Schneider-Areal: Anliegerbedenken verstärkt statt zerstreut
Die Planung für die Verkaufsflächen Kasseler Straße/ Nordumgehung wurde im Bauausschuss von dem Planer und dem Architekten vorgestellt. Der Eigentümer, Herr Schneider aus Korbach, und zahlreiche Anwohner aus dem Sudetenweg waren gekommen.
Wieviel höher soll jetzt gebaut werden?
Den Anwohnern ging es vor allem um die Höhe, bis zu der gebaut werden darf. Sie wollten sehen, wie sich das im Geländeschnitt auswirkt und sie wollten die Gebäudeansichten sehen.
Das gefiel dem Architekten nicht.
Nein, er hätte die Seitenansichten nicht dabei. Er müsse auch erst den Auftraggeber fragen, ob er die herausgeben darf.
Das verstörte schon, schließlich war man zusammengekommen, um sich über die Planung zu informieren.
Da der Auftraggeber anwesend war, ging die Frage an ihn, ob er dem Architekten die Erlaubnis gäbe, die Zeichnungen zu zeigen.
Nein, das wäre ja ein ganz neues Anliegen, das müsse man ihm zugestehen, dass er sich das erst in Ruhe überlegen muss.
Diese Verweigerungshaltung nährte das Misstrauen in die Planung. Was sollte da nicht offen werden?
Höher bauen als bisher genehmigt
Anhand der Aussagen und simpler Überlegungen kann ermittelt werden, wie viel höher die jetzige Planung ausfällt.
Der genehmigte Bebauungsplan hatte eine Obergrenze von 10 Meter über dem Geländeniveau festgelegt Der neuerliche Bebauungsplan sei nötig, weil es Änderungen bei den Baufeldern gäbe. Aus drei Baufeldern sollen vier werden.
Gesamtniveau höher um Kosten zu sparen
Auf der schrägen Geländefläche kann man nicht bauen, dazu sind inzwischen waagerechte Terrassen angelegt worden. Bergseitig wurde im Berg abgegraben und talseitig aufgefüllt. Das Niveau der Terrasse sollte ein Meter tiefer liegen, sagten die Planer. Darauf habe man verzichtet, weil dann noch 30.000 Kubikmeter Boden abgetragen und irgendwo hätte verbaut werden müssen. Für diese Bodenmassen gab es wohl keinen genehmigungsfähigen Platz. Außerdem sparte es Kosten für den Transport von 30.000 m³ mal 1,7 = 51.000 t Erdaushub.
Das jetzige ebene Niveau der Terrassen liegt somit 1 Meter höher als vorgesehen.
Zuschlag wofür?
Mit der Begründung der Einebnung soll im neuen Bebauungsplan die maximale Höhe um 1 Meter auf 11 Meter angehoben werden.
Das Niveau wird damit insgesamt um 2 Meter erhöht.
Stützmauern und Böschungen
Als Bezugspunkt wurde die Mitte der planierten Fläche angenommen. Bergseits ist sie in den Berg eingegraben, talseits ist sie mit Betonwinkeln abgestützt und ragt um die 3 Meter über dem ursprünglichen Gelände hoch.
Solaranlagen oben drauf
An diesen Stellen kommt zu den bereits 2 Metern noch die Aufschüttung von rund 3 Meter hinzu. (Ein Anwohner sprach auch von 4 Meter.) An der Talseite ergibt sich somit gegenüber dem genehmigten Bebauungsplan eine 5 Meter höhere Obergrenze für die Gebäude.
Laut Bebauungsplan-Entwurf können auf die Dächer noch Solaranlagen bis zu 2 Meter Höhe aufgestellt werden.
Keine schöne Aussicht
Damit wäre eine bis zu 7 Meter höher Sichtbarriere zulässig. Die Gebäude dürfen bis 10 Meter hoch errichtet werden.
Verständlich, dass die Anwohner eine solche Begünstigung des Investors und eine Benachteiligung ihrer Wohnsituation nicht einfach hinnehmen wollen.
Ich glaub ich spinne.
Bisher dachte ich, Herr Schneider sei ein Unternehmer, der sich deutlich von all den "Investoren" abheben würde, die sich bisher in Homberg Dank der Qualitäte der städt. Entscheidungsträger zu Wort meldeten.
Dachte ich, es gäbe Probleme mit der Genehmigung und solche, Pächter zu finden.
