Schuldenanstieg auf ĂŒber 92 Millionen Euro
Der Trend der Schuldenentwicklung geht in Homberg seit 2016 ungebremst weiter.
Laut Haushaltsplan 2023, der den Schuldenstand von Ende 2022 abbildet, liegen die Schulden bei über 92 Millionen Euro. Dabei ist noch nicht berücksichtigt, wie sich die Preissteigerungen von 2023 auswirken werden.
Abbildung: Auszug aus dem Haushaltsplan 2023
Zu den Schulden aus Krediten kommen noch Kreditschulden bei der HLG hinzu, deren Stand zum Jahresende 2021 bei rund 1,039 Millionen Euro lag. Für das Förderprogramm Stadtumbau West sind noch 1,212 Millionen Euro als Eigenanteil an die HLG zu zahlen.
Die Stadt ist Mitglied in verschiedenen Verbänden, wie zum Beispiel dem Wasserverband. Ende 2021 lagen die Verbindlichkeiten bei 7,780 Millionen Euro. Die aktuellen Zahlen dürften höher liegen.
In der Amtszeit von Bürgermeister Dr. Nico Ritz hat das Land beträchtliche Schulden der Stadt übernommen. Ohne diese Entlastungen wäre der Schuldenstand noch höher.
Seit Beginn der Amtszeit von Bürgermeister Martin Wagner geht der Schuldenanstieg kontinuierlich hoch. Ein Versuch, die Schulden zu reduzieren, ist nicht erkennbar.
Der Rechnungshof Hessen hat 2021 einen Kommunalmonitor ins Netz gestellt, mit dem die verschiedenen Kennzahlen der Kommunen abgerufen und verglichen werden können.
Die Kernhaushaltsschulden beliefen sich 2021 auf 4.781 Euro je Homberger Einwohner. In Fritzlar lag der Betrag bei 740 Euro.
Fritzlar macht sich Sorgen über die finanzielle Belastung durch den Hessentag, Homberg will sehr viel höhere Beträge allein für das Schwimmbad Erleborn ausgeben, obwohl sie das Geld nicht hat.
Im nächsten Jahr wird die gesamtwirtschaftliche finanzielle Situation noch schwieriger werden.