Neubürgerbefragung in Melsungen, die zu denken gibt
…gerade auch in Homberg
Über eine Studie zur "Wohnzufriedenheit" in Melsungen kann man bei MB-Media überraschende Erkenntnisse lesen, die auch in Homberg beachtet werden sollten.
„Unabhängig von Alter und Familienstand“, so Seitz, werde das „sichere und attraktive Wohnumfeld“ als Hauptgrund für den Umzug in die Bartenwetzerstadt genannt.
Auch Homberg bietet ein gutes Wohnumfeld, in diesem Punkt braucht sich unsere Stadt nicht zu verstecken, es muss aber auch nach außen dargestellt werden
Ein großer Standortvorteil sei zudem die gute Infrastruktur, also die Versorgung mit allem Lebensnotwendigen, aber auch die gute Erreichbarkeit des Oberzentrums Kassel.
Auch die Versorgung ist in Homberg vergleichbar gut. Die Verkehrsanbindung ist allerdings in Homberg schlechter. Wenn man das weiß muss man sehen, wie man da Verbesserungen erreichen kann.
So wurden berufliche Gründe für den Umzug wesentlich seltener genannt, als im Vorfeld angenommen.
Es sind also nicht allein die vorhandenen Arbeitsplätze, die zum Zuzug entscheiden sondern die anderen Faktoren, sicherlich auch so etwas wie die Kindergartengebühren, die in Melsungen abgebaut werden.
Ebenfalls überraschend war, dass nur wenige Zuzügler den Wunsch hatten, Wohneigentum zu erwerben. So mancher, dies ergab die Studie, zog von einem Eigenheim in eine Melsunger Mietwohnung.
Das ist sicherlich erst einmal für all diejenigen überraschend, die in ihrem Denken immer nur von einer sterotypen Familienvorstellung ausgehen, die heute gar nicht mehr vorherrschend ist. Also nicht Bauplätze sind wichtig, sondern auch Wohnungen, auch in der Kernstadt.
Während die Kernstadt über die bereits genannten Vorzüge verfügt, finden Neubürger in den Ortsteilen vor allem „günstige Wohnungen“ und „gute Nachbarschaft“.
Diese Beobachtung machte auch schon ein Vermieter in Mörshausen, der erstaunt war, wie viele Interessenten sich aus großen Städten sich für die Wohnung interessierten. Auf Nachfrage nannten auch sie den Faktor der besseren sozialen Nachbarschaft. Eine Pluspunkt für den ländlichen Raum, der gepflegt werden sollte.
Interessant ist auch die Tatsache, dass Melsungen die meisten Neubürger aus einem Umkreis von 50 Kilometern gewinnt.
Welchen Ruf hat Homberg in der Region? Wer würde nach Homberg ziehen? Dass Menschen auch lange Wege zur Arbeitsstelle zurücklegen müssen, erfahren z.B. auch die Mitarbeiter im Amt für Bodenmanagement, von denen auch einige täglich von Eschwege herfahren.
Seitz empfahl dem Bürgermeister, die Vorzüge Melsungens in Broschüren und im Internet noch mehr zu „vermarkten“.
Gerade das Internet ist in Homberg in einem abschreckenden Zustand. Seit 2003 hat sich da inhaltlich leider nichts getan, obwohl es ein herausragendes Instrument des Stadtmarketings ist.
Neubaugebiete seien nicht unbedingt notwendig, so Seitz, eher sollten vorhandene Häuser genutzt werden. Aus seiner Sicht sei denkbar, so der Stadtplaner, eine Art Immobilienbörse auf der Internetseite der Stadt anzubieten.
In Homberg wird dagegen auf Neubaugebiete gesetzt (Mühlhäuser und Holzhäuser Feld) und das in einer schon länger absehbaren Zeit, wo die Neubautätigkeit zurück geht und auch die wirtschaftlichen Bedingungen nicht mehr gegeben sind. Bereits in dem Ergebnisbericht von "Agenda 21" wurde ein Leerstandsmanagement gefordert, bis heute hat man erst einmal nur von der Erfassung des Leerstandes durch ein Projekt des Kreises gehört. Von Management ist noch nichts zu sehen.
