen bereits jetzt nicht ihre Arbeit. Die Kreisel wurden abgegeben, und nun will man wieder Flächen übernehmen. Ich versteh es nicht mehr.
Einzig die Verbreiterung des Bürgersteigs bei dem Dönerladen leuchtet mir ein, hier sollte die Stadt die Fläche übernehmen.
#Michael
"Allerdings finde ich, das dieses Thema doch nun wirklich langsam ausgelutscht ist.
Können Sie nicht über etwas anderes berichten?"
DAS,was hier geschrieben wird, war bisher im Blog und in den drei Bürgerinformationsgesprächen nicht Thema.
Worüber möchten Sie denn Berichte hier im Blog lesen?
# AnwaltsLiebling
"Daher rate ich als einfacher Bürger dieser Stadt Herrn Bürgermeister Dr. Ritz anwaltliche/notarielle Hilfe in Anspruch zu nehmen, … "
Welche denn ? Die in Hamburg oder die in München
Das sehe ich genau so! Das ist die unsicherste Stelle in der Kasseler Straße. Denkt mal an die Schießereien etc…
Das Ding gehört abgerissen.
Übrigens Michael,
das Thema ist derzeit das wichtigste Sachthema überhaupt. Hier werden vielleicht die falschen Weichen für die Zukunft gestellt. Wenn nicht hier, wo soll man sonst diskutieren.
Die Gewerbetreibenden haben Angst, man könnte Kunden verlieren.
Ich bezweifele, dass viele die Planunterlagen noch nicht eingesehen haben, aber geben hier unüberlegt Stellungnahmen ab. Herr Schnappauf setzt sich intensiv mit den Planungen auseinander. Danke dafür.
Bei den ersten Informationen zu diesem Projekt hieß es: Man wolle die Bausünden der Vergangenheit beseitigen und keine neuen machen. Man wolle das alte Gebäude in seiner Schönheit wieder sichtbar machen.
an Michael.
Natürlich ist es ermüdend, immer wieder am gleichen Thema zu nagen, und als "Leser" immer wieder scheinbar das "gleiche Thema" hier im Blog vorzufinden. Aber ich bin vielmehr entsetzt darüber, dass die Stadt Homberg sich aus ihrem vielzitierten "Filetstück" nur die Rosinen herauspicken läßt. Die schlechten Stücke (siehe Grundstücksübertragung) wirft,….entschuldigung….serviert man der Stadt auf einem silbernen Tablett. Hat jemand schon bemerkt, dass die Schoofs Planungsgruppe nur in ihrem Sinne plant?
Natürlich brauchen wir eine Belebung in der Stadt, aber doch bitte auf die Stadt und uns Konsumenten zugeschnitten und nicht ein Katalogprojekt, welches in jeder Stadt zu finden ist. Mal ganz ehrlich:
Brauchen wir einen Lebensmittelmarkt, der von A nach B verschoben wird….——Ich glaube nicht, dass das die Kaufkraft steigern wird
Brauchen wir eine Betonmauer, die die potentiellene Käuferschicht von THS-Schülern (nicht nur optisch) davon abhält, zum Center zu kommen——gräßliche Baustruktur
Die Stadt benötigt dringend eine Brille!!!
Eine Brille , mit der man die Planungsunterlagen der Schoofs zwischen den Zeilen lesen lassen kann. Die Stadt benötigt ebenso dringend einen unabhängigen Städteplaner, oder zumindest jemanden, der durch diesen Dschungel von Unterlagen der Schoofs durchsehen kann, um besser und klüger beraten zu sein.Denn wir alle sind sicher nicht gut beraten damit, dass wir möglichst schnell einen gegossenen Betonblock in der Stadt stehen haben, indem sich Geschäfte befinden, die wir schon haben. Mit einer scheinbar hübschen "kontaminierten" Grünfläche, auf der die Stadt kostentechnisch sitzen bleibt.
Ja, merkt denn die Stadt noch irgendetwas? Das kann man doch so nicht hinnehmen. Für mich eine Vogel-Strauß-Taktik !
Mama Hübner
Es ist nicht die Stadt die da scheinbar nichts mehr merkt.
Es sind unsere gewählten Vertreter – die sind überall für uns sichtbar, sie haben Namen, man kann sie anrufen, man kann sie ansprechen, immer und überall.
Im Geschäft, auf der Straße, zu Hause, in Gaststätten, auf dem Weg zu einer Sitzung! Man kann sie im Rathaus aufsuchen. Während des Bauern Nachtmarktes, dem Weinfest.
Man kann Leserbriefe schreiben.
Man kann Parteibücher abgeben.
Man kann sie auffordern, sich blicken zu lassen und auf die Bürger zuzugehen und sie fragen, was sie bedrückt, was sie möchten statt nur zu warten.
Aktivität nennt man so etwas. Das Warten nennt man Sesselhocken.
Wenn sie nicht alles gelesen haben, sich nicht eingearbeitet haben und trotzdem entscheiden kann man ihre Pflichterfüllung anzweifeln und gesetzliche Möglichkeiten ausschöpfen.
Man muss es tun!
Der Hingucker ist bisher der Einzige gewesen der dies getan hat.
Und wird dafür gescholten.
Bleibt noch ein Letztes:
Man kann und darf sich nicht auf die HNA allein verlassen.
Darauf setzen, dass die Verwaltung von sich aus rechtzeitig, korrekt, vollständig, umfassend und verständlich informiert.
Man kann sich auf ein Versprechen des Bürgermeisters nicht verlassen. So wie es das Neu – Magistratsmitglied Dr. Lambrecht erlebt hat.