HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Mühlhäuser Feld und Stadtgrün


Foto: Stadtgrün im Mühlhäuser Feld. Der Pfosten mit der rot-weiß Markierung dürfte etwa ein Meter hoch sein, zum Vergleich die Höhe der Einfriedung.

 

Der Bebauungsplan bestimmt:

7.4 Einfriedungen
Straßenseitige Einfriedungen aus Zäunen und Hecken dürfen nicht höher als 1,0 m sein.

7.5 Nicht überbaute Grundstücksflächen
Die nicht überbauten Grundstücksflächen sind gemäß § 8 HBO wasserdurchlässig zu belassen oder herzustellen und zu begrünen oder zu bepflanzen.

 

Auf die Einhaltung des Bebauungsplans kümmert sich anscheinend niemand in Homberg. Stattdessen werden nette Beschlüsse über mehr Grün in Privatgärten gefasst. Schaufensterbeschlüsse.

Ist das ein Beispiel für die Erhaltung der Kulturlandschaft, wie sie die Cittaslow-Bewegung meint?

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19 Kommentare zu “Mühlhäuser Feld und Stadtgrün”

  1. Markus huge

    Ach hören Sie doch mal auf dauernd auf Cittaslow herumzuhacken… Aber! Auch meiner Meinung nach wird im Mühlhäuser Feld der Bebauungsplan nicht eingehalten. Die farbliche Gestaltung der Dachflächen ist auf rote, rotbraune oder braune Farbtöne festgeschrieben.

  2. G. Schönemann

    Ein Bekannter eben dazu:
    "Das ist ja quasi ein "Angstraum"… 🙁

  3. Delf Schnappauf

    zu 1: Cittaslow ist ein lebenswerter Ansatz ist, der in den Mitgliedsstädten gepflegt wird. Gerade deshalb will ich nicht schweigen, wenn der Slogan in Homberg in Anspruch genommen wird, ohne dass entsprechende Voraussetzungen vorhanden sind oder geschaffen wurden. 

    Der Versuch den Wochenmarkt wieder zu beleben, reicht nicht aus. Auch ist abzuwarten, ob das wirklich Bestand haben wird. Zur Zeit ist der Wochenmarkt nur zeitlich befristet geplant. In der Homberger Politik war man immer schnell, sich positive Plaketten anzustecken. Wo ist denn das "Homberger Modell" mit dem Einkaufszentrum Marktplatz Ost?

  4. Scherzbold

    Fast hätte ich den Eingang mit den hohen Sichtschutzwänden mit dem Zugang zu Fort Knox verwechselt….     🙂

  5. Phil Antrop

    Herr Schnappauf hackt nicht auf Cittaslow rum. Er kritisiert das Vorgehen und Verhalten der Stadt und ihrer Führungskräfte auch bei der Verwendung geschützter Logos für das offenbar keine Genehmigung existiert. 

    Ein mir bekannter Verantwortlicher des Stadtmarketings meinte heute zu mir, genau genommen ist schon der Tatbestand des unlauteren Wettbewerbs erfüllt. Es fehlt also nur noch eine entsprechende Anzeige. 

  6. Homberger Jeck

    Wer fühlt sich hinter solchen Mauern wohl? 🤡

  7. Heinrich Nistler

    Ein wirklich schönes Bild. Sehr gelungen zeigt es doch sehr deutlich das Verständnis von Menschen zur Natur. Früher hätte man eine Hecke hingestellt, die wenn sie denn gar zu hoch wird wieder gestutzt wird. Lebensraum für Vögel, Insekten und Kleinsäuger. Leider sind das aber ja alles Viecher, die im Garten nur stören, wenn man in aller Ruhe seinen Kuchen essen möchte. Aber vielleicht täusche ich mich auch und die Plastebänder sind nur solange da bis dahinter die Hecken hochgewachsen sind (Wahrscheinlich. Was für ein Schenkelklopfer)

