Kongress Öffentlichkeit und Demokratie
Der "Homberger Hingucker" beiteiligt sich aktiv am Kongress.
Im Themenblock "Öffentlichkeit von unten" wird es am 2. Oktober, 9:30 Uhr unter dem Titel "Kommunalpolitik und Web 2.0" einen Erfahrungsaustausch mit anderen lokalen Initiativen geben.
Die Fragestellung des Kongresses ist in einem Flyer mit folgenden Worten beschrieben:
Schafft eine demokratische Öffentlichkeit!
Öffentlichkeit und Demokratie gehören zusammen. Wie über Politik verhandelt wird, wer dabei einbezogen wird und was zum Thema wird, ist eine Frage der Demokratie.
Aber was sind die Produktionsbedingungen von Öffentlichkeit? In der Arbeit von Journalistinnen wirkt sich der ökonomische Druck immer stärker aus, die Meinungsvielfalt ist durch die Monopolisierung der Presselandschaft bedroht. Jenseits der Massenmedien ist der öffentliche Raum von Privatisierung und Überwachung geprägt. Die Möglichkeiten, sich diesen Raum anzueignen, sind beschränkt. In Teilen desl ändlichen Raumes haben Rechtsradikale die Meinungsführerschaft übernommen. Angst verhindert eine demokratische Auseinandersetzung.
Aber es gibt auch hoffnungsvolle Entwicklungen: Kritische Bürgerinnen haben durch digitale Techniken die Möglichkeit, viele Menschen zu erreichen und die öffentliche Meinung zu beeinflussen. Redaktionen können leichter mit Leserinnen, Hörerinnen und Zuschauerinnen in Kontakt kommen und nicht selten Fehler korrigieren.
Welche Demokratie ist mit dieser Öffentlichkeit möglich? Und wie muss eine politische Öffentlichkeit aussehen, die demokratische Beteiligung ermöglicht? Welche Informationen müssten Bürgerinnen haben, um sich ein politisches Urteil zu bilden? Welche Erfahrungen werden sichtbar, welche bleiben marginalisiert? Welche Gruppen können sich durchsetzen? Welche Bilder beherrschen die öffentliche Diskussion?
Das sind die Themen und Fragen, die auf dem Kongress "Öffentlichkeit und Demokratie" diskutiert werden sollen. Welche Perspektiven und Lösungen gibt es?
In Homberg haben wir hautnah erlebt, wie der Verlust von Öffentlichkeit eine undemokratische Machtpolitik begünstigt und zu welchen Auswüchsen und Folgen eine solche Politik führt.
In Homberg kann man auch sehen, was eine Gegenöffentlichkeit durch Information, Dokumentation und Beiteiligung der Leser aufdecken und bewirken kann.