“Man kann doch nicht gegen Sonnenenergie sein”
"Man kann doch nicht gegen Sonnenenergie sein", warf mir der Fraktionsvorsitzende der SPD, Stefan Gerlach vor, als ich mich 2010 gegen die Ausweisung von mehreren Freiflächen-Solaranlagen aussprach.
Gegen Sonnenenergie kann man sich tatsächlich nicht stellen, das Leben auf der Erde hängt davon ab.
Allerdings kann man so klug sein, nicht alles auf eine Technik wie die Fotovoltaik zu setzen, die natürliche Grenzen hat. (Grafik zum Vergrößern anklicken)
Fotovoltaik nur für 4 von 20 Stunden
Fotovoltaik bringt nur bei Sonnenschein Erträge , wenn man die geringeren Erträge bei diffuser Einstrahlung einmal außer Acht lässt. Im Jahresdurchschnitt scheint in unserer Region nur vier Stunden am Tag die volle Sonne. Für die 20 anderen Stunden des Tages müssen andere Technologien für die Energieumwandlung aus Sonnenenergie genutzt werden.
Dachanlagen decken den Bedarf besser ab
Hinzu kommt noch die Verteilung des Ertrags im Tagesverlauf. Die Fotovoltaik liefert die höchsten Erträge beim höchsten Sonnenstand. Die Freiland-Anlagen sind alle nach Süden ausgerichtet, um möglichst hohe Erträge zu erzielen. Dachanlagen sind nach den örtlichen Gegebenheiten von Ost über Süd bis West ausgerichtet. Erträge von Dachanlagen haben ihre Spitzenleistung auch zu anderen Tageszeiten als die Freiland-Anlagen.
Auch Holz, Biomasse und Wind ist Sonnenenergie
Obwohl diese Technologien für die die meiste Zeit des Tages unerlässlich sind um genügend Strom zu produzieren, werden sie geringer gefördert als die Fotovoltaik. Die Folge der Förderpolitik ist ein hoher Kapitaleinsatz für eine "Randtechnologie", bezogen auf den Tagesbedarf. In den letzten beiden Jahren sind sehr viele Fotovoltaikanlagen errichtet worden. sowohl auf den Dächern als auch im Freiland. Bei den Dachanlagen geht ein Teil der Energie in den Eigenverbrauch, er belastet nicht die Leitungsnetze. Bei Freilandanlagen muss der gesamte Strom ins Netzt eingespeist werden.
Wer über Solarenergie spricht, sollte diese simplen Zusammenhänge kennen und beachten.
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