“Grobe Fehlplanung”
Einkaufszentrum-Planung
HNA 8.April 2011
Leserbrief von Peter Kuttelwascher aus Fritzlar
“Im Sommer 1972 habe ich fĂŒr die Homberger Baufirma Vaupel und Sohn gearbeitet, und wir haben die historische Gudensberger Unterstadt abgerissen. Dies kam mir damals mit jungen Jahren schon mehr als komisch vor. Der heutige Gudensberger BĂŒrgermeister Frank Börner, der seine Stadt hervorragend entwickelt, wĂŒrde vermutlich sehr viel darum geben, wenn er unsere Taten von damals wieder rĂŒckgĂ€ngig machen könnte.
Denn seitdem ist die “flĂ€chensanierte” (Komplettabriss auf vornehm ausgedrĂŒckt) Unterstadt von Gudensberg zu einer Art Mahnmal fĂŒr grob falsche Altstadtsanierung geworden.
Niemand glaubte bisher, dass sich so etwas noch einmal wiederholen könnte. Umso gröĂer war mein Schrecken, als ich als Homberger Junge in der Zeitung lesen musste, dass in meiner alten Heimatstadt 40 Jahre nach Gudensberg wieder die gleiche stadtplanerische Verfehlung begangen werden soll.
Ich wĂŒnsche den neuen und starken Freien WĂ€hlern in Homberg viel Ausdauer und Erfolg, um diese grobe Fehlplanung zu verhindern, denn alle anderen Parteien in Homberg sind ja offensichtlich dafĂŒr.”
Druckansicht
Bleiben Sie in Fritzlar. Sie sind als sog. Fachmann nicht mal in der Lage zu unterscheiden zwischen KomplettabriĂ und Sanierung bezw. GerĂŒmpelentfernung . Vom Hörensagen und tatsĂ€chlichen Vorhaben in unserer Stadt besteht ein gravierender Unterschied. In Homberg ist fĂŒr die Herstellung des Standortes Kaufhaus vorher nur ein RĂ€um.- u. Bergepanzer nötig.
Einige Male male wurde bereits schon das Wort “Fassadenwettbewerb” aufgegriffen.
Hat denn schon mal jemand an die Luftbildaufnahme oder an den Blick von der Burg oder der Kirche auf das schöne “alte” StĂ€dtchen gedacht. Im Moment sieht man auf SpitzdĂ€cher, aber wie wird das Ganze aussehen, wenn hinter den neu gestalteten Fassaden eine riesige FlachdachflĂ€che entsteht?!
Den Charme dieser alt gewordenen InnenstĂ€dte macht allein jedes einzelne Fachwerkhaus aus. Diese Argumente sollte man nutzen, um neue GeschĂ€fte in die Innenstadt zu ziehen. Solche groĂen Objekte gehören nicht in einen alt eingewachsenen Stadtkern.
Mann kann nur Herrn Kuttelwascher Recht geben !
Man hĂ€tte schon vor Jahren die Bauten auf der GrĂŒnen Wiese verbieten mĂŒssen und glecihzeitig die Substans in der Altstadt Fördern und Fordern.Jetzt ist es aber dafĂŒr zu SpĂ€t. Kein Wunder, das die Einkommen dahin abwandern, wo halt die Auswahl am gröĂten ist. Kann mir vorstellen, Spar hat aus diesem Grund auch damals Dicht gemacht, weil es keinen ordentlich Angebotsmix in der Stadt gibt / gab.
Vielleicht sollte man mal in Melsungen nachfragen, warum dort in der Altstadt immer Betrieb ist.
Es gibr sicherlich andere FlÀchen, um so ein Projekt DURCHZUZIEHEN.
In der Altstadt hat sowetwas nichts zu suchen.
SPAR Hat dichtgemacht weil fĂŒr die beiden Betreiber Stundenzahl und Einkommen in einem VerhĂ€ltnis zueinander standen, dass vollkommen uninteressant war.
Sprich: Der Umsatz war zu niedrig, die GröĂe des Ladens zu klein.
Wieso lÀuft das Stadtmarketing in Fritzlar so gut und warum nimmt man sich nicht an so einer Stadt mal ein Beispiel???
Ich selbst bin noch ein relativ junger MitbĂŒrger von Homberg, habe mich hier nieder gelassen aus GrĂŒnden des Arbeitsplatzes aber ein attraktiver Standort fĂŒr junge Leute ist Homberg nun wirklich nicht.
