HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Schwimmbad: Kann sich die Stadt den teuren Betrieb noch leisten?

Foto: historische Ansicht des neu gebauten Freibads Erleborn in den 60er Jahren.

Bürgermeister Dr. Nico Ritz kann nicht garantieren, dass das Schwimmbad schon 2025 wieder geöffnet werden kann, über 10 Millionen Euro sollen in die "Aufwertung" investiert werden. Die Stadtverordneten haben beschlossen, keine 30.000 Euro zu investieren, um in diesem Sommer das Schwimmbad zu öffnen. Der Technische Dienst der Stadt hatte auch darauf hingewiesen, dass ein Kassierer fehlt. Außerdem seien für 2024 keine Personalkosten im Haushalt eingeplant. Diese Information hat der Magistrat den Stadtverordneten vorgelegt, die Information ist falsch. Ein Blick in den Haushaltsplan 2024 zeigt,  dass 248.256 Euro ausgewiesen worden sind, sogar 16.806 Euro mehr als im Vorjahr.

Die Zahl kann unter diesem Link zum Haushalt nachgeprüft werden, und auf Seite 180.
https://www.homberg-efze.de/rathaus-politik/politik/haushalt-finanzen/haushaltsplan-2024-kreisstadt-homberg-efze-u.pdf?cid=ji8

2019 hatte das Homberger Freibad nur 15.000 Besucher, Fritzlar dagegen 100.00 Besucher.  Bei so geringer Auslastung wird das Bad für die Stadt teuer, zu teuer?
 


2021 kostete der Stadt das Schwimmbad 360.000 Euro

Die Haushaltspläne der letzten Jahre zeigen ein andere beunruhigende Kostensituation bei den Bädern.
2017 wurden Einnahmen von 75.123 Euro erwartet, tatsächlich kamen aber nur 23.070 Euro herein, etwa nur ein Drittel von den prognostizierten Einnahmen.
Dem standen aber Ausgaben für Personal und Sachleistungen in Höhe von 382.915 Euro gegenüber. Das Freibad kostete der Stadt 359.845 Euro, also rund 360.000 Euro. Bei 15.000 Besuchern im Jahr würde damit die Stadt jeden Besuch mit rund 24,00 Euro subventionieren.
Welchen Anteil an den Kosten das Bewegungsbad in Hülsa hat, lässt sich aus dem Haushalt nicht entnehmen.

Angesichts der dramatisch hohen Verschuldung und des schlechter werdenden gesamtwirtschaftlichen Umfeldes kann die Stadt diese freiwillige Leistung nur noch schwer rechtfertigen, zumal Pflichtaufgaben nicht erfüllt werden. Das dürfte die Kommunalaufsicht nicht zulassen.

Sind die Beschlüsse zur frühzeitigen Schließung des Schwimmbad schon 2024 eine verschleierte Notmaßnahme, mit dem Ziel das kostenträchtige Freibad los zu werden?

 


Kommentarfunktion ist deaktiviert

Druckansicht Druckansicht

Powered by WordPress • Theme by: BlogPimp/Appelt MediendesignBeiträge (RSS) und Kommentare (RSS) • Lizenz: Creative Commons BY-NC-SA. Impressum Impressum