    Wegen der fiesen Natur (Viecher halt) also lieber die Variante Metall mit Plasteband. So ein Highlight der geschmackvollen Gartengestaltung bekommt man echt selten zu sehen. Wie sieht die andere Seite aus? Da muss man doch Depressionen bekommen, wenn man das aus seinem Haus heraus erblicken muss. Und auf der anderen Seite hat der Nachbar noch einen drauf gesetzt. Da wird statt schwarzem Plasteband eine Steinmustervariante genommen um ein inzwischen weit verbreitetes Mitbringsel unserer Afghanistan Heimkehrer, den „Vertikalschotter“, zu imitieren. Normalerweise zur Abwehr von Granatsplittern genutzt, tut er es in Wohngebieten inzwischen auch gerne mal als Sichtschutz. Man weiß ja nie ob man sich demnächst vielleicht nicht nur gegen Blicke verteidigen muss. In der Imitatsvariante aber sicherlich das I-Tüpfelchen der hochwertigen Gartengestaltung, wirklich Augenkrebs verdächtig. Insgesamt ist diesen beiden Nachbarn wirklich ein ganz besonderer Wurf gelungen. Abends als Fußgänger im Dunkeln durch diese Gasse zu laufen ist sicherlich eine gute Übung den Puls mal wieder richtig ordentlich nach oben zu bringen.

    Aber wir haben im Projekt Stadtgrün ja jetzt einen Antrag, der naturnahe Gärten fördern und auszeichnen soll. Suuuuper. Da bin ich wirklich schwer begeistert. Damit wird jetzt alles gut. Wirklich was zum Schutz von erhaltenswerten Bäumen zu unternehmen und eine Baumschutzsatzung zu beschließen, na das geht dann doch zu weit. Aber jetzt Preise auszuloben für naturnahe Gärten. Das ist der bessere Weg.
    Da können dann die ganzen Gutmenschen, die vorher schon dieser ökologischen Spinnerei gefrönt haben, sich freuen wenn sie sich um den Preis bewerben. Die sind dann beschäftigt und denken die Politik würde ihre Interessen verfolgen.
    Und alle anderen, denen das bisher am Hintern vorbei ging, die hauen halt einfach weiter die 80 jährige Kastanie um weil die jetzt so viel Dreck macht. Und auch sie sind zu Recht der Meinung, dass die Politik Ihre Interessen verfolgt.
    Das ist so eine geile Situation in der alle gewonnen haben, außer natürlich die Sache um die es geht. Und keiner im Parlament muss mal wirklich Stellung beziehen und sagen dass Naturschutz ein tolles Wort ist, dass man immer gerne mal spricht oder hört, aber machen das ist was für andere, da gehört man dann doch eher zu denen mit dem am Hintern vorbei (Siehe Baumschutzsatzung).

    Den Antrag der FWG hat Herr Gerlach gelobt aber natürlich sofort eingehakt und betont, dass es nicht darum gehen kann, dass jetzt einfach jemand seinen Rasen nicht mehr mäht, oder Brennnesseln wachsen sollen. Nein das ist damit nicht gemeint. Da kann man mal sehen welches Verständnis von naturnah eigentlich so vorhanden ist. Brennnesseln sind die Nahrungsquelle für Schmetterlingsraupen wie der kleine Fuchs, das Tagpfauenauge und der Admiral. Ohne diese Nahrungsquelle auch keine der genannten Schmetterlinge.

