HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

GlÀnzen, kassieren, zahlen

 
Abseits der Stadt wird ein Waldspielplatz gebaut, finanziert aus dem Förderprogramm "Wachstum und nachhaltige Erneuerung".

Was ist an dem Bau im Landschaftsschutzgebiet "Wachstum", was "nachhaltig", was "Erneuerung"?

Politiker wollen mit ihren Projekten glänzen. Planer kassieren für ihre Beschreibung für die Projektunterstützung. Bürger zahlen am Ende: die Fördermittel, die Eigenmittel, die Folgekosten und durch die liegengelassenen Pflichtaufgaben der Stadt wie fehlende Kindergärten.

Beispiel Waldspielplatz im Landschaftsschutzgebiet

 
Das Förderprogramm

Was dieser Waldspielplatz zum Wachstum beiträgt, geht aus dem Programm nicht hervor.  Wachstum von was? Erneuerung von was? Es gab dort keinen Spielplatz, der zu erneuern wäre. Genauso wie es am Marktplatz mit dem alten Supermarkt keine kommunale Einrichtung gab, die saniert werden sollte. Das sind Behauptungen, die auch von den Fördermittelgebern des Landes und des Bundes nachweislich wider besseren Wissens billigend hingenommen werden.

  
Begründung der Stadt für den Waldspielplatz

Die „Osterwiese“ am Rand des Burgbergs und angrenzend an das Schulgelände der Hermann-Schafft-Schule bietet hohes Potenzial für verschiedene Nutzungen.

Neben dem angrenzenden Schulgelände der Hermann-Schafft-Schule soll der Waldspielplatz entstehen. Beide Spielplätze sind durch den Zaun um das Schulgelände getrennt. Es wäre sinnvoller, mit der Schule eine Regelung zu suchen, so dass der Schulspielplatz auch für die "unterversorgten Kinder aus dem Altstadtbereich" genutzt werden könnte. Der Schulspielplatz ist nach Schulschluss, wenn die Kinder wieder nach Hause gefahren werden, frei und ungenutzt. Das würde Kosten für zwei Spielplätze sparen.

 

 

Was heißt: "bietet hohes Potenzial für verschiedene Nutzungen"? Das ist inhaltsleere Planersprache, die keine konkrete Aussage enthält.

Der ganze Bereich ist seit langem ein sehr beliebter Ziel- und Treffpunkt aller Generationen.

"Beliebter Ziel- und Treffpunkt aller Generationen" – diese Aussage kann durch Spaziergänger, die regelmäßig auch am Burgberg unterwegs sind, nicht bestätigt werden. Vermutlich hat der Verfasser dieser Behauptung auch keine Belege. Die Behauptung ist falsch und dient dazu, die Baumaßnahme gegenüber den Fördermittelgebern sinnvoll erscheinen zu lassen, die ja nicht die Verhältnisse vor Ort kennen.

Der  Spazierweg, der vor 50 Jahren mit Bänken und Rosenbeeten ausgestattet war und zum Osterhäuschen führte, war vor langem eine gepflegte Anlage. Die Stadt war sogar so stolz darauf, dass sie es auch in einer Werbebroschüre vorzeigte. Seit 20 Jahren ist das nicht mehr der Fall. Die Begründung der Stadt ist falsch.

Er wird von der Stadt Homberg gepflegt, beginnt aber sukzessive zu verwildern und ist stark unternutzt.

Wenn die Osterwiese  verwildert, dann ist das ein deutliches Zeichen, dass die Stadt die Anlage nicht gepflegt hat, wie behauptet wird.  Die Verfasser haben nicht den Widerspruch in diesem Satz erkannt.
Muss für Wiesen eine intensive Nutzung nachgewiesen werden, nach der man dann feststellen kann, sie sei "stark unternutzt"? Welche öffentlichen Flächen sind in Homberg auch "stark unternutzt"? Wie sieht es mit den Efzewiesen aus? Dort sollte einmal der Treffpunkt zwischen Bahnhofsviertel und der Stadt sein, so wurde argumentiert um Fördermittel aus dem Programm "Soziale Stadt" zu bekommen.  Sind die "unternutzt" oder "übernutzt"? Oder der Stadtpark "Alter Friedhof", oder….

