HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Regionalplan 2008 jetzt online

BildBildBasaltabbau weiter im Plan vorgesehen obwohl das Material untauglich ist.

Der Regionalplan 2008 ist jetzt online. Die umstrittene Abbaufläche für Basalt ist in dem Plan als "Vorranggebiet Abbau oberflächennaher Lagerstätten Planung" aufgeführt. (violette Markierung)

Im bisher noch gültigen Plan ist dies nur als "Vorbehaltsgebiet oberflächennaher Lagerstätten" ausgewiesen.

Auf Antrag der Firma Beisheim und mit Unterstützung der Stadt Homberg wurde im Regionalplan eine Änderung entgegen den Grundsätzen aufgenommen.

Selbst jetzt, wo die Firma Beisheim von dem Projekt Abstand genommen und den geschlossenen Vertrag mit der Stadt gekündigt hat, ist die Fläche weiterhin als Planungsfläche für den Abbau gekennzeichnet.

Dies ist um so verwunderlicher, da das Bergamt, eine Abteilung des Regierungspäsidiums, schwere Bedenken gegen die Eignung des Materials vorträgt. An diesem Standort befindet sich Basalt in einer chemischen Verbindung, die bei Zutritt von Licht und Sauerstoff zerfällt. In der Fachsprache heißt dieses Material deswegen "Sonnenbrenner".

"Die entsprechenden Schotter haben eine geringere Festigkeit als erwartet und zerfallen unter mechanischer Belastung zu Grus oder Steinerde. Steine aus Sonnenbrennermaterialien sind für anspruchsvollere technische Zwecke, etwa als Schotter oder Pflastermaterial nicht geeignet" Wikipedia

Das steht im krassen Gegensatz zu der Begründung für den Abbau.

In einem Schreiben des Bergamtes heißt es:

"Wie in den Plangungsunterlagen nicht textlich ausgeführt aber in den Steinbruchabbildungen an dern zahlreichen "Kerben" im Gestein erkennbar sowie durch HLUG-interne Informationen belegt, tritt im Alkalie-Basalt "Sonnenbrenner" auf.

Sonnenbrenner unterscheidet sich grundsätzlich von der normalen Gesteinsverwitterung. Im Anfangsstadium macht sich der Sonnenbrand durch auffallend unebene, hakige, höckerige und rauhe Bruchflächen bemerkbar, später durch hellbraune oder weißliche, erbsengroße, an den Rändern ausgefranste und durch feine Haarrisse miteinander verbundene Flecken, die sog. "Sonnenbrennerflecken". Das Gestein ist dann bereits deutlich mürber und zerfällt wesentlich leichter als im frischen Zustand. Im Endstadium des Sonnenbrandes zerfallt das Gestein zu einem erdigen Grus aus maximal etwa haselnussgroßen, ovalen, schalig absondernden und insgesamt sehr mürben Bruchstücken, schließlich sogar zu sandig-lehmiger "Steinerde". Dieser Zersetzungsvorgang kann sich bereits in der Lagerstätte oder bei frisch gesprengtem Material innerhalb weniger Wochen bis Monate vollziehen, sobald das Gestein mit Wasser in Berührung kommt, Temperaturwechsel im Steinbruch (Sonneneinstrahlung am Tag, Abkühlung oder Frost in der Nacht) wirken dabei zusätzlich beschleunigend.

Das Phänomen des Sonnenbrandes wird verursacht durch das Mineral Analcim, das durch Wasseraufhahme aus dem Feldspatvertreter Nephelin entsteht. Sonnenbrand kann daher nur primär nephelinführenden, d.h. SiO2-untersättigten basaltischen Gesteinen auftreten, wie Basaniten, Tephriten, Alkalibasalten und Olivin – Nepheliniten. Zusätzlich ist die Verteilung des Analeims im Gestein entscheidend: Vorweigend fleckenhaft verteilter Analcim kann zu Sonnenbrand fuhren, während sehr gleichmäßig und fein verteilter Anlacim offenbar keine nachteiligen Auswirkungen auf die Gesteinsfestigkeit hat.
Die Firma Beisheim plant die Erschließung des Neuaufschlusse zur Herstellung unter anderem von Frostschutzmaterial. Ein Nachweis für die Produktfähigkeit des Rohstoffes ist vor dem Hintergurn des Georisikos Sonnenbrenner zu erbringen."

(Quelle: Unterlagen des Bergamtes, die aufgrund des Umweltinformationsgesetzes zur Verfügung stehen)

Obwohl die Produktfähigkeit überaus fraglich ist, wird das Gelände weiterhin als Planung zum Abbau geführt. Das macht keinen Sinn. Sollte es dennoch weiter verfolgt werden, dann muss man sich fragen, welche anderen – nicht offengelegten Gründe – dann maßgebend sind.

