Homberger Treppen-Witze
Die Treppe vor der katholischen Kirche wurde abgerissen. Damit die Stadt sie abreißen lassen konnte, hat sie die Treppe und das Außengelände von der Kirche gekauft. Die Stadt nannte es einen "negativen Kauf", denn die Kirche hat der Stadt nicht nur das Gelände gegeben, sondern auch noch einen Betrag dafür gezahlt.
Jetzt, wo das Außengelände mit der Treppe der Stadt gehört, kann sie dafür Fördermittel einsetzen, um die Treppe abzureißen und neu zu bauen. Hier müsste noch geprüft werden, ob das nicht Fördermittelbetrug ist.
Der Nutzen für Homberg ist nicht erkennbar. Das Förderprogramm heißt: "Wachstum und nachhaltige Erneuerung". Mit dem Programm wachsen nur die Schulden der Stadt. Denn zu jedem Fördermittel gehören auch die Eigenmittel, die die Stadt finanzieren muss, und später die Kosten für die Unterhaltung.
Seit Monaten ist die Wendeltreppe zwischen Wallstraße und Untergasse gesperrt. Es ist der kurze Weg von den Parkplätzen in der Wallstraße zu den Geschäften in der Untergasse. Seitdem die Treppe gesperrt ist, gelangt man nur über eine Umweg in die Untergasse.
Es scheint dem Magistrat wichtiger zu sein, eine gute Treppe abzureißen, für die es Fördergelder gibt, und eine kaputte nicht zu reparieren, denn dafür gibt es keine Fördergelder. Den Unterhalt der Treppe muss die Stadt dann aus dem Haushalt finanzieren.
Das Multifunktionshaus M15 wurde mit 2,7 Millionen Euro gefördert. Die Stadt müsste nur 300.000 Euro finanzieren, hieß es vor vielen Jahren. Doch die Stadt hat mehr finanziert, die Fördermittel ausmachten.
Inzwischen scheint das Geld ausgegangen zu sein. Die Treppe zwischen dem Platz "Enge Gasse" und dem Platz Holzhäuser Straße ist noch immer nicht fertig gestellt. Die Treppe ist Teil des Gebäudes, denn unter der Treppe liegen Räume des Hauses. Obwohl das M15 noch nicht fertiggestellt war, wurde es von der Architektenkammer Hessens am Tag der Architektur als Beispiel für guten Umbau gewürdigt. Worin die Güte besteht, vermochten weder die Architektenkammer noch die Mitglieder des Auswahlgremiums zu sagen.
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Das M15 hatte seinen Ursprung in der Nachnutzung des ehemaligen Supermarktes am Marktplatz, der Zugang war ebenerdig, also barrierefrei. Die Architekten verlegten den Eingang so, dass jetzt mehrere Stufen zu überwinden waren. Die Stadt ließ deshalb auf dem Bürgersteig eine Rampe bauen, die von der anderen Seiten über neue Stufen zu erreichen ist. Ob die Architektenkammer dies Planungsleistung des Architekturbüros auch gewürdigt wissen wollte?
Die kleine Treppe an der östlichen Seite der Stadtmauer wurde abgerissen. Dafür wurde entlang der Stadtmauer ein breiter Fuß- und Radweg gebaut, mit Geländer. Kosten mindesten 125.000 Euro. Ein Nutzen ist kaum erkennbar, da der Weg dort nur selten genutzt wird.
Die Treppe, die unterhalb der Burgmauer zum Eingang des Vorhofs führt, soll neu gebaut werden, jetzt mit Sandsteinstufen, das ist teurer, das verbraucht mehr Fördermittel.
Einige Ausbesserungen an der vorhanden Treppe hätte gereicht. Doch Homberg baut extra teuer.
Dies Verschwendung wird von der Landes- und Bundesregierung unterstützt und weiter gefördert. Hinweis auf Fehlentwicklungen werden in den Wind geschlagen. Wie lange geht das noch?