Refo500: Wer ist beigetreten?
Auf der Homepage der Stadt wurde verkĂŒndet, Homberg sei jetzt offiziell Reformationsstadt, sie sei jetzt bei der niederlĂ€ndischen Stiftung refo500 beigetreten.
In der Stadtverordnetenversammlung wurde der BĂŒrgermeister dazu befragt. Nein, die Stadt Homberg sei kein Mitglied, das sei auf der Internetseite von refo500 falsch dargestellt worden. Ist es dann der Homberger Stadtmarketingverein oder der Förderverein Reformations-Haus? Auch darauf konnte BĂŒprgermeister Martin Wagner nicht klar antworten, er riet Dr. Richhardt zu befragen, der wĂŒsste, wer unterschrieben hĂ€tte.
Auf der Homberger Homepage, fĂŒr die der BĂŒrgermeister verantwortlich zeichnet, ist eindeutig zu lesen: Homberg trat der Stiftung Refo 500 bei
Auch mit dem „offiziell“ ist es nicht weit her. Ein Namenszusatz zum Stadtnamen, kann nur vom Innenministerium offiziell vergeben werden. Ein solche Antrag ist bisher nicht gestellt gewesen, das soll erst jetzt nach dem Antrag der SPD geschehen.
Selbst zu solch einfachen Sachverhalten ist vom BĂŒrgermeister keine klare Antwort zu bekommen.
siehe auch: Reformationsstadt, international vernetzt: Kreisstadt ist Mitglied von Refo500

Also jetzt mal ganz ehrlichâŠ
Man ist ja mehr als peinlich berĂŒhrt, wenn man hier diesen Bericht des Blogbetreibers liest.
Nachdem der Verwaltungschef vor kurzem noch wie ein Deus ex machina unwidersprochen klargestellt hatte: âOhne Homberg keine Volksschule fĂŒr MĂ€dchen und Jungen auf dem Land, keine HospitĂ€ler, keine UniversitĂ€t Marburg und kein Landeswohlfahrtsverband in der heutigen Formâ und er bei der Vertragsunterzeichnung zum Beitritt zur Refo500 noch persönlich zugegen war lĂ€sst er jetzt den GeschĂ€ftsfĂŒhrer des Stadtmarketingvereins förmlich im Regen stehen.
WofĂŒr eigentlich die diversen Auftritte und Verhandlungen, wenn er gar nicht weiĂ, was los ist? WofĂŒr das ganze Prozedere mit Vorstellungen, Referaten, BeitrittserklĂ€rungen usw.? WofĂŒr die Werbungen und die Presse-ErklĂ€rungen?
Der Verwaltungs-Chef macht sich dadurch nicht nur unglaubwĂŒrdig, nein, – das Ganze ist eigentlich mehr als nur eine schallende Ohrfeige fĂŒr den GeschĂ€ftsfĂŒhrer des Stadtmarketingvereins.
Gerade bei dieser fĂŒr Homberg sehr bedeutsamen Frage muss man mehr als 100-prozentig hinter der Verwirklichung dieses anzustrebenden Zieles stehen.