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Termine in den nÀchsten Wochen

BildBauausschuss (Montag, 22. Sept. im Rathaus)

Haupt-und Finanzausschuss (Dienstag, 23. Sept. im Rathaus).

Stadtverordnetensitzung
Donnerstag, 25. Sept., 19:30, Dorfgemeinschaftshaus in Welferode

Akteneinsichtsausschuss
Mittwoch, 1. Oktober, 19:00 Uhr im Rathaus

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Herkunft des Radladers geklÀrt

BildHerkunft des stÀdtischen Radladers geklÀrt. Die vermutete Verbindung zu den AktivitÀten der Firma Beisheim bestehen nicht.

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14. August, öffentliche Sitzung der Stadtverordneten

Sie beginnt um 19:30 Uhr im Veranstaltungssaal, Spitzenweg in HĂŒlsa.
Die Sitzungen sind öffentlich. Es verspricht auch dieses Mal wieder einen spannenden Verlauf. Außerdem ist es eine gute Möglichkeit zu prĂŒfen, wie die Vertreter dier verschiedenen Parteien argumentieren. Diese Information gibt es nur dort.

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Meinungslenkung

Bild“Drohungen und Denunziationen” diese Begriffe hat die Firma Beisheim als BegrĂŒndung ihres RĂŒckzuges genannt. Gleichzeitig bittet sie von RĂŒckfragen abzusehen.

Warum keine RĂŒckfragen? Warum keine Hinweise auf die Art der Drohung und Denunziation? Die Firma, die so etwas in die Welt setzt, ist verpflichtet ,solche doch recht ungeheuerlichen VorwĂŒrfe zu belegen. Ist bei der Staatsanwaltschaft eine Anzeige eingegangen? Das wĂ€re doch das Mindeste? Oder ist das alles nur eine vorgeschobene BegrĂŒndung, um den RĂŒckzug zu decken?
Wenn alles bisher rechtens war, warum verlangt die Firma keinen Schadenersatz, dessen Berechtigung dann öffentlich vor Gericht zu klÀren wÀre?

All diese Fragen stellt die HNA nicht, obwohl das doch erst einmal naheliegend wĂ€re. Stattdessen nimmt sie die Behauptungen – mehr ist es bisher nicht – als bare MĂŒnze und behandelt sie wie Fakten.

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Demokratisches LehrstĂŒck Dickershausen

Bild“Demokratie muss tĂ€glich instandgesetzt werden.”
In Niedermöllrich war es der Protest gegen die Gen-Aussaat eines Weltkonzerns. In Dickershausen der Protest gegen die stille Zusammenarbeit des BĂŒrgermeisters mit der Fa. Beisheim am Stadtparlament und der Öffentlichkeit vorbei.

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Ablauf eines RĂŒckzugs: Dokumentation /13

BildFreitag, 11. Juni:, 12:57; Fa. Beisheim kĂŒndigt per Fax den Vertrag zum Basaltabbau-Vorhaben.
Freitag, 11. Juni, ohne Zeit; PresseerklĂ€rung BĂŒrgermeister Martin Wagner
Samstag, 12. Juni, ca. 16:00; HNA-online: Drohung: Firma gibt auf
Samstag, 12. Juni, 17:56: Email aus dem BĂŒrgermeisterbĂŒro an alle Franktionsvorsitzenden

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Dickershausen: Fa. Beisheim zieht zurĂŒck /12

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Dickershausen nachgerechnet/11

Der Bürgermeister und seine Anhänger weisen auf die 60.000 Euro hin, die der Steinbruch für Homberg bringen soll. Ist das viel oder wenig? Das kann man nur beurteilen, wenn man die Preise vergleichen kann. Was sind die branchenüblichen Preisspannen, die an den Eigentümer als Abbauzins zu zahlen ist? Der Homberger Hingucker wird das weiter recherieren. […]

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Die Worte des BĂŒrgermeisters: Dichtung und Wahrheit/10

BildWelchen Aussagen wollen Sie glauben. Freie Auswahl.

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Dickershausen: Stand der Regionalplanung /9

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Viele Fragen zum Vertrag mit der Firma Beisheim /8

BildMit bis zu 60.000 Euro pro Jahr versucht der BĂŒrgermeister fĂŒr den Abbau zu werben.
Wie hoch die Konventionalstrafe bei VertragsrĂŒcktritt sei, “weiß “er nicht, obwohl er den Vertrag unterschrieben hat.

Fragen zur Wirtschaftlichkeit, zu Risiken, zu SchĂ€den, zu…
So viele Fragen, so wenig Antworten.

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.Dickershausen: Gestern platzte die Bombe /7

BildSchon 2007 hat der BĂŒrgermeister einen Pachtvertrag unterschrieben. Vor der BĂŒrgermeisterwahl verschwieg er es den DickershĂ€usern.

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