    Aber da wird sicherlich nicht der Garten die Auszeichnung „naturnaher Homberger Vorzeigegarten“ (oder wie die Plakette, der Preis oder wie das auch immer dann heißen wird) bekommen, der die Brennnesseln hinten am Kompost stehen gelassen hat. Nein das kann ja so nicht gemeint sein. Sondern gewinnen wird der Garten in dem alle Kanten und Ecken mit Roundup schön ordentlich her gerichtet wurden, der 1,50 Meter umfassende Baumstumpf von der Fällung des schmutzenden Baumes im letzten Herbst, ganz liebevoll und pittoresk mit einem Gartenzwerg samt Schubkarre dekoriert wurde und der neue kleine 2,5 Meter Sichtschutz aus Vertikalschotter, natürlich auch komplett mit Roundup imprägniert wurde. Das wird ein schöner Preis, ich freue mich darauf.

  8. Frustrierter

    Markus huge

    Jahrelang fuhr ich auf der B 254 an der Ortschaft Verna vorbei.

    Blaue Dachziegeln auf einem einzigen Dach ragten heraus, die überhaupt nicht zum Ortsbild passten.

    Spät, aber nicht zu spät, wurde das Dach neu eingedeckt oder farblich umgestaltet.

    Wer dahinter steckte, weiß ich allerdings nicht…..

  9. Frustrierter

    Homberger Jeck

    Ich könnte mich hinter solchen Mauern nicht wohlfühlen.

    Es erinnert mich an eine Bonzensiedlung in der ehemaligen DDR oder in Chile.

  10. Science-Fiction

    ……..wenn etwas nicht in das Bild in der Gegend um das Mühlhäuserfeld passt, sind es braune Dächer, zu sehen in Google Maps, da wären wohl eher dunkle bzw. graue Dächer als Vorschrift angebracht gewesen. Aber andere, als in das Gebiet passende Vorgaben sind in Homberg vielleicht Programm.

    Als Vorbild zum Thema Statdgrün stelle ich mir das was hier,

    51°01'55.5"N 9°25'41.9"E bzw.51.032093, 9.428295

    zu finden ist aber auch nicht vor……….

    Fußgänger bitte auf die andere Straßenseite wechseln 🙂

  11. querdenker

    Das Foto sagt doch eigentlioch, wie gut die Nachbarschaft dort ist. Ich würde es auch nicht schön finden, wenn mein Nachbar mir,bei der Grundstücksgröße, auf den Küchentisch guckt. Ist halt etwas Eng dort. Rechts, so sieht es aus, grenzt der Car-Port direkt am Zaun.

    Natürlich liegt es auch an der Bauordnung. Es gibt dort keine gewachsenen Strukturen. Reissbrett-Architektur ! ! ! Alles schön im rechten Winkel, bloss nicht ausschären.

    Schade.

  12. Phil Antrop

    Stadtgrün gab es einmal entlang der Ziegenhainer Str. Gab es vor Bau des Finanzamtes in den dortigen Gärten und auf dem Alten Friedhof, bevor dieser zu einer Feierwüste Eventlocation vergammelte.

    Gab es am Schlossberg

    bis man eine Altenwohnanlage am ehemaligen Turnergarten gebaut hat (Rabengasse)

    bevor man dort Schulen baute

    bevor man dort einen "Waldkindergarten" gebaut hat

    Gab es an der Wallstraße bis der Busbahnhof entstand

    anlässlich des Hessentages Bäume fällte, die bis heute nicht ersetzt wurden

    Sollte als Ersatzfläche durch Schoofs an der Stellbergschule und am Mosenberg zu finden sein.

    Mich wundert, dass man die Hans Staden Allee noch nicht beseitigt hat.

    Jetzt will man statt für alle Bürger etwas zu machen, seitens der Stadt private Gärten fördern. Zumeist Bürger, denen es am Geld nicht fehlt, um selber was zu machen.

  13. Delf Schnappauf

    zu 12:  Die beste Förderung ist ein vorbildliches Handeln der Stadt, dann ziehen auch mehr Private mit.

  14. querdenker

    zu 10.

    Stimmt. Es Gibt genug Gehwege in Homberg, wo man dann schonmal auf die Straße ausweichen muß, bzw. kann mann icht nebeneinander laufen. Es wäre ja auch zu Schade, die Hecken entsprechend zu stutzen. Macht Arbeit, kostet Geld und sieht dann nicht so schön aus.