Immer wieder stelle ich mir die Frage warum lÀuft es in anderen StÀdten besser als hier in der Kreisstadt?!
In Melsungen haben wir eine belebte Altstadt, trotz Vockeroth am Altstadtkern. In Fritzlar lebt die Altstadt auch obwohl am Rand zwei groĂe Einkaufszentren stehen und Fritzlar hat es auch erkannt wie man junge Leute in die Stadt lockt. Bowling Center, Kino, Brauhaus usw.
Sowas wird es nie in Homberg geben, weil es sich einfach nicht lohnt ein zweites Kino oder Bowling Center in einem Radius von 20 km zu erbauen.
Sieht manmal nach Treysa, da gibt es mind. 3-4 Kneipen, Pubs die sind nicht nur am Wochenende, sondern auch unter der Woche, immer gut von jungen Leuten besucht.
Warum nehmen wir uns nicht mal ein Beispiel an diesen StĂ€dten und entwickeln zusammen als Homberger endlich ein Konzept was uns stolz auf unsere “Kreisstadt” macht?!
Lasst endlich die BĂŒrger mit an den Tisch, es gibt sicherlich genug brauchbare Ideen!!!
Als Vergleich Àhnliches:
Ein alter Stadtkern soll mit modernen aber “kalten” Fassaden zugemauert werden.
Leben ?
Man sieht 41 Bilder einschl. etlichen aus der Luft und danach zukĂŒnftiges Beton und Glas.
Die Wettbewerber und Architekten vergessen zu leicht, die Menschen und ihre Lebensweise zu berĂŒcksichtigen.
Sie wollen irgendetwas aufzwingen dass keiner will.
Entscheiden tun die, die dort nicht wohnen.
Wie in Homberg.
Wer von den Stadtverordneten wohnt denn in der Altstadt oder am Marktplatz ?
Hier der Artikel:
https://www.fr-online.de/rhein-main/hanau/fotostrecken-hanau/-/4352220/2928388/-/index.html
Hessenschau vom 14. April
Frankfurt stellt die PlÀne zur Umgestaltung der Altstadt aus.
Dort hat man moderne Architektur zu Gunsten einer menschlichen Gestaltung abgerissen.
https://www.hr-online.de/website/fernsehen/sendungen/index.jsp
oder
https://www.hr-online.de/
und dann zum Archiv der Hessenschau
Nicht umsonst sagt der sog. Volksmund,:”wenn irgendetwas erstmal ĂŒber lĂ€ngere Zeit in den selben Schienen lĂ€uft wird man betriebsblind”. Die Stadtverordneten sind soviel ich weiss zum gröĂten Teil schon sehr lange im Amt. Der BM leidet m.E. unter Profilierungssucht, was nach den bisher bekannt gewordenen Ereignissen auch nich sonderlich verwundern kann. Es hört sich alles an wie ein “Luftschlag nach vorn”, der ein bisschen Zeit fĂŒr die im Amte befindlichen bringen soll oder könnte.
Vergessen und nicht mitgenommen werden dabei die Betroffenen, die Homberger BĂŒrger, die auch im Centrum ihren Wohnsitz haben. Richtig bemerkt – die BefĂŒrworter haben ihr HĂ€uschen und GrĂŒn im Osterbach oder sonst wo.
Es geht mich ja eigentlich nichts mehr an, aber wenn die BĂŒrger, die letztendlich die Verwaltungspolitiker und Angestellte aus ihrem eigenen SteuersĂ€ckel bezahlen sich auch noch das letzte StĂŒckchen Butter, ihre Einspruchsmöglichkeiten, vom Teller nehmen lassen sollen – Andererseits vermisse ich auch den hörbaren Aufschrei der betroffenen Menschen.. warum gebietet denn niemand diesem Treiben eines mit ĂŒberschaubarer Intelligenz ausgestattetem BM und den dazugehörigen, obrigkeitsdenkenden Vasallen keinen Einhalt? De Jure gĂ€be es hier einige Möglichkeiten. Und der Obergefreitenweg steht auch noch frei. (Bund der Steuerzahler wg unnötiger und verschwendeter Planungskosten suf.)
FĂŒr Homberg ist dieses Projekt der Todesstoss. Das ist meine persönliche Meinung.
Ich bin nicht involviert, habe keine persönlichen Vorteile vom FĂŒr oder Wieder.