Naturpark-Idee in Zeiten des Waldsterbens
23.1.2020: Noch 17 Tage bis zur Bürgermeisterwahl am 9.2.2020
Bis zum Wahltag für das Bürgermeisteramt am 9. Februar 2020 wird noch ein Feuerwerk neuer Projekte und "good news" abgebrannt. Das jüngste ist "Naturpark Knüll".
In der HNA ist zu lesen:
"Artenvielfalt erhalten, Wanderwege schaffen und pflegen, regionale Produkte vermarkten."
"Um den Tourismus zu stärken, müssten alle zusammenarbeiten: Landkreise, Forste, Wildpark Knüll, Tourismusservices, Landwirte und viele mehr. "
Dazu ein Bild aus dem Wald: Fichten im satten Grün, das frische grüne Laub der Birken einem Bohlenweg zwischen der saftigen Waldwiese.
Wald in Not
So schön ist der Wald aber nicht mehr. Hat keiner die Forstleute gefragt? Die Förster wissen nicht, wo sie zuerst arbeiten müssen. Die Fichten sind vertrocknet oder werden im kommenden Sommer eingehen. Der notwendige Grundwasserspiegel ist noch nicht wieder aufgefüllt. Der Borkenkäfer wütet und vermehrt sich. Selbst Buchenholz ist in großen Mengen angefallen. Das Holz lässt sich immer schlechter vermarkten. Noch liegt viel Holz im Wald, dass dringend herausgeholt werden müsste. Neu aufforsten? Aber welche Bäume werden in Zukunft durchhalten können? Was wird aus den Baumsetzlingen, wenn der Regen fehlt?
In dieser Situation, wo die Forstleute nicht ein noch aus wissen, sollen sie Wanderwege anlegen und pflegen, Landschaftspläne erstellen, Biotope kartieren und bewerten. Während die Artenvielfalt der Pflanzen, Tiere und Insekten zurück geht, fällt der Homberger Politik nur ein man könnte versuchen, eine alte Idee umzusetzen – für die Fördergelder beantragt werden können.
Dass es im Wald an allen Ecken "brennt", dass dringend andere Aufgaben im Vordergrund stehen, kommt nicht in den Sinn. Es ist wie Drogenrausch. Die Droge heißt Fördermittel.
Der Zustand der Homberger Politik erinnert an das Krankheitsbild der Bipolaren Störung, wobei zur Zeit die manische Phase herrscht. Auf die Phase mit den sprudelnden Ideen, unbegrenztem Tatendrang und blindem Optimismus folgt unweigerlich der Absturz mit Katzenjammer und Depression.
Symptome der manischen Phase: Gesteigerte Aktivität, Verlust sozialer Hemmungen, überhöhte Selbsteinschätzung, ständiger Wechsel von Aktivitäten, tollkühnes oder rücksichtsloses Verhalten.
Am Tag nach dem Feuerwerk finden sich auf der Straße die ausgebrannten Papphülsen und anderer Dreck.
Fotos: Ein Neujahrsmorgen am Homberger Kirchplatz mit Resten des Sylvesterfeuerwerks
Die Ausweisung eines Naturparkes durch das Land Hessen ist ein hartes Stück Arbeit und verlangt eine gute Vorbereitung und Zusammenarbeit aller Akteure. In der HNA wird der Eindruck erweckt, das noch in diesem Jahr die Fördermittel reichlich fließen, was ich jedoch ernsthaft bezweifele.
Zunächst muss ein Verband gegründet werden, der den Antrag auf Ausweisung eines Naturparkes erarbeiten und mit allen Beteiligten abstimmen muss. Diese Arbeit erfordert Jahre, wie der Naturpark Reinhardswald zeigte, der im Jahr 2015 ausgewiesen wurde.
„Träger der Naturparke sind Landkreise, Städte und Gemeinden, die sich jeweils zu Zweckverbänden oder Vereinen zusammengeschlossen haben. Das Land Hessen – Landesforstverwaltung – unterstützt ihre Arbeit finanziell und stellt darüber hinaus Bedienstete ab, die als Geschäftsführer oder forstlicher Berater eingesetzt sind.“
Zitat von : https://umwelt.hessen.de/umwelt-natur/naturschutz/schutzgebiete/naturparke .
Die Ausweisung als Naturpark ist an strenge bundes – und landesrechtliche Vorgaben geknüpft und müssen fachlich durch einen Bestands- und Entwicklungsplan begründet und untermauert werden.
In den folgenden Links sind die bundes- und landesrechtlichen Vorgaben zu finden:
https://www.gesetze-im-internet.de/bnatschg_2009/__27.html
https://www.hlg.org/uploads/tx_iccdownloads/HAGBNatSchG.pdf
In § 12 ( 6) HAGBNatSchG wird die Ausweisung von Naturparken in Hessen geregelt.
(6)
1 Biosphärenreservate und Naturparke werden durch die für Naturschutz und Landschaftspflege zuständige Ministerin oder den zuständigen Minister bestimmt.
2 Die Bestimmung zum Biosphärenreservat darf erst nach Anerkennung durch die Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur erfolgen. 3Gebiete, die zu Naturparken bestimmt werden sollen, müssen neben den Anforderungen nach § 27 Abs. 1 Nr. 4 und 5 des Bundesnaturschutzgesetzes
1. mindestens 30 000 Hektar groß sein, wobei der Anteil unzerschnittener, verkehrsarmer Räume über 2 500 Hektar mindestens 30 % der Fläche ausmachen soll,
2. zu mindestens 40 % ihrer Fläche aus Landschaftsschutzgebieten, Naturschutzgebieten, Natura-2000-Gebieten oder Wäldern mit Erholungsfunktion bestehen und
3. sich aufgrund ihrer Lage und landschaftlichen Gegebenheiten für die Erholung und nach Maßgabe von Regionalentwicklungskonzepten für eine nachhaltige Entwicklung, die Bildung für nachhaltige Entwicklung, den sanften Tourismus und zur Förderung des Naturerlebnisses der Bevölkerung eignen.
