Nix mit Schrott und Algen
Im Jahresrückblick berichtete die HNA über einen Verkauf an "eine Verschrottungsfirma und eine Algenzüchtung" und sieht damit den Schlussstrich einer Debatte über das Kasernengelände.
Zum Jahresende findet sich keine der beiden Firmen auf dem Gelände. Es war ein groß angelegtes Täuschungsmanöver von Magistrat und Hessische Landgesellschaft (HLG).
Die Algenzüchterfirma, die sich ein halbes Jahr vorher in Homberg vorstellte, existierte im Mai bereits nicht mehr, sie war insolvent.
Trotzdem wurde den Stadtverordnen und damit den 'Bürgern vorgegaukelt, Ziel des Verkaufs sei eine Algenzucht. Der Käufer wurde lange verschwiegen und in keinem Protokoll tauchte der Name auf. Erst auf offizielle Anfrage antwortete der Magistrat. Als Käufer war ein Peter Koch mit einer Kleinstfirma (Haftungskapital 1.000 Euro) aufgetreten, der auch als Käufer mit seiner Firma auftrat.
Magistrat und Hessische Landgesellschaft (HLG) machten den Stadtverordneten glauben, Käufer sei die Battle Tank Dismantling GmbH (BTD), eine Tochter der Scholz AG.
Dass Peter Koch sein eigenes Geschäft machen wollte, zeigte sich daran, dass er den Kauf gar nicht finanzieren konnte. Welche Spielchen im Hintergrund liefen, bedarf noch der Aufklärung.
Für Homberg hat sich nichts geändert. Die Grundstücke sind noch zu haben.
Warum für das Grundstück für die Algenzucht ein Preisnachlass von 47.000 Euro gewährt wurde, konnte Bürgermeister Dr. Ritz bis heute nicht erklären. Auch das bedarf weiterer Aufklärung.
Von der HNA ist eine Aufklärung nicht zu erwarten, wie beispielhaft an der Meldung zu erkennen ist.
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