Spendengelder für die Russlandhilfe
Wo sind sie geblieben?
Heute kommt in Russland “Väterchen Frost“, zum Weihnachtsfest der orthodoxen Kirche und bringt die Geschenke. Auch die 5.000 Euro-Spende der Bundeswehr-Bigband, die Frau Heidi Wagner im September 2008 erhielt, war für Russland gedacht. In Russland sind die Gelder wohl noch nicht eingesetzt worden.
Hier genauer hinzuschauen ist notwendig, da der Bürgermeister seine eigene Mutter als Spendenempfängerin vorgeschlagen hat und die Informationen an vielen Stellen nicht zusammen passen.
Auf die Frage, wie mit den Spendengeldern geholfen werden konnte, schrieb die Initiatorin Frau Wagner am 3. Nov. 2008 einen offenen Brief hier im Kommentarteil. Ein Nachweis über die Verwendung der Mittel gab sie nicht, auf die entsprechenden Fragen an sie, ist sie seitdem nicht eingegangen.
Die Gemeinnützigkeit sei dadurch gegeben, dass das Konto bei der Selbständigen Evangelische-Lutherischen Kirche geführt wird, schrieb Frau Wagner.
Auf die Frage an den Kirchenvorstand, wie er die sachliche Richtigkeit der Mittelverwendung prüfe und auf welche Informationen er sich dabei stütze, lud man mich zum Gespräch ein. Das Ergebnis: Eine Prüfung hatte man bisher nicht für notwendig erachtet, da es sich um das ehrenamtliche Engagement eines Gemeindemitgliedes handele und der man vertraue.
Der offene Brief von Frau Wagner gibt allerdings einen Hinweis, dort heißt es:
“Gemäß des Verwendungszwecks erfolgen die Ausgaben bedarfsorientiert für die nächsten Hilfstransporte.”
Wann dieser standfinden wird und wohin er geht, sowie welcher Art die Hilfe ist, darüber ist weiterhin nichts bekannt. Man kann demnach den Schluss ziehen, das Geld liegt noch auf dem Sonderkonto bei der SELK, mit den Spendengeldern konnte somit wohl noch nicht geholfen werden.
Viele andere Hilfsorganisationen, die früher Hilfsgüter nach Russland transportiert hatten, haben dies seit Jahren eingestellt, da die Hilfssendungen von den russichen Behörden nicht mehr genehmigt werden. Auf russischer Seite spielt dabei wohl auch Stolz eine Rolle. Von russischen Behörden wurden Hilfsmöglichkeiten eingeräumt, es wäre möglich Spendengelder nach Russland zu bringen, diese müssten an die Verwaltung abgeliefert werden, die sie dann selbst einsetzt.
In einem konkreten Fall wurde der Stadt Kursk im letzten Jahr die moderne Ausstattung einer Geburtshilfestation angeboten und von der Stadt abgelehnt. Kursk liegt 90 km von der Stadt Lgow entfernt, wo früher die Homberger Russlandhilfe tätig war.
Bildschirmfoto: Route von Homberg nach Lgov, wohin laut HNA-Bericht in früheren Jahren Hilssendungen gegangen sind.
Druckansicht
Nur weil ein Konto bei einer Kirche geführt wird ist “Gemeinnützigkeit” bestimmt nicht gegeben.
Insofern bezweifle ich die Gemeinnützigkeit so lang bis mir klar und öffentlich der Beleg dafür gegeben wird!
Das die Kirche bisher keinerlei Prüfungen durchgeführt hat bezeichne ich als groben Pflichtverstoß, eine Riesensauerei und ein glattes Versagen eines Kirchenvorstandes.
Jeder kleine Verein wird besser geführt!
Was mir hier fehlt, wäre die Aussage des Vorstandes gewesen die erforderlichen Prüfungen sofort nachzuholen.
Im Übrigen scheint man damit bei der SELK insgesamt Prüfungstechnisch wenig Interesse zu haben den eigenen Kassenvorstand im Rahmen einer Prüfung ordnungsgemäß zu entlasten – denn einen Teil hat man ja nie kontrolliert !
Aus einer pdf :
https://www.homburger.de/files/2418/6_1500335.pdf
“8. Welche gesetzlichen Vorgaben regeln die Verwendung von privaten Spen- den und anderen Finanzmitteln durch spendensammelnde Organisationen und welche Einrichtungen wachen über die Einhaltung dieser Vorgaben?