Schade. Vorbei. Was muss man überlegen um fertige Pläne auf den Tisch zu legen?
Was wissen Magistrat, Bürgermeister und evtl. weitere Spitzenpolitiker wie Herr Pauli und Herr Gerlach sowie das Kreisbauamt von diesen Plänen und seit wann ?
Irgendwie will mir das Wort von "ehrbaren Unternehmern und sich um das Wohl der Stadt verdient machenden Bürgern" nicht mehr über die Lippen kommen.
Zu 1) De Bakel
Ich dachte genauso wie Sie an ein ehrbares Unternehmen, De Bakel…
Was für ein Debakel, De Bakel…
Investoren tragen den Stallgeruch des Geldes an sich; bei ihren Planungen und Investitionen gehen sie ihren Weg; so muss sich dieses Geld vermehren: irgendwann…
Schöne Reden zu irgendwelchen geplanten Projekten von offizieller Seite werden immer mal wieder gehalten; dabei oft viele leere Versprechungen gemacht, wie: Offenheit, Einbindung der Menschen, Transparenz, Mitgestaltung, Ideengebung.
Die Menschen, die zu der Anhörung gekommen waren, wollten sich ein klares Bild machen, wie das Bauprojekt weiter gehen sollte, mit was für Einschränkungen man von Anwohnerseite rechnen müsse. Man sieht, dass der Architekt bei bestimmten Fragen der Anwohner, die durchaus ihre Berechtigung haben, sich nicht hinter die Kulissen schauen lassen will. Eine derartige Haltung wird von den Menschen misstrauisch beäugt, und als „undurchsichtig“ wahrgenommen, mit der Maßgabe, dass diese Handlungsweise eine Ausgangsbasis für unterschiedliche Gerüchte sein kann, die sich daraus entwickeln können. Man lässt diese Menschen mit ihren Sorgen alleine…
So wird Vertrauen verspielt – mit welchem Gefühl werden die Anwohner wohl wieder nach Hause gefahren sein…?
Homberg wird mit Scheisse ohne Innovationen zugebaut und hinkt dem Zeitgeist hinterher.
einkaufen tun wir in Frankfurt Hamburg und ab und zu Kassel oder Hersfeld.
Homberg hätte sich anders ausrichten müssen und die ganzen Lebensmittel Märkte werden nur umverteilt, diese Engstirnigkeit, wird unter Ritz weiter planlos vorangetrieben garniert mit Parkuhren.
Warum sollte Herr Schneider anders handeln wie all die Vorgänger in Hombergs Um- und Neugestaltung? Er liegt voll im Trend "Homberger Modell".
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Top 7 Protokoll Stadtverordnetensitzung vom September zur genüsslichen Lektüre empfohlen.
https://www.homberg-efze.eu/uploads/media/Protokoll_2014-09-11.pdf
U. a.
"Herr Gerlach erwartet von den Damen und Herren Stadtverordneten, dass man dem Investor respektvoll entgegengeht."
"Bürgermeister Dr. Ritz empfiehlt, positive Signale als verlässlicher Partner an den Investor zu senden. Man solle jetzt nicht am damaligen Verkaufspreis rütteln. Er schlägt vor, das Thema zu diskutieren, verhandlungsbereit zu sein und den Investor in den Fachausschuss einzuladen Außerdem sollen die Bürger, die im Bereich Mardorfer Weg wohnen, zu einer öffentlichen Sitzung eingeladen werden. Heute solle man den Aufstellungsbeschluss fassen. "
"Herr Fraktionsvorsitzender Jäger entnimmt den Äußerungen des Bürgermeisters, dass er und die Verwaltung verlässliche Partner der Fraktionen sind."
Frage an Herrn Jäger: Sind sie dieser Meinung heute noch ?
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@ 3
Ich stimme Ihnen zu. Aber noch entscheidender ist für mich, wie geht der Magistrat und das Parlament mit den Einwendungen der Bürger und Behörden um? Wenn ich die STAVO -Unterlagen ansehe, wundere ich manchmal, wie schnell die Stellungnahmen ohne die richtige Schlußfolgerung zur Kenntnis genommen wird. Fragen Sie mal, wie die Abwägung erfolgt , wer die Abwägung überhaupt durchführt.
