Mehr als genug Gewerbeflächen
In der nächsten Stadtverordnetenversammlung soll das Angebot für Gewerbeflächen in Homberg noch einmal erweitert werden, obwohl bereits 2009 die Regionalplanung beim Regierungspräsidenten die Stadt aufforderte zu prüfen, wie viel Gewerbeflächen sie wirklich in den nächsten 15 Jahren benötigt. Diese Aufforderung blieb in Homberg ungehört. Ungehört blieb auch die Studie des Wirtschaftsministerium, in der davon abgeraten wurde, im ehemaligen Kasernengelände zu viel Gewerbeflächen auszuweisen.
Wieviel Reserve an freier ungenutzter Gewerbeflächen hat Homberg?
1. Neu ausgewiesenes Gewerbegebiet von 2009 an der Panzerstraße und westlich des bestehenden Gewerbegebietes = 22, 4 ha. (seit 2009)
3. Gewerbegebiet Dörnbergkaserne = 14,5 ha
4. Gewerbegebiet Ostpreußenkaserne mit Schießanlage = ~20 ha
5. Gewerbegebiet des Zweckverbandes in Remsfeld = ~30 ha
6. Freie Gewerbeflächen im bestehenden Gewerbegebiet an der = ?? ha
Zusammen sind das frei Gewerbeflächen von rund 100 ha. Dazu kommen noch Gewerbeflächen in den Ortsteilen, zum Beispiel die ehemalige Wäschefabrik in Hülsa, die Flächen des ehemaligen Baustoffhandels in Caßdorf.
Bedarf höchsten 10 ha
Wieviel Gewerbeflächen sind in der Amtszeit des Bürgermeisters seit 2002 durch neue Betriebe besiedelt worden?
In Remfeld ist mit der Firma ELVIS und dem Rasthof ein Viertel der 41 ha, also rund 10 ha belegt worden.
In Homberg ist S.T.a.R. lediglich umgezogen, das alte Gelände steht leer.
Palletways nutzt das ehemalige Vissmannwerk, keine neuer Flächenbedarf.
Dem geplanten Flächenangebot von 100 ha steht eine reale Neunutzung von 10 ha in den letzten 12 Jahren gegenüber. Wenn dieser Bedarf für die nächsten 12 Jahre angenommen wird, würde eine Reserve von 10 ha Gewerbefläche ausreichen.
Der Flächennutzungsplan soll lediglich den Bedarf für einen solchen Zeitraum berücksichtigen, deswegen auch die Mahnungen aus dem Regierungspräsidium. Der Planungszeitraum des vorliegenden Flächennutzungsplanes recht bis zum Jahr 2025, also 11 Jahre voraus. "In dieser Zeit sollten die wesenlichen Planungsinhalt berücksichtigt und wenn möglich realisiert werden."
Finanzielle Belastung
Gewerbeflächen kosten nicht nur Fläche, häufig Ackerland, sondern auch auch hohe Investionskosten für den Ankauf, die Erschließung mit Straßen, Kanal und Versorgungsleitung und schließlich auch noch Kosten für Planierungsarbeiten.
Beispiel Gewerbegebiet des Zweckverbandes in Remsfeld
1. Grundstückskauf
410.000 qm wurden für 8,95 Euro/qm gekauft = 3.669.500 Euro. plus ca. 5% Kaufnebenkosten = 3.952.975 Euro.
2. Erschließung
8 Mio. Euro geschätzt. Bezugsgröße für die Schätzung sind die 7,8 Mio. Euro die für die Erschließung des Kasernengeländes ausgewiesen wurden.
3. Planierung des Gelände
Für den Standort von Elvis waren Erdaufschüttungen in der Höhe von 12 Meter notwendig.
Bei sehr zurückhaltenter Schätzung mindestens 0,5 Mio. Euro.
Gesamtbetrag 12,5 Mio. Euro.
Finanzierungskosten
Dazu kommen die Zinsen und die Verwaltungskosten für die Hessische Landgesellschaft (HLG) = 0,5 Mio. Euro im Jahr, bei einem Ansatz von 4 % im Jahr. Bei 9 Jahren wären dies 4,5 Mio. Finanzierungskosten.
Diese Schätzungen versuchen eine Annäherung, da die wahren Kosten von den Verwaltungen nicht vorgelegt werden. In 9 Jahren ist von den 410.000 qm lediglich ein Viertel verkauft, stehen noch 300.000 qm Gewerbefläche allein im gemeinsamen Gewerbegebiet in Remsfeld zur Verfügung. Ein Viertel von 12,5 Mio. Euro ergibt 9 Mio. Euro, die vorfinanziert wurden, aber keinen Nutzen bringen.
