Kahlschlag fĂŒr das Loch im Haushalt der Stadt
Plötzlich regen sich Stadtverordnete auf, dass im Stadtwald auf der Lichte Kahlschlag betrieben wird. Jahrelang habe sie geschwiegen und alles abgenickt.
Der Holzverkauf ist in den letzten 10 Jahren auf fast das Zehnfache gestiegen.
Das ist unverantwortlicher Griff in die Spardose, den Wert der Natur.
Zu einem Foto schreibt die HNA: Kahle Fläche: Mitten im Wald ist auf einem großen Areal kaum ein Baum stehengeblieben.
Der Vorsitzende des Bauausschusses, Bernd Herbold, macht in der HNA seinem Ärger Luft „Die Lichte gehört den Hombergern. Nicht dem Forstamt.“
Bürgermeister Dr. Nico Ritz bestätigt, dass die Arbeiten, die im Stadtwald stattgefunden haben, nicht der Verkehrssicherung dienen. Es handele sich dabei um Holzernte in einem Wald, der mehrere Funktionen habe: Die Lichte sei Erholungsgebiet, aber auch ein Wirtschaftswald, in dem Bäume gepflanzt werden, um sie für die Industrie wieder zu entnehmen. Die Arbeiten seien kein Vorgang, an dem die Stadt kommunalpolitisch beteiligt sei.
Falschinformation des Bürgermeisters
Der Bürgermeister ist verantwortlich, er verbreitet eine Falschinformation. Der Wald gehört der Stadt, das Forstamt ist nur Dienstleister. Der Forstamtsleiter Florian Koch ist der Schwager des Bürgermeisters. Das Forstamt mag fachlich beraten, die Entscheidungen fallen in der Stadt, letztlich sind die Stadtverordneten die Verantwortlichen. Sie haben den Haushaltsplan beschlossen, in dem es auch um den Stadtwald geht.
Vor 10 Jahren, 2015, im ersten Amtsjahr des Bürgermeisters erwartete man aus dem Holzverkauf 85.000 Euro Einnahmen. Im Haushalt von 2025 ist des Ergebnis für den Holzverkauf in 2023 ausgewiesen. 705.153,81 Euro hat der Holzverkauf in den städtischen Haushalt gebracht. Dieses Ergebnis war vom Magistrat mit Bürgermeister Dr. Ritz an der Spitze und von den Stadtverordneten so gewollt, sie haben es entschieden und haben es zu verantworten.
Von 85.000 Euro auf 705.153 Euro Einnahmen aus dem Holzverkauf, das ist fast das Zehnfache.
In einer der vergangen Haushaltserläuterungen betonte der Bürgermeister diese Einnahmequelle. Es half die Löcher im Haushalt zu stopfen, wie in diesem Jahr auch durch die Erhöhung der Grundsteuer.
Die Löcher: 125.000 Euro für die Reparatur der eingestürzten Stadtmauer. Die Stadtverordneten haben keinen Schadenersatz eingefordert.
125.000 Euro für den überteuerten Kauf des Abrisshauses in Wernswig, das einen gutachterlichen Wert von 10.300 Euro hat. Bisher ist hier nichts geschehen. Die seit Jahren praktizierte Steuerverschwendung in Homberg müssen letztlich die Bürger finanzieren.
Der Ärger des Stadtverordneten Bernd Herbold ist unangebracht, es liegt auch in seiner Verantwortung, wenn er Maßnahmen zustimmt. Der Schuldenstand der Stadt wird Ende des Jahres auf 93,638 Millionen Euro steigen. Dazu kommen noch weitere Verbindlichkeiten aus den Verbänden. Der Haushalt konnte in diesem Jahr nur auf dem Papier als ausgeglichen dargestellt werden, weil der fehlende Betrag durch die Mehreinnahmen aus der der Erhöhung der Grundsteuer finanziert werden konnte.