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nach Homberg sind die Menschen schon immer wegen der schönen Landschaft gezogen
Viel schöner als Melsungen Fritzlar und Schwalmstadt. Kennengelernt haben Sie Homberg durch berufliche Gründe Bundeswehr, Arbeit in Kassel, EON,pp
Auch wegen der Schulen und früher war die Kindergartenbetreuung attraktiver als in anderen Städten des Schwalm-Eder Kreises.
“Auch die Versorgung ist in Homberg vergleichbar gut.”
Diese Aussage trifft nicht zu.
Weder im Gesamtangebot, noch was die Lage des Angebotes angeht.
“So wurden berufliche Gründe für den Umzug wesentlich seltener genannt, als im Vorfeld angenommen.”
Ohne die Zahlen im Vergleich “Erwartung / Eingetroffen” zu kennen : Es war ein wesentlicher Faktor!
Man muss ihn aber auch in Verbindung mit Fluktuation und Schaffung neuer Arbeitsplätze sehen – nur dann sind die Aussagen richtig zu deuten.
“So mancher, dies ergab die Studie, zog von einem Eigenheim in eine Melsunger Mietwohnung.”
Ohne die Gründe zu kennen kann man daraus auch lesen, dass die Qualität der Wohnungen außerhalb der Altstadt wohl eher dazu angetan ist ein Eigenheim vergessen zu lassen. Denn die Altstadt Melsungens hat, wenn auch nicht so ausgeprägt, ähnliche Qualitätsmängel im Wohnungsbereich.
Hier ist für Melsungen die Stadt Fritzlar auch ein kleines Vorbild. Doch im Gegensatz zu Homberg schlägt das Herz Melsungens noch recht flott. Und man versucht die Altstadt und das direkte Umfeld aufzuwerten. Ob Dienstleistungszentrum, neue Klinik, Zulassungsstelle, oder auch kulturelle und gastronomische Angebote.
Und ein Faktor ist auch in der Studie nicht zu finden: Das durchschnittliche Einkommen in Melsungen dürfte höher liegen wie das in Homberg. Dies hat denn auch konkrete Auswirkungen.
Schon vergessen : “Money makes the world go round”
Ohne die Studie selbst zu kennen wird hier von einer korrekten und umfassenden Berichterstattung ausgegangen.
Die obigen Anmerkungen können nur ein Ausschnitt sein und müssen im Syntyx der ganzen Diplomarbeit gesehen werden.
Dabei gibt es doch im Hingucker selbst schon Hinweise, wonach man der Presse nicht über den Weg trauen kann.
Gerade hier im “Ippen” – Land.
https://www.homberger-hingucker.de/?p=1426
https://www.homberger-hingucker.de/?s=Marktplatz&paged=5
Ein wesentliches Kriterium zur Wahl des Wohnortes ist die Verkehrsanbindung. Von Melsungen aus ist man mit dem Zug unter 30 Minuten (günstig und bequem) in Kassel, das ist DER Standortvorteil von Melsungen vor anderen Städten – wie zB Homberg – in Nordhessen. Da ist auch nichts dran zu ändern, solange Homberg keinen “Scotty” bekommt 🙂
Och, das kann aber nicht sein.
Hat doch die Stadt und die Verantwortlichen immer von den guten Verkehrsanbindungen gesprochen. Und ein Kommentator schrieb sogar, man habe alle Möglichkeiten.
Aber vielleicht verstehen ja beide Seiten darunter etwas unterschiedliches.
Nur mal so zu den Aktivitäten Hombergs Situation zu verbessern:
Wenn in fritzlar was läuft wird meist ein ausgeweiteter ÖPNV angeboten.
In Homberg belässt man es bei den wenigen Zugangsmöglichkeiten per AST am Wochenende.
Sei es das Burgbergfestival oder jetzt dies Wochenende mit den Märchen.
Ach so by the way : Sollte da nicht schon vor den Sommerferien das neue Stadtmarketing Konzept beschlossen sein ?
Wieder so eine Baustelle die nie zu Ende kommt !
Versorgung? Also meine HNO- & mein Hautarzt befinden sich in Melsungen 😉