Das ist unverantwortliche Steuergeldverschwendung. Bei einer genaueren Rechnung müssten die Verkauferlöse aus dem Grundstücksverkauf gegengerechnet werden, aber auch die sich kumulierenden Zinszahlung. Deutlich wird eins: Es geht allein bei diesem einen Gewerbegebiet um erhebliche Summe. Geld das die Stadt nicht hat.
Wenn im nächsten Jahr die 10jährige Vertragsfrist mit der HLG abläuft, rechnet die HLG in dieser Größenordnung mit den Kommunen ab. Homberg hat davon 30 Prozent zu tragen.
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Mich würde interessieren:
Wer,wo, wie sucht man nach Investoren?
Kommen diese ggf. selbst auf die Stadt Homberg zu? Vielleicht wegen des günstigen Lohnniveaus in dieser Gegend?
Erwarten die Investoren sofort erschlossene Grundstücke?
Das sind Fragen eines Laien.
PS: Ich baue doch keine Mietshäuser wenn kein Bedarf da ist.
Vielleicht kann mir dies jemand erläutern.
Warum markieren Sie Grundstücke die in Benutzung sind, als freie Flächen?
Das Grundstück zwischen dem Mineralölhandel Herbert Wiederhold(Nicht Gebr. Wiederhold) und AKH Antriebstechnik, ist in Besitz der Firma Lambrecht, und diese nutzt es als Lagerplatz ud Zwischenlager. Das Grundstück neben CTL ist soweit Ich weiß, im Besitz der CTL AG als "Vorratsgrundstück"für zukünftige Erweiterungen, das Grundstück unterhalb von EX-STA ist auch frei, und gehört K+P Holz als Vorratsgrundstück. Unbebaut, bedeutet nicht immer FREI.
Die Vergabesumme zur Erschließung des Gewerbegebietes Remsfeld aus 2008 (Mindestbietender war übrigens die Firma Bauer aus Walschleben Thüringen)betrug ca.2,8 Mio €. Man kann aus einer Kostenschätzung für die Sanierung eines dichter bebauten Gebietes (Kasernen) wo jedes Dachrinne und Klo neu angeschlossen werden muss, und die Oberflächen (Beton) aufzubrechen/wiederherzustellen sind, nicht auf die Kosten für eine Neuerschließung im freiem Feld schließen, wo nur ein -2 Anschlusspunkte pro Grundstück 1-2m auf das Grundstück gelegt werden.
Wäschefabrik Hülsa? Baustoffhandel Schröder Caßdorf? Das ist nicht ihr Ernst oder? Das Gelände in Caßdorf ist bewohnt und in Benutzung, und Hülsa? Wenn sich nach 2 Jahrzehnten keine neue Nutzung gefunden hat… wird sich auch die nächsten Jahre nichts tun. Dafür sind die Gebäude zuspeziell, zu alt, und Hülsa zuweit in der Pampa.
Zu den Fragen vom Neu-Homberger Die Stadt Homberg/das Interkommmunale Gewerbegebiet Remsfeld sucht mit Internetauftritten nach Investoren, allerdings relativ diletantisch, da man mit den Anfragen "Industriegebiet / Gewerbegebiet Remsfeld / Knüllwald" nicht die Seite https://www.industriepark-a7.de/ als Link bekommt, sondern nur 2 klassige Meldungen und Informationen aus 2ter Hand wie ein Bericht der CDU Fraktion, oder dem Homberger Hingucker,der dort über das Gewerbegebiet schlecht berichtet. Abschreckender geht es kaum.
Und ja, Investoren erwarten durchaus voll erschlossene Grundstücke, mit Planungssicherheit hinsichtlich des Bebauungsplanes. Wer will sich schon dem Planungisiko der Konfrontation mit Hamsterzähler, Ameisenfalterfreunde und Kammolchstreichlern aussetzen.
zu 2: Sie haben offensichtlich Zugang zu Informationen, die die Stadtverordneten und die Bürger nicht haben oder Sie greifen in die Luft und stellen Behauptungen auf. Wir, die wir nicht diese Informationen erhalten, sind darauf angewiesen uns ein Bild anhand der spärlichen und oftmals auch verfälschten Informationen machen zu müssen. Dass diese dabei auch in den Details fehlerhaft sein können, liegt in der Natur der Sache.
Die Angaben zu einem Angebot in Remsfeld lässt wiederum Schlüsse zu, wer diese Kenntnisse nur haben kann. Die Bürger jedenfalls nicht. Entweder sind Sie Mitarbeiter der Stadtverwaltung oder ein bevorzugter Auftragnehmer der Stadt.