Das Gleiche steht uns bei dem B-Plan des EKZ auf dem Ulrichgelände bevor. Welche Wertung erfahren die Hinweise und Einsprüche von Anliegern und z.B. den Homberger Einzelhändlern. In der Vergangenheit meinte unser politische Führung, nicht auf die Hinweise hören zu müssen, man bekämpfte regelrecht den Bürgerwillen, wenn ich an das Bürgerbegehren denke.
Darum müssen wir uns einmischen.
Das Parlament und der Magistrat soll den Bürgerwillen vertreten und nicht die Interessen des Investors und des Lenkungsausschusses. Im Vordergrund hat das Interesse der Bevölkerung zu stehen und nicht die Machtdemonstration der Mehrheitsparteien.
So hat das Parlament in der letzten Sitzung nachträglich Maßnahmen in Millionenhöhe zugestimmt, die ohne Zustimmung schon längst durchgeführt worden sind. Sie haben sich selbst entmachtet.
Zu 7) Homberg Fan Sie stellen folgende Frage: Aber noch entscheidender ist für mich, wie geht der Magistrat und das Parlament mit den Einwendungen der Bürger und Behörden um?
Das werden Sie sehen, wenn es soweit ist… Leider…
Ich habe selbst erlebt, wie interessierende Fragen bei Versammlungen unter dem Tisch gekehrt wurden; ich habe erlebt, dass auf Fragen Wischi-Waschi – Antworten gegeben wurden; ich habe erlebt, dass Fragen mit Gegenfragen beantwortet wurden; ich habe erlebt, dass auf Fragen der Antwortende gelacht hat, einen Witz erzählt hat, und zu einem anderen Fragethema übergegangen ist; ich habe erlebt, wie der Fragende durch andere Versammlungsteilnehmer daran gehindert wurde, seine Frage zu stellen, usw… —————————————
Je gebündelter derartige Fragen, Einwendungen, Befürchtungen usw. (durch eine Bürgerinitiative Areal
UlrichSchneider) eingebracht werden, desto mehr wird die andere Seite gezwungen, aussagekräftigere Antworten zu geben. Erst durch die Anzahl vieler Menschen, die mit einer Stimme sprechen, erhöht dieses "Sprachrohr" als Potential den Druck auf die andere Seite…Ansonsten Homberg Fan: Sie kennen das Sprichwort: Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus. Und keines bestätigt sich so häufig im realen politischen und wirtschaftlichen Leben wie dieses. Den letzten Satz habe ich abgeschrieben aus Sprichwort Plattform; "nie war er so wichtig wie heute".
Der Teufel liegt im Detail.
Die HNA berichtet heute, ein Gebäude sei laut Architekt 10 m hoch. Die Gebäudehöhe alleine belegt nichts zur Beeinträchtigung der Bewohner. Von der Fernwirkung auf die Ansicht des Burgberges und der Stadt mal ganz zu schweigen.
Das der Architekt und auch der Unternehmer sich weigerten Ansichten vorzulegen, wird verschwiegen.
So etwas nennt dann der Bürgermeister eine ausreichende Informationsquelle. Neben Homberg aktuell. Für mich steht fest: Hombergs Bürger werden weder durch die Stadtverwaltung vertreten durch Bürgermeister und Magistrat ausreichend informiert noch durch die Parteien und die Stadtverordneten.
Zu den Homepages der Parteien : Die sind nur Schrott und haben keinerlei Informationswert.
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Aus dem Bauauschussprotokoll
"Bürgermeister Dr. Ritz möchte wissen, welche Veränderungen auf dem Baufeld „Tankstelle“ gegenüber der rechtskräftigen Bauleitplanung festgesetzt werden sollen."
"Herr Henke antwortet, dass außer der Gebäudehöhe, die 1 Meter über der rechtskräftigen Höhe festgesetzt werden soll, keine Veränderungen vorgenommen werden."
Fakt ist:
Herr Henke verschweigt, wissentlich oder nicht?, dass bereits der Baugrund einen Meter höher ausfällt als ursprünglich. Und es wird nicht zur Kennntis gebracht, das darauf noch Solarpanele mit bis zu Meter Höhe aufgebracht werden dürfen.
Gesamthöhe über Baugrund damit nicht 10 m + 2 m Solarpanele, sondern 12 m + 2 m Solarpanele.
Das sind 4 m mehr wie die reine Gebäudehöhe.
So kann man auch vorgehen. Scheibchenweise und Baufakten schaffen.
War da nicht was mit einer verschwiegenen Spende kurz vor der Genehmigung bei der bis heute die Antwort der Verwaltung fehlt ?
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