    Dafür habe ich auch kein Verständnis. Aber solange sich daran keine stört, . . .   Ganz schlimm ist die Bepflanzung mit Hecken, die so schön stachelig sind, wo man sich gern mal an der Strickjacke  eine  Faden zieht oder die Varianten, wo das Geäst schon zu dick ist.

    Zum Foto:

    Nette Nachbarschaft. Schöne Zäune. Und die komischen PVC- Streifen kosten richtig Schotter. Vieleicht möchte man nicht beim Nachbarn auf den Küchentisch gucken und der andere möchte sein SKY-Fußball-Bezahlfernsehen selber sehen, ohne Zaungäste. Ist dann schon bei den Gebäudeabständen verständlich. Da schottet man sich doch gern ab.

    Bauen auf der Grünen Wiese ist ersteinmal Reissbrett-Architektur. Alles schön im rechten Winkel. Keine Ausflüchte aus der Norm.  Unde Wehe, die Häuserfront ist nicht wie auf einer Lienie gezogen. Da gibt es nunmal noch kein natürliches Grün, in Form von Bäumen, Streuchern und Hecken. Da kommt erst im laufe der nächsten 5 – 15 Jahre.

  15. Mitgucker

    Wer will heute noch Gartenarbeit.

    Das Paradoxon schlechthin.

    Man möchte keine Arbeit mit dem Garten haben, also kommen alle pflegeintesiven Pflanzen WEG – nur um nachher diesselben durch "künstliche" Deko zu ersetzen. Kein Wunder, das sowohl Insekten und damit auch der Vogelbestand zurückgehen.

    Ich werde die Menschen wohl NIE verstehen!

  16. Freya

    Diese "Mauern" finde ich auch schrecklich..aber im Mühlhauserfeld ist es halt auch sehr eng bebaut. Da weiß der Nachbar genau was auf denn Frühstücksbrot liegt.

    Aber bei all der Aufzählerei hier im Blog wo welche Bäume/Grünflächen vernichtet wurden…ist den Kommentatoren schonmal aufgefallen das im Frühjahr viele neue Bäume im Stadtgebiet gepflanzt wurden? Erkennbar gut an den bunten Abstützungen! Das kann man doch mal als positiv erwähnen.

  17. Erbsenzähler

    Freya – Sie haben es richtig erwähnt. Wo Lob hingehört muss man es auch nennen.

    Wo und wieviel wurden denn im Stadtgebiet gepflanzt?

     

  18. Dr. Klaus Lambrecht

    @ Freya

    haben Sie einmal die gefällten Bäume gezählt. Vor zwei Jahren wurden die Bäume mit der Begründung gefällt, dass sie auf Gasleitungen stehen, was verboten ist. Nun wurden nachgepflanzt. Es sind zudem die falschen Baumarten an diesen Standorten.  

    Zum Mühlhäuser Feld:
    Es gibt Festsetzungen durch die Stadtverordneten mittels Satzung beschlossen, darum muss man sich daran halten. Die Nähe zum Nachbar war beim Kauf bekannt, aber Mauern oder solche Zäune sind ein no go. Wie sagen unsere Politiker: Wir wollen den Bürger nicht gängeln, dabei machen sie die Satzungen, hat nur noch nie einer gemerkt von den Parlamentariern.

  19. Le Penseur

    19.

    Auch ich habe Probleme mit diesen Mauern als Abschottung gegenüber dem Nachbarn.Wir werden uns jedoch an diese Art von Wohnkultur gewöhnen müssen, da sie zu den Menschen aus vielen Ostgebieten dazugehört.In der Slowake, wird diese Art sich abzuschirmen häufig angewendet.Vielleicht gibt dem Eigentümer solch eine Festung auch ein Gefühl der Sicherheit.

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