Pfarrstraße 20-23: Prächtig poliertes Pleite-Projekt
Kein Pleite-Projekt ist so schlecht, als dass man es nicht noch publizistisch zu einem Vorzeige-Projekt aufpolieren könnte. Papier ist geduldig, die Leser sind fern und können die Realität nicht prüfen. Zusammenhänge werden ausgeblendet, Mängel schön geredet. Es merkt doch keiner – Homberg hat in dieser Disziplin schon einiges geleistet.
Erstes Projekt der Serie: Die Pfarrstraßen-Häuser
Faktencheck: "Gelungener Stadtumbau"
300.000 Euro Projekt bis heute eine Baustelle
2012 verkündete ein Plakat der Fachwerktriennale "Gelungener Stadtumbau".
In der Broschüre 10 Jahre Stadtumbau des Bundesministeriums wird der Umbau der Häuser in der Pfarrstraße 20-23 gepriesen.
"Dieses Vorhaben ist ein Projekt der Fachwerktriennale im Rahmen der Nationalen Stadtentwicklungspolitik und wird u.a. auch mit 300.000 Euro aus dem JESSICA-Fonds unterstützt. Die Investoren zahlen die Summe in einem bestimmten Zeitrahmen über die Einnahmen aus Vermietungen an Feriengäste wieder in den Fonds zurück.
Öffentlich-private Kooperation haben auch in Homberg Ziel führende Privatinvestitionen ausgelöst, wie z.B. beim Umbau der Häuser Pfarrstraße 20 bis 23. Besonders interessant ist, dass dabei unter dem Dach des Stadtumbaus als Leitprogramm das innovative EU_Finanzierungs- und Förderungsinstrument JESSICA zum Einsatz gekommen ist. Quelle: Zehn Jahre Stadtumbau West
2013 hätten bereits die Ferienwohnungen in den neu restaurierten schmalen Fachwerkhäusern zur Vermietung bereit stehen sollen. Bis heute ist nur die Fassade neu gestrichen. Im Inneren seit Jahren eine Baustelle, auf der sich nichts tut.
Fördermittel aus dem JESSICA-Programm sollten an die Projekte gehen, die schnell fertig gestellt werden können. So sollte rasch ein Finanzrücklauf in den Fond erfolgen, mit dem weitere Projekte gefördert werden können.
Ob und wie viele JESSICA-Mittel bisher in die Sanierung geflossen sind, ist unbekannt.
Ein schön geschriebenes Projekt, das nicht zu Ende gebracht wurde.
siehe auch: Ein neues Märchen: Stadtumbau in Homberg:
Zwei Homberger Projekte erhalten Förderdarlehen
Pfarrstraße 20-23: Neues Projekt (Nr. 1) im Stadtumbau
Draghi sei Dank.
Geld spielt keine Rolle mehr, seit es zuhauf auf den Markt geworfen wird.
Wer will da schon überprüfen, ob Fördermittel korrekt eingesetzt werden?
Es lebe die Fassade!
Gestern 2.1.18 kritisierte die HNA Ausgabe Melsungen und die Bürger die dort zu Wort kamen, die Deutsche Telekom wegen ihrer Ausbaupläne für einen Breitbandzugang, der eine schnelle Übermittlung großer Datenmengen von und aus dem Internet möglich macht.
Für mich ist diese Kritik unberechtigt und an die falsche Adresse gerichtet.
Die Presse versäumt es, die zu fragen, die dafür verantwortlich sind: Politiker insbesondere der CDU, SPD, FDP, Grünen in Bund, Land und auch in Nordhessen auf kommunaler Ebene.
Den rechtlichen Rahmen für diesen Ausbau legen die Bundestagsabgeordneten fest.
Die Firmen die man seitens der Kommunen und Landkreise gründet. Bei uns z. B. die Breitband Nordhessen GmbH sind somit auch ein Produkt dieser und anderer Politiker. Auch hier gibt es Rahmenbedingungen seitens des Bundes die als Bremse wirken.
Die braucht dann viel Zeit für den Ausbau. Weil man nur eine Firmal mit der Verlegung und Bereitstellung der Ínfrastruktur beauftragt hat, statt mehrere massiv arbeiten zu lassen.
Man auch nur eine Firma mit einer Art Monopol mit den technischen Leistungen beauftragt hat.
Hessen vorn? Schneller Ausbau ? Hohes Volumen? Zukunftsweisend?
Bundesregierung: Bis Ende 2018 alle Haushalte !
Breitband Nordhessen GmbH – Ausbaugebiet ca 50 % ( ursprüngliche Euphorie war Projektgebiet )
bis MItte 2020 !
Auch hier Politiker am Werk die die Weichen stellen und in Landes- und Bundespolitik seit Jahren zeitgleich aktiv sind. Im Verwaltungsrat der Breitband GmbH sitzen als Kontrollorgan die Auftraggeber.
Das es besser und schneller geht zeigen die Selbsthilfeaktivitäten die schon seit 2011 Glasfaserausbau bis in die Wohnung / Haus in ihren Kommunen geschaffen haben.