Die fehlende soziale Kontrolle führt zudem zu Vandalismus im Bereich des Osterhäuschens, unter dem die Bausubstanz stark gelitten hat.

An dem "sehr beliebter Ziel- und Treffpunkt aller Generationen" würde die soziale Kontrolle fehlen, wird behauptet – bei einem beliebten Ziel- und Treffpunkt würde aber durch die hohe Nutzung sehr wohl eine soziale Kontrolle stattfinden.
Weil die "soziale Kontrolle" fehle, hätte das zu "Vandalismus im Bereich des Osterhäuschens" geführt. Im Februar 2016, also vor sieben Jahren, waren noch keine offensichtlichen Vandalismusschäden am Osterhäuschen zu sehen. Wohl aber hörte man am Berg die Motorsägen. Die Stadt ließ vor dem Osterhäuschen im Landschaftsschutzgebiet einen starken gesunden Baum fällen. Der Stamm lag dann mehrere Jahre weiter unten unter der Rotbuche, die jetzt eingegangen und gekappt worden ist.
Dieser Vandalismus der Stadt hat ein Zeichen gesetzt.

"unter dem die Bausubstanz stark gelitten hat." Die Bausubstanz hat nicht unter den Sprayern gelitten, die erst nach Februar 2016 dort Spuren hinterlassen haben. Die Bausubstanz hat unter der fehlenden Instandhaltung durch die Stadt massiven Schaden genommen. Aus dem Umfeld der Mitarbeiter des Bauhofs war zu hören, dass sie beauftragt waren, einzelne Gefache zu zerstören. Diese Information lässt sich wohl erst dann nachprüfen, wenn die städtischen Mitarbeiter ohne Angst vor Repressalien frei sprechen können. Jedenfalls ist diese Information nicht so leicht abzuweisen, da in den letzten Jahren immer wieder nachprüfbar falsche Aussagen von Verantwortlichen der Stadt gemacht wurden.  Erinnert sei an die Behauptung, das denkmalgeschützte Fachwerkhaus Holzhäuser Straße 3 sei so stark mit Schadstoffen belastet, dass es abgerissen werden muss, wobei der Bauschutt wegen seiner hohen Schadwirkung in einer Untertagedeponie eingelagert werden muss. Das war eine falsche Behauptung. Weitere falsche Behauptungen sind bereits früher offen gelegt worden.

Aufgrund der Unterversorgung mit öffentlichen Spielplatzflächen im Altstadtbereich bietet sich hier die Möglichkeit, mit der Anlage eines Spielplatzes verschiedene Problemlagen zu entschärfen.

Diese Fläche ist weit entfernt von den Wohnungen in der Altstadt. Würden die Eltern ihre Kinder allein dort hin schicken, würde man ihnen wohl Verantwortungslosigkeit vorwerfen. Der Waldspielplatz soll für Kinder ab vier Jahren genutzt werden können. Ein kleiner Teil  ist auch für Zwei- bis Vierjährige vorgesehen. Gerade für kleine Kinder sind Spielmöglichkeiten in unmittelbarer Wohnnähe notwendig.
Der Marktplatz wird von Kindern zum Spielen genutzt, das kann dort beobachtet werden. Die Stadt hatte vor Jahren sogar kleine Spielgeräte aufgebaut, die gut angenommen wurden. Sie wurden wieder abgebaut.

Welche "verschiedenen Problemlagen" sollen mit dem Waldspielplatz entschärft werden? Kein konkretes Wort dazu. Soll sich der Drogenkleinhandel dort hin verlagern? Oder soll sich der behauptete Kriminalitässchwerpunkt aus dem Stadtpark "Alter Friedhof" verlagern? Der scheint sich schon seit längerem zwischen Bundespräsident Theodor-Heuss-Schule und den Einkaufzentrum etabliert zu haben.

 


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