Die steuerliche Absetzbarkeit von Spenden setzt voraus, dass die sammelnde Organisation vom zuständigen Finanzamt als gemeinnützig anerkannt ist. Für die Anerkennung der Gemeinnützigkeit muss eine Körperschaft die in der Ab- gabenordnung (§§ 51 bis 68 AO) festgelegten Voraussetzungen erfüllen. Dazu gehört unter anderem, dass die Körperschaft sämtliche Mittel nur für ihre steu- erbegünstigten satzungsmäßigen Zwecke verwenden darf (§ 55 Abs. 1 Nr. 1 AO). Ob dies geschieht, wird vom Finanzamt regelmäßig geprüft.
Damit ziehe ich den Schluss:
Das Finanzamt hat hier keine Kontrolle durchgeführt weil diese “Hilfsorganisation” nicht angemeldet ist.
Gemeinnützigkeit siehe auch :
https://de.wikipedia.org/wiki/Gemeinnützigkeit
Das DZI ( https://www.dzi.de/ ) gibt Empfehlungen für Spenden ab:
U.a. https://www.aktuell.ra-janbartholl.de/Neues23 (Auszug)
“Ein wichtiges Kriterium ist unter anderen, dass die Hilfs- und Spendengelder tatsächlich für die organisierten Projekte verwendet und nicht für Verwaltungs- und Werbetätigkeit verschwendet werden.
Weitere Bewertungskriterien sind auch die Bezahlung der eigenen Mitarbeiter und die Transparenz der Finanzstruktur der Organisation.”
Jetzt bin ich aber gespannt welches Statement dazu die SELK abgibt. Und Frau Wagner.
Ich persönlich würde derzeit als Mitglied noch nicht einmal einen cent in den Klingelbeutel werfen.
Der “Eine” geht nach “Gutsherrenart” mit dem Wohl der Stadt Homberg um und ignoriert die gesetzlichen Vorschriften.
Die “Andere” geht nach “Gutsherrenart” mit Spendengeldern um und ignoriert die vorgeschriebenen Kontrollinstanzen.
Das ist doch in Homberg mittlerweile ganz normal.
Der Partnerschaftsverein STOLIN sucht Spenden für eine wirklich lobenswerte Aktion zu Gunsten der Partnerstadt Stolin. Die bisherigen Sponsoren für einen Reisebus stehen nicht mehr zur Verfügung und ein eigener Bus könnte auch von weiteren 5 Organisationen genutzt werden.
Vielleicht könnte ja die Russlandhilfe sich auch dieses Busses bedienen?
Denn wo ein Wille ist – sollte auch ein Weg sein!!!
Mein Vorschlag an Frau Wagner und die SELK :
Wie wäre es denn, wenn die Spende der BigBand der Bundeswehr zum Hessentag 2008 in Homberg, die von Bürgermeister Wagner an die nicht als Verein eingetragene und von seiner Mutter geleitete Russlandhilfe, gegeben wurde und die bis heute, also nach mehr als 1 1/2 Jahren, noch nicht in Hilfe umgesetzt wurde, dem Partnerschaftsverein übereignet wird?
DAS wäre doch eine saubere Lösung und würde auch zeigen, dass man in Homberg nicht engstirnig sondern sozial verantwortlich handelt.
Gerade die im Blickpunkt der Öffentlichkeit stehenden Bürger sind hier als Vorbild gefordert!
Na das ist ja komisch, erst beschweren, dann schweigen.
Die gute Russlandfee und einige Leser sind erstaunt, warum nicht erst nachgefragt wurde. Nun wurde nachgefragt und keine Antwort kam.
Das kommt mir doch irgenwie bekannt vor.
Ja. das ist doch inzwischen überall so in Ämtern , Behörden oder Ministerien:
Oder auch Unternehmen.
Man macht etwas – erhält eine Nachfrage weil nicht alles klar oder einwandfrei ist und – schweigt!
Wie die Krankenkassen und ARGE die den Schwächsten unserer Gesellschaft Hilfe verweigern und sich erst rühren wenn die Medien aktiv werden.
So was nenne ich Bürgernähe, Kundenservice, reales Umsetzen des Informationsfreiheitsgesetzes.
Allen voran die FDP die im BUND durch ihren Vorsitzenden Westerwelle lauthals mehr Bürgerrechte fordert aber in Hessen seit Jahren ein Informationsfreiheitsgesetz verweigert.
Ich frage mich dabei nur wo die christlichen Werte bei diesen Menschen geblieben sind die man jedes Wochenende in irgendeiner Kirche beobachten kann wie sie ihren Glaubenszeremonien folgen und sich der Öffentlichkeit als gute Christen präsentieren.
Wo ist Anstand? Verpflichtung das Eigentum soziale Bindungen hat?
Wie kann man nur so Doppelzüngig leben?
Und wie können Bürger solche Menschen noch an ihren Tischen dulden!
So lang sie da sitzen dürfen ändert sich doch nichts!
Macht es doch wie Jesus Christus und “jagt” sie aus dem Tempel!
Man sollte dem Partnerschaftsverein Stolinhilfe ( immerhin die Partnerstadt Hombergs ) mehr Aufmerksamkeit zukommen lassen und im Hingucker Platz und Zeit finden das Projekt vorzustellen!
DAS wäre doch mal positives im Hingucker!
Derzeit wirft ein “doppelzett” in einem Kommentar zum Bericht der HNA der Stolinhilfe vor,
“Grossprojekte wie Wohnmobilanschaffung und Buserwerb zu betreiben. Grund: Aufwendungen zum Betrieb eines Busses und zu vermutende Reparaturen für diesen alten Bus dürften in keinem Verhältnis zu dem Umfang der Hilfslieferungen stehen.”
Einen Alternativvorschlag wie man wie bisher den Kindern helfen kann hat er nicht. Oder er hat die bereits erfolgte Kostenvergleichsanalyse und die bisherigen Aktivitäten der Stolinhilfe und deren sehr sparsamen und wirklich uneigenützigen Hilfen, meist sogar noch auf Kosten der Mitglieder, nie als Information erhalten und damit auseinandergesetzt hat!
Mir scheint eher, es handelt sich um einen Menschen aus dem Umfeld der Russlandhilfe der meint, man müsse ablenken.
Es gab (gibt) sogar Gerüchte, im Gegensatz zu den Mitgliedern der Stolinhilfe, die die persönlichen Kosten für Reisen und Übernachtungen bei Hilfeleistungen selbst tragen, sei Frau Wagner mit Flugzeug hin- und zurückgereist.
Es liegt also im Interesse der SELK und Frau Wagners, aber auch des Bürgermeisters schnellstmöglichst und öffentlich für Aufklärung zu sorgen.
Nur wer schweigt hat in diesem Fall etwas zu verbergen !
Ist doch toll, da bleibt das Geld wenigstens in der Familie!! Was unter dem Deckmäntelchen der Kirche doch so alles möglich ist.
Was hat sich denn inzwischen seitens der SELK getan ?
Nach über 3 Monaten sollte man doch seitens der SELK durch eine “schnelle Eingreiftruppe” öffentlich für Klarheit sorgen können.
Nicht nur im Interesse der Kirche sondern auch im Interesse weiterer Spenden, der Glaubwürdigkeit von Frau Wagner ?
Oder handelt man wie die Staatsanwaltschaft und andere Behörden derzeit und will Gras über die Sache wachsen lassen ?
Mit christlichem Glauben ist diese Zeitverzögerung aber nicht im Einklang!
Schämt euch!
Wenn sich nicht bald etwas tut, sollte man Anzeige erstatten !
Wegen Veruntreuung von Spendengeldern !
Die HNA berichtet zu Recht sehr positiv über die STOLIN Hilfe und den Verein:
https://www.hna.de/nachrichten/schwalm-eder-kreis/fritzlar/fotos-einer-reise-720683.html
Dieser Verein legt offen dar, was er wie macht und legt Rechenschaft ab.
Wie sieht es bei der “Russlandhilfe” aus Homberg aus ?
Bis heute keine Bilanzen, keine Informationen, keine Prüfung der Bücher, Kontozugang für eine Person, usw
Alles unter dem Deckmäntelchen der SELK !
Da kann auch Missbrauch erfolgt sein !
Wenn man dann noch liest, das der Bürgermeister Spendengelder an einen Verein, der von seiner Mutter mehr oder weniger allein federführend getragen wird gibt und er ebenfalls Mitglied dieser Kirche ist. Dann ist
Kopfschütteln angesagt !
Auch über die SELK !