Das Bemühen um eine Naturparkausweisung sollte nicht zum Thema eines Bürgermeisterwahlkampfes gemacht werden, noch sind keine Entscheidungen gefallen, geschweige denn Finanzmittel bereitgestellt worden und Hessenforst hat weiß Gott im Moment andere Sorgen. Der in HNA und Einladung verwendete Begriff Anerkennung ist zur Zeit m.E. irreführend. Das Thema ist zu ernst, um als Erfolg des Bürgermeisters gewertet zu werden. Der Weg zum Erfolg ist noch lang.
"Gesteigerte Aktivität, Verlust sozialer Hemmungen, überhöhte Selbsteinschätzung, ständiger Wechsel von Aktivitäten, tollkühnes oder rücksichtsloses Verhalten."
Wen beschreibt das jetzt? Die Homberger Politik oder diesen Blog hier? Bin gerade verwirrt!
Oh je, arme Homberger.
Und Ihr lasst Euch so eine Fachkraft wie Dr Lambrecht durch die Lappen gehen ? Schlau, allwissend und nicht mal Stadtverordneter. Seid ihr blind und seht das nicht, das hier ein Mann steht, der im Vorfeld sämtliche Paragraphen und Vorschriften bezüglich eines Naturparks über ein Wissen verfügt, der seinesgleichen sucht. Wer diese Möglichkeiten nicht nutzt, ist selber schuld.
Allein wegen der anstehenden Bürgermeisterwahl nun jede positive Meldung zu verunglimpfen und in den Dreck zu ziehen, ist nicht gerade sportlich. Es geht auch ohne agressives Treten. Wie groß muss die Verzeweiflung, sich derart im Ton zu vergreifen. Das hat fast BILD-Nivreau.
Im Gegensatz zu Mitarbeitern der HNA recherchiert Herr Dr. Lambrecht.
Die HNA gibt nur wieder, was andere sagen oder in Form von PM so unter das Volk bringen.
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zu 4 u. 5
Ihre Masslosigkeit gegenüber anders denkenden kennt keine Grenzen.
Worte wie verunglimpfen, in den Dreck ziehen, agressives Treten usw sind nicht mein Wortschatz.
Aber ich sehe es Ihnen nach; solange Sie glauben, im Recht zu sein, ist es ein Gewinn für unsere Stadt. Im übrigen hat ein Mann, der an den Hebeln der Kommune stand, diese aus nichtigen Gründen verlassen hat weil er nicht mit seinen Vorstellungen durchkam, dem zolle ich keinen Respeckt, zumal er sich nunmehr anmasst, aus der Hüfte zu schiessen.
Moin Moin
#6. Interessant wer nehmt, wenn es mal schwierig wird.
noch – dann ist es endlich vorbei, die Wahl, die im herkömmlichen Sinne keine Wahl ist, jedoch mit den Richtlinien einer Wahl im Einklang steht.
Da wollten die Homberger Parteien fast unisono keinen eigenen Kandidaten ins Rennen schicken.
Plötzlich erdreistet sich die Bürgerliste mit einem "geschmückten Anhänger " die Ruhe vor der Wahl zu stören. Das störte nun die Lokalredaktion der HNA. Schließlich ist man selbst führend in der Meinungsbildung und nicht dieser "komische" Blog. Also Attacke!
Wir alle wissen, dass wir in einem schönen Städtchen leben. Weder diese Tatsache, noch die Mängel in der politischen Führung, dürfen in einer Demokratie verschwiegen werden.
Und bitte, komme mir keiner und behaupte, dass kein Zusammenhang zwischen Wahl und Lobpreisung besteht.
Bei meiner Morgenlektüre habe ich heute wohlwollend zur Kenntnis genommen, dass es auch noch andere Themen in Homberg gibt. ( Sorgen bereiten mir die Wohnungseinbrüche im Stadtgebiet ).
Herr Bürgermeister, in 12 Tagen ist alles überstanden. Sie bleiben im Amt.
Eine Bitte habe ich dann doch: Der Anhänger muss in städtisches Eigentum übergehen und im Haus der Geschichte einen würdigen Platz finden! Eventuell passt er auch in einen leerstehenden Laden.
Heute großer Artikel zum Naturpark. Versammlung mit 100 Besuchern. Davon vermutlich die meisten Behördenvertreter, geladene Gäste, Landwirte und Waldeigentümer.
Dazu ein separater Artikel in dem der Vorsitzende Dr. Ritz zu Wort kommt. Er schlägt vor Bäche und Flüsse z. B. die Efze von der Quelle bis zur Mündung mit einzubinden.
Er sollte erstmal in Homberg für etwas mehr Respekt vor der Natur und deren Schutz sorgen.
Schlossberg und Grünanlagen jahrelang vergammeln lassen – jetzt für viel Steuergeld wieder in Ordnung bringen, Schwarzbauten entlang der Efze, Steingärten, Betonmauern statt, wie im Bebauungsplan vorgeschrieben, Hecken ! Sein Einsatz für die Bebaung entlang des Schmückebergweges für den jetzigen Fraktionsvorsitzenden